Für den 2. Studienabschnitt und MA-Studierende.

Caroline Criado-Perez schreibt in ihrem Buch ‚Unsichtbare Frauen’, der Großteil der Menschheitsgeschichte sei eine einzige geschlechterbezogene Datenlücke (vgl. Criado-Perez 2020, S.11). Männliche Lebensläufe würden als repräsentativ für alle Menschen gelten und Leben und Leistungen der weiblichen Hälfte der Menschheit nicht selten ignoriert, wenn nicht entstellt (vgl. ebd.). Dieses Gender Data Gap ist auch in wissenschaftlichen Publikationen zu finden und prägt leider bis heute die Designgeschichte. Der Kurs versucht, dem entgegenzuwirken und stellt die Forschungsfrage: „Wie, wann und wo haben Frauen in der Weimarer Republik gestalterische Spuren hinterlassen?“

Es scheint, als sei wenig Neues zum Design der 1920er und 1930er Jahre zu entdecken, doch die Beschäftigung mit dem Thema im letzten Jahr zeigte das Gegenteil. So viele interessante weibliche Biographien gilt es zur Kenntnis zu nehmen!

Auch in diesem Kurs lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen oder die im letzten Semester erarbeiteten Ergebnisse weiter vertiefen und aufbereiten. Ziel sind konkrete Beiträge, die die Gestalterinnen der Weimarer Republik direkt oder indirekt stärker als bisher sichtbar machen sollen.

Im letzten Semester haben wir ein spannendes Vermittlungsformat entwickelt, das die Geschichte(n) der Gestalterinnen sowohl faktenbasiert als auch mit fiktiven Elementen lebendig machen soll. Ihre Beiträge sollen in diese neue designhistorische Vermittlungsform eingebunden werden (erklär ich dann noch im Kurs ;)

Methoden: Forschendes Lernen, Recherche- , Analyse- und Dokumentationsmethoden - je nach Forschungsthema.