In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Die Vorstellung des männlichen Körpers als Norm hat ihre Wurzeln bis ins antike Griechenland. Aristoteles charakterisierte den männlichen Körper als den Prototypen, während er den weiblichen Körper als – wenn auch notwendige – „Missbildung“ definierte. Diese Vorstellung, dass der weibliche Körper als eine Art „minderwertige“ oder unvollständige Form des männlichen Körpers betrachtet wurde, hatte einen bedeutenden Einfluss auf das Verständnis der weiblichen Anatomie in der antiken Medizin und darüber hinaus.
Das heutige medizinische Wissen über Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten basiert größtenteils auf Studien, die primär an männlichen Zellen, männlichen Mäusen und Cis-Männern durchgeführt wurden. Dies birgt das Risiko von Fehldiagnosen, unangepassten Behandlungen und der Vernachlässigung geschlechtsspezifischer Gesundheitsrisiken.
Das Fehlen einer geschlechtsspezifischen Forschung und Gesundheitsversorgung wird auch als „Gender Health Gap“ bezeichnet. Geschlechtsspezifische Medizin berücksichtigt das Geschlecht eines Individuums in sämtlichen Aspekten der medizinischen Prävention, Diagnose und Therapie. Diese Herangehensweise berücksichtigt sowohl biologische (sex) als auch soziokulturelle (gender) Faktoren, die maßgeblich beeinflussen,
welche Erkrankungen bei Frauen und Männern auftreten, wie sich Krankheiten bei beiden Geschlechtern manifestieren, wie Individuen mit Krankheiten umgehen, und welche optimale Behandlungsmethode für ihre spezifischen Krankheiten in Betracht gezogen werden sollte. In den letzten Jahren hat das Thema zunehmend an Bedeutung für die Medizin gewonnen, dennoch gibt es noch immer viele Herausforderungen, die sich von Forschungsstudien bis hin zur medizinischen Ausbildung und Praxis erstrecken.
Um informierte Entscheidungen zu treffen, oder Präventionsmaßnahmen besser zu verstehen ist das Thema auch für Personen außerhalb des medizinischen Betriebs relevant. So kann das Wissen um geschlechtsspezifische Unterschiede bei einem Notfall wie einem Herzinfarkt lebensrettend sein, da sich die Symptome bei Frauen oft diffuser zeigen im Vergleich zum „typischen“ Brustschmerz, der häufiger bei Männern auftritt. Ebenso ist im Bereich der psychischen Gesundheit die Früherkennung entscheidend, da rund 75 % der Suizide im Jahr 2022 von Männern begangen wurden, obwohl Depressionen häufiger bei Frauen diagnostiziert werden. Personen der queeren Community in Deutschland sind sogar fast dreimal häufiger von Depressionen und Burnout betroffen als die restliche Bevölkerung.
In meiner Bachelorarbeit möchte ich erforschen, wie komplexe medizinische Informationen zugänglich vermittelt werden können. Dabei möchte ich das Medium Comics als Kommunikationsmittel untersuchen und in Form meiner praktischen Arbeit anwenden, um geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin zu vermitteln und das Bewusstsein für geschlechtssensible Gesundheitsversorgung zu fördern.
The idea of the male body as the norm has its roots in ancient Greece. Aristotle characterized the male body as the prototype, while he defined the female body as a „deformity“, albeit a necessary one. This idea that the female body was considered a kind of “inferior” or incomplete form of the male body had a significant impact on the understanding of female anatomy in ancient medicine and beyond.
Today's medical knowledge about diagnosis, treatment and prevention of disease is largely based on studies conducted primarily on male cells, male mice and cis-males. This carries the risk of misdiagnosis, inappropriate treatment and neglect of gender-specific health risks.
The lack of gender-specific research and healthcare is also referred to as the „gender health gap“. Gender-specific medicine takes an individual's gender into account in all aspects of medical prevention, diagnosis and treatment.
This approach takes into account both biological (sex) and sociocultural (gender) factors, which have a significant influence,
In recent years, the topic has become increasingly important for medicine, but there are still many challenges, ranging from research studies to medical education and practice.
In order to make informed decisions or better understand preventive measures, the topic is also relevant for people outside the medical profession. For example, knowledge of gender differences can be life-saving in an emergency such as a heart attack, as symptoms in women are often more diffuse compared to the “typical” chest pain that is more common in men. Similarly, early detection is crucial in the area of mental health, as around 75% of suicides in 2022 were committed by men, although depression is more commonly diagnosed in women. People in the queer community in Germany are even almost three times more likely to be affected by depression and burnout than the rest of the population.
In my bachelor's thesis, I want to explore how complex medical information can be communicated in an accessible way. In doing so, I would like to examine the medium of comics as a means of communication and use it in the form of my practical work to convey gender-specific differences in medicine and promote awareness of gender-sensitive healthcare.
Translated with DeepL.com (free version)
Der Fokus meiner Untersuchung liegt auf dem weiblichen Herzinfarkt als exemplarisches Beispiel für die geschlechtsspezifische Medizin. Der Herzinfarkt bei Frauen wird oft nicht rechtzeitig erkannt, da die Symptome sich von denen bei Männern unterscheiden können.
Durch die Darstellung dieser Unterschiede im Comicformat kann nicht nur das Wissen über die geschlechtsspezifische Gesundheit gefördert werden, sondern auch die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Prävention und rechtzeitigen Behandlung gelenkt werden.