Eins Punkt Null - Ein Analoges Soziales Netzwerk

Ein Analoges soziales Netzwerk in Form einer begehbaren, interaktives Skulptur im Raum.

Ziel des Projektes

Wir leben in einer Zeit in der man soziale Kontakte per Mausklick hinzufügen kann. Zwar wird der Prozess des Vernetzens dadurch vereinfacht, jedoch leidet häufig die Qualität des persönlichen Kontakts und Austausches darunter. Ziel dieser Arbeit ist es, den Menschen das Thema soziale Vernetzung zu veranschaulichen und erlebbar zu machen und das Bewusstsein von wertvollen, persönlichen Kontakte zu steigern. Ausserdem kann beobachtet werden, wie sich die Vernetzung innerhalb einer Gruppe von Menschen über einen längeren Zeitraum entwickelt.

Eins Punkt Null

»Eins Punkt Null« ist eine interaktive, begehbare Skulptur bestehend aus 25 viereckigen Stehlen mit einer Höhe von ca. 2,5 Metern. Jede Stehle ist einer Person aus dem Erstsemester Interfacedesign zugewiesen und dient sozusagen als dessen Profil. Die Stehlen sind in 3 Bereiche geteilt:

1. Im Obersten werden Grundinformationen über den Nutzer vermittelt: Name, Spitz-/Rufname, Alter und Herkunft.

2. Der mittlere Bereich ist die Verknüpfungszone. Möchten sich zwei Personen vernetzten können sie mittels eines Seiles ihre beiden »Profile« verknüpfen. Hierbei wird mit zwei unterschiedlichen Seilfarben die Qualität der Verbindung unterschieden: Rot bedeutet befreundet, weiß bedeutet bekannt. Auf den Verbindungen können ausserdem Dinge befestigt werden, die diese beiden Personen betreffen.

3 Im unteren Bereich, dem »Creative Space« kann seine eigene Stehle/Profil individualisiert werden. Kleben, Malen, Kritzeleien, usw. sind hier erlaubt beziehungsweise erwünscht.

Vor der Skulptur steht eine Erklärungtafel welches Aufschluss über die Benutzung von »Eins Punkt Null« gibt. Darunter ist ein Spender für die Vernetzungsseile montiert.

Über der Skulptur wird eine Kamera montiert welche in regelmäßigen Intervallen den Ist-Zustandes der Skulptur dokumentiert. Per Timelapse lässt sich danach ein Video erstellen, welchen den Aufbau der Vernetzung in Zeitraffer wiedergeben lässt.

Fazit

»Eins Punkt Null« ist ein künstlerischer Versuch den Nutzer für soziale Vernetzung aufmerksamer und bewusster zu machen. Hier muss wirklich kennengelernt werden, verknüpft werden (im wahrsten Sinne des Wortes), gestaltet werden. Hier muss der Nutzer die Skulptur wirklich besuchen, um zu sehen was es Neues gibt. Durch den Transfer der allbekannten, digitalen »Social-Tools« auf eine analoge Ebene, wird ein äusserst komplexes System greifbar und verständlicher.