In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Das Ziel des Kurses Grundlagen „Visual Interfacedesign“ war die analytische Auseinandersetzung und Verbesserung eines Interfaces, mit dem man im Alltag konfrontiert wird. Die Abgaben bestehen aus einer Application Structure, einem Redesign und einem Poster, welches eines der vorherigen Elemente oder beide veranschaulicht. Der Vorschlag von Constanze, sich mit einem Fahrradcomputer zu befassen, war für mich keine Option, da ich keinen besitze und auch keine Verwendung für solch ein Gerät hätte. Ich wählte ein Interface, mit dem ich mich regelmäßig auseinandersetzen muss: den Geldautomaten der Sparkasse.
Glücklicherweise war die Komplexität des Geldautomaten-Interfaces nicht all zu hoch. Dies vereinfacht selbstverständlich den Aufbau der Application Structure (AS). Für die Recherche begab ich mich zu späterer Stunde (um niemanden zu stören) in die Sparkasse um die Ecke und spielte einmal das komplette Interface durch. Nervig war dabei eigentlich nur der ständige Kartenauswurf, nachdem man einen Vorgang abgebrochen hatte. Nach dem Sichten der Fotos, die bei der Session entstanden sind, erstellte ich die erste Iteration meiner AS mithilfe eines Brainstorm Tools. Darauf basierend begann ich mit der Gestaltung, bei der mir zunächst auffiel, dass es bei keiner der Optionen tiefer als vier Ebenen geht. Somit würde es reichen, wenn ich zentral die Eingabe der Karte setze und dann schlicht nach links und rechts die vier Ebenen abbilde. Die darauffolgenden Iterationen 3 und 4, konnten mich trotz einiger Experimente mit den Farben und Icons nicht vollends überzeugen. Interessant fand ich erst den Ansatz, die AS auf ein Sechseck anzuwenden. Der Aufbau gefiel mir schon ganz gut, visuell war es aber auch noch nicht überzeugend.
Die letzte Iteration der AS gab mir dann auch endlich die Idee für mein Poster. Das Sechseck war visuell deutlich interessanter, als meine vorherigen Versuche. Das Poster ist somit auch die finale Version der Application Structure. Ich habe mich lange gefragt, woran es mich erinnert, bis mich dann während der Präsentation ein Kommilitone fragte, welche Zigarettenmarke ich rauchen würde. Erst dann fiel der Groschen: Marlboro!
Viel Freiraum blieb mir beim Redesign aufgrund der festen Hardware Keys leider nicht. Allerdings ist die UI der Automaten auch nicht wirklich schlecht, sondern sehr simpel und pragmatisch. Visuell könnte das ganze natürlich trotzdem schöner daherkommen. Damit es kein reines „reskin“ wird, habe ich mir den Prozess des Geldabhebens zur Brust genommen und versucht, dort zumindest eine Ebene der Komplexität zu entfernen. Der „eigene Betrag“ ist nun zentraler Teil der Betragsauswahl und nicht hinter einem weiteren Menüpunkt versteckt. Besser als die Screenshots vermittelt dies dieser Klick Dummy
Visuell habe ich mich für mehr Rot entschieden, um es weniger nüchtern wirken zu lassen. Zusammen mit dem Sechseck, welches auch auf dem Poster zu sehen ist, veränderter Typo und dem neuen Rotton entsteht ein deutlich modernerer Look.
Hier die abfotografierten Original-Screens vom Sparkassenautomaten. Ich bitte, die Qualität zu entschuldigen.
Probleme hatte ich persönlich mit der Gestaltung des Posters, da ich kein großer Fan von Print Design bin.
Gewundert hat mich, wie lange wir uns mit der Application Structure aufgehalten haben, wenn das Redesign doch der viel interessantere Teil war, speziell für angehende Interface Designer.
Viele Inhalte haben sich mit dem Kurs von Boris Müller überschnitten, das fällt aber denke ich nur so extrem auf, wenn man beide Kurse, wie in meinem Fall, zeitgleich belegt.
Alles in allem war es ein ansprechender Kurs mit interessanten Vorlesungen.