Tapeten schmücken Wände. Tapeten sind meist gemustert. Tapeten sind mit einer Vorstellung vom Wohnen verbunden.

Viele der gegenwärtigen Wohntrends, wie das große Interesse am Heimwerken und der Versuch das Zuhause mit unverwechselbaren und persönlich gestalteten Materialien zu begründen, zeigen allesamt den Vormarsch der Lebensraumbastler.

Wir suchen offenbar wieder das Glück in den eigenen vier Wänden. Die Tapete hilft uns dabei.

Die Entscheidung des Wohnenden, den Raum mit der Tapete seiner Wahl zu bekleiden, zeigt seinen persönlichen Geschmack und wenn die Wohnung, vom Selbstdesign geprägt wie eine Ausstellung für die Besucher funktioniert, dann erfüllt sich auch der Traum des Heimgestalters.

Wiederholungen im Rapportmuster der Tapete allerdings für ungesichert zu halten und den Einladungen des Heimgestalters zu misstrauen, ist der Anfang der künstlerischen Praxis.

Dies wollen wir in diesem Semester mit einer selbst gestalteten Tapete versuchen, die im Spannungsfeld von gewohnter Form und neuem Inhalt eine innovative und eigenständige (eigenwillige) Lösung findet. 

In den Vorlesungen werden wir uns mit der Geschichte der Tapete, mit verschiedenen Formen wie der Tapisserie, der Wandbespannung, dem Papier bleu d’Angleterre, der Rapporttapete und mit den Themen der Tapete auseinandersetzen.

Abgabeform ist eine Bahn der eigenen Mustertapete in der europäischen Standardgröße 0,53 x 10,05 m. Die Technik, wie die Tapete bezeichnet, bemalt, konventionell bedruckt oder digital erstellt wird, ist dem Konzept entsprechend frei zu wählen.