In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Rahmen des Projektwochenkurses „Schnitzeljagd – Eye-Tracking und Orientierung“ haben wir uns mit dem aktuellen Campusplan beschäftigt unsere Erfahrungen damit per Eye-Tracking gemessen und nach Optimierungen gesucht. In gemeinsamen Workshops haben wir gebrainstormt und in mehreren Iterationen unsere Ergebnisse immer wieder mithilfe von Eye-Tracking gemessen.
Am Anfang des Projektwochenkurses wurden wir mit einer Liste mit Aufgaben und Eye-Tracking-Brillen ausgestattet über den Campus geschickt um unsere Erfahrungen mit dem Campusplan sowie dem Leitsystem aufzuzeichnen. Das Ergebnis war relativ ernüchternd. Hamed und Ich mussten zum Beispiel in 4 von 5 Fällen beim Pförtner oder anderen Stellen nachfragen um zum Ziel zu kommen. Es war zwar spannend zu erfahren, dass es Duschen auf dem Campus gibt oder wo die Theaterwerkstatt versteckt ist allerdings mussten wir all das eher durch Nachfragen herausfinden.
Nachdem wir den Campus erkundet und uns einige Notizen gemacht haben, haben wir angefangen in einem gemeinsamen Prozess unsere Ideen und Überlegungen in einer großen Mindmap zu sammeln und Verknüpfungen herzustellen. Verschiedene Anmerkungen wie der Einsatz von Piktogrammen, die Barrierefreiheit, die farbliche Gestaltung aber auch enthaltene Informationen wurden notiert und als positiv, negativ oder neue Idee eingeordnet.
Aus dieser großen Sammlung an Punkten hat dann jede:r von uns seine Favoriten ausgesucht und mit einem farbigen Sticker markiert. Auch diesen Prozess haben wir mit der Tobii-Pro Brille getrackt um später sehen zu können wie wir uns entschieden haben, vielleicht sogar was dafür ausschlaggebend war und was wir übersehen haben.
Meinen Fokus habe ich auf folgende Punkte gelegt:
Mir war recht schnell klar, dass ich eine Art digitalen Campusplan entwickeln möchte der es Nutzer:innen ermöglicht nach relevanten Informationen zu suchen und auch zu filtern. Hier könnten zum Beispiel auch eigene Filter (dem Persona entsprechend) erstellt werden. So entscheiden sich die Filter einer non-binären Person aus dem Fachbereich Design dann vielleicht von denen einer Cis-Frau aus dem Fachbereich Bauingenieurwesen.
So ein digitaler Campusplan hätte viele Vorteile und könnte die Navigation für campusfremde Menschen deutlich vereinfachen. Auch könnten hier Funktionen für Menschen mit Beeinträchtigung des Sehens eingebunden werden und andere Vorteile einer digitalen Umsetzung genutzt werden.
Für mich ist aber immer wichtig zu erwähnen, dass ein digitaler Campusplan nur Hand in Hand mit einem überarbeiteten analogen Plan sowie einem verbessertem Leitsystem funktionieren kann.
(Vielleicht dann Thema für den Hauptstudiumskurs ;)
Nachdem mein Fokus klar war habe ich in Figma einen ersten Klick-Prototypen gebastelt den ich nutzen wollte um weitere Eye-Tracking Studien durchzuführen und meine gewünschten Funktionen an Porband:Innen zu testen.
Mein Fokus lag hierbei auf einer funktionierenden Filter- sowie Suchfunktion mit der die Proband:Innen interagieren können. Dadurch konnte ich realistisches Feedback bekommen und auch die Interaktionen mit der Eye-Tracking Brille erfassen.
Beim Tracking habe ich auch viel direktes Feedback von den Proband:Innen bekommen welches ich dann mit den Daten der Brillen abgleichen konnten. Gewisse Punkte sind vermehrt aufgekommen und waren wichtiger Input den ich teilweise direkt in meinem Prototypen umsetzen konnte.
Meinen finalen Prototypen könnt ihr euch hier anschauen:
(Wichtig: Ihr müsst die FHPSun Font installiert haben!)
Der Kurs hat extrem viel Spaß gemacht und neben einem richtig guten Einblick in das Thema Eye-Tracking, die vorhandenen Systeme an der FH und die verschiedenen Auswertungs- und Analysemethoden haben wir auch den Campus mal etwas besser kennengelernt und selbst nach 5 Semestern habe ich einige neue Ecken gesehen. Ich werde auf jeden Fall in Zukunft weiter am Thema Eye-Tracking bleiben und auch die Ergebnisse aus anderen Kursen/Projekten damit überprüfen. Auch das Redesign des Campusplans bzw. die Überarbeitung des Konzepts fand ich sehr spannend. In der kurzen Zeit war es natürlich nicht möglich das Thema in seinem ganzen Umfang gebührend zu bearbeiten aber es wird ja im WiSe noch einen Hauptstudiumskurs geben ;)
Alles in Allem danke an Alle die mitgemacht haben, an Christina und Frank - und besonders an Yin!