In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Slow Design ist geprägt von Einfachheit und nimmt Abstand von der schnelllebigen Zeit. Im Kurs von Prof. Monika Hoinkis drehte sich alles um das Thema Langsamkeit im Design und in der Gesellschaft und wie man als Designer in verschiedene Prozesse eingreifen kann. In Verbindung damit haben wir an insgesamt drei Projekten gearbeitet:
Unsere Aufgabe bestand darin, einen Ort auszuwählen und diesen über das Semester zu beobachten. Meine Entscheidung fiel auf den Spielplatz „Zickenplatz“ am Kottbusser Damm in Kreuzberg, da ich der Meinung war, dass man aus dem großen Spielplatz viel mehr machen könnte, um den Kindern ein gewisses Wohlfühlerlebnis zu schaffen.
Die Idee war den Spielplatz umzugestalten und vor allem mehr Farben in die Spielgeräte hineinzubringen, da der Ort und die Umgebung mir besonders im Winter sehr trist und leblos erschien. Bei meinem ersten Versuchsaufbau habe ich unerwartet das Interesse von einigen Kindern wecken können. Bei der richtigen Umsetzung hatte ich leider kein Glück mit dem Wetter. Bei Sturm und Regen begann ich mit der Gestaltung. Aufgrund der Witterungsverhältnisse, konnte ich leider nach dem Aufbau keine Reaktion der Umgebung aufnehmen, da keine Person in unmittelbarer Nähe war.
Während des Workshops, der von der Masterstudentin Anita Meier betreut wurde, entstand eine Sammlung von verschiedenen Stadtplänen. Die Aufgabe bestand darin, einen einstündigen Spaziergang unter einem bestimmten Thema in einem A2 Faltplan zu visualisieren. Das von mir ausgewählte Attribut lautete „düster“. In meiner Gruppe beschäftigten wir uns mit den Eigenschaften von Licht und Schatten.
Während des Spaziergangs wurde der Weg jedes Einzelnen mithilfe von der Runkeeper App per GPS aufgezeichnet. Die Konzentration lag bei meiner Route auf düsterem Licht und Schatten. Bei der Umsetzung nutzten wir als Grundlage einen Schwarzplan für unseren GPS Track. Außerdem sollten wir uns für eine Auszeichnungsfarbe entscheiden, die wichtige Details oder Informationen hervorhebt. Ich habe mich für ein dunkles Rot entschieden, weil es meiner Meinung nach zum Attribut düster am besten passt neben schwarz. Bei der Gestaltung wollte ich es sehr klassisch und einfach halten und habe aufgrund dessen meine Bilder in vier verschiedene Kategorien eingeteilt und durch Nummerierungen ist jedes einzelne Bild im Schwarzplan wieder aufzufinden.
Im letzten Projekt war die Aufgabe einen Videoprototyp zu einem frei ausgewählten Produkt im Rahmen des Critical Design bzw. Awareness Design zu erstellen. Aus drei Ideen, sollten wir uns für eine entscheiden. Gemeinsam mit Anna-Lena Wolfrum entwickelte ich einen Kurzfilm über ein Interface, welches an U-Bahn Stationen aufzufinden ist und für jeden frei zugänglich ist. An kleinen Bildschirmen hat man in seiner Wartezeit die Möglichkeit Kurzfilme anzuschauen - unter einer Bedingung: man muss mindestens eine Bahn verpassen, um diese bis zum Ende anschauen zu können.
Die anderen zwei Ideen waren unter anderem ein Fahrrad zu entwickeln, welches auf Oktagon-förmigen Rädern fährt und eine schuhfreie Fußgängerzone zu kreieren.
Die Arbeit in den letzten Wochen hat sich gelohnt, denn es sind so viele interessante und vor allem unterschiedliche Projekte entstanden. Das Arbeitsklima war sehr gut, interessante Diskussionsrunden wurden geführt und man hat aus dem Kurs viel mitnehmen können. Ich fand den Kurs sehr gut strukturiert und besonders der Einstieg in das Thema mit dem Film „Speed - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ hat mir gefallen.