Zweigeschichten

Als Kind war das Klettern auf Bäume wie das Betreten einer ganz eigenen Welt.

Ich spürte die Aufregung des Risikos, während ich mich immer weiter nach oben schob, doch gleichzeitig gab mir die Sicherheit der Äste unter mir ein Gefühl des Schutzes. Die Bäume waren faszinierend, mit ihren Ästen, die in alle Richtungen ausstrahlten und ein komplexes Netz bildeten, das mich fast gen Himmel zu ziehen schien.

Jeder Ast war einzigartig und stellte eine neue Möglichkeit zum Klettern und einen unterschiedlichen Aussichtspunkt dar, als hätten sie eine eigene Persönlichkeit.

Gelegentliche Stürze und blutende Knie waren manchmal unvermeidlich, aber sie gehörten zum Abenteuer des Kletterns dazu.

Zusammen bildeten die Bäume ein natürliches Versteck, in dem ich mich verlieren und träumen konnte.