Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

NEU-GEDACHT

Hier halte ich Entstehungsprozess und Ergebnis des Endprojekts aus dem Kurs Artificial Design bei Prof. Sebastian Meier fest. Ziel war es, den Prototypen eines selbst konzeptionierten KI Assistenten zu erstellen und damit ein Anwendungsbeispiel in Form eines Videos aufzunehmen.

1| Der Prototyp

2| Ideenfindung

Als ich im letzten Drittel des Semesters hörte, dass unser Abschlussprojekt ein Assistent-Prototyp sein soll, ist mir als Kommunikationsdesignerin das Herz in die Hose gerutscht. Jedoch waren die darauf folgenden Übungen innerhalb des Kurses eine enorme Hilfe, meinen Weg beim ersten praktischen Berührungspunkt mit dem Interfacedesign zu finden.

Nach allerlei Input über AI, Generatoren, Anwendung, Risiken and so on, machten wir nun unsere ersten Schritte in Richtung Ideenfindung.

Diese begannen mit einer sehr simplen, aber auch sehr hilfreichen ersten Übung. Auf einem Blatt schrieben wir auf die linke Seite, welche Erwartungen wir an einen Assistenten haben und auf die rechte Seite, welche Eigenschaften ein Assistent besser nicht besitzen sollte. Damit entstanden einige Gegenteilpaare.

20230605_110739.jpg20230605_110739.jpg

Der nächste Schritt war es nun, mit diesen Gegenteilen kleine erste Ideen für Assistenten zu kreieren, welche jeweils beide Seiten des Gegenteils einbeziehen sollten. Anfangs war es etwas verwirrend und nicht so einfach, jedoch fanden sich letztlich abstrakte, aber auch interessante Überlegungen.  Hier entstand auch der Anfang für meinen Assistenten „Neu-Gedacht“, durch die Einbeziehung der Gegenteilpaare:

> Effektivität - Ineffektivität

>  genaue Arbeitsweise - ungenaue Arbeitsweise

> konstruktives Feedback - umkonstruktives Feedback

> schnelles Arbeiten - langsames Arbeiten

Zu diesem Zeitpunkt hieß er „Do-Not-Use-Assistant“.

Do-Not-Use-Assistant:

- arbeitet langsam und ungenau

- hält sich nicht/ nicht genau an Anweisungen - es entstehen random, ungewollte Ergebnisse

--> manchmal interessant, regen neue Ideen an

--> motivieren Komfort-Zone zu verlassen und mit seinem z.B. Design neue Wege auszuprobieren

Auf Basis dessen, galt es nun dieses Mini-Konzept anhand eines Fragebogens genauer zu definieren und weitere Eigenschaften zu entwickeln.

20230605_122206.jpg20230605_122206.jpg

Um einen weiteren Denkanstoß für unser Endprojekt zu erhalten, war es nun unsere Aufgabe, das gewählte Konzept in andere Richtungen zu modifizieren. Hierfür bekamen wir einen Graphen mit einer X- & Y-Achse. Die X-Achse gab bereits die Parameter „Mensch“ und „Maschine“ in Relation zur Kontrolle vor. Für die Y-Achse wählten wir die Parameter „zufällig“ und „gezielt“ aus. Nun galt es unser Projekt einzuordnen und weitere Konzeptvariationen für andere Positionen im Graphen zu definieren.

Untitled_Artwork-2.jpgUntitled_Artwork-2.jpg

Variante 1:

- relativ schwer zu lösen, da ein gezieltes Ergebnis ganz ohne menschlichen Einfluss so gut wie unmöglich ist

- man könnte von abstrakter Idee ausgehen:

--> Maschine stellt Frage, weiß anhand von zahlreichen Daten alles über Mensch, kann Frage so beantworten wie Mensch es würde, oder

--> Maschine stellt Frage mit eindeutiger Antwort und beantwortet sie selbst (z.B. wie hoch ist der Eiffelturm?)

Variante 2:

- mit ausgewogener Kontrolle von Mensch und Maschine --> Basis auf Text-/Bildgenerator, aber eingeschränkter & somit vageres Resultat

- Eventuell Schieberegler oder Checkboxen (noch etwas eingeschränkter)

- diese Schieberegler/Checkboxen tragen Überschriften wie:

--> Bild-/Schreibstil, Farbigkeit/Ausdruck, Emotionen, etc…

Variante 3-4:

- fast wie herkömmlicher Text-/Bildgenerator nur mit einstellbarer Zufälligkeit/Gezieltheit

- hilfreich für unerwartete Inspiration mit gewünschter Zufalls-Intensität

- geregelt durch Schieberegler

Diese Übung hat mich vor Allem motiviert, auch bei meiner vermutlich finalen Idee, trotzdem noch weitere Aspekte und Richtungen in Betracht zu ziehen. Dadurch konnte ich schließlich ein komplexeres Konzept auf die Beine stellen, von welchem ausgehend ich meinen Prototyp entstehen lassen wollte.

Bildschirmfoto 2023-09-20 um 23.05.46.pngBildschirmfoto 2023-09-20 um 23.05.46.png

3| Entwurfsphase & Entstehung

Nachdem ich all meine Vorstellungen auf Papier gebracht hatte, konnte ich damit beginnen erste Skizzen vom Aufbau des Prototypen zu machen. Hierbei bildeten sich auch erste Ansätze zum Farbschema, der Typo, den Icons und der Dynamik heraus.

3.JPG3.JPG
2.JPG2.JPG
1.JPG1.JPG
5.JPG5.JPG
6.JPG6.JPG
7.JPG7.JPG
8.JPG8.JPG
9.JPG9.JPG
10.JPG10.JPG
11.JPG11.JPG

Als das Funktionsschema von „Neu-Gedacht“ stand, hieß es für mich nun: Tutorials, Tutorials, Tutorials. Denn ich hatte die Begriffe:  Wireframe, Clickstream oder A/B Testing zuvor noch nie in meinem Leben gehört. Da ich mich aber dazu entschloss Figma für die Erstellung meines Prototypen zu verwenden, gab es für mich erstmal einen Crash-Kurs. Davon gibt es glücklicherweise genug im Internet.

Nach dem ich über die wichtigsten Funktionen bescheid wusste, fing ich erstmal an Grundlagen wie Typografie, Farbschema und Icons festzulegen. Ich wusste, dass ich alles Weitere im Prozess recherchieren und lernen werde.

Concept.pngConcept.png
Bildschirmfoto 2023-09-15 um 19.16.18.pngBildschirmfoto 2023-09-15 um 19.16.18.png

Letztendlich kam der wohl zeitintensivste Teil meines Projekts. Der Bau des eigentlichen Prototyps. Es war viel Aufwand, aber ich habe es auch genossen mal wieder etwas ganz neues auszuprobieren und zu lernen. Dieses Projekt hat sich weitaus technischer angefühlt als die üblichen Projekte im Kommunikationsdesign, war aber entgegen meiner Erwartungen auch wirklich spannend. Das Testen des Prototypen hat jedes Mal aufs neue Spaß gemacht. :)

Wireframe.pngWireframe.png
Wireframe arrows.pngWireframe arrows.png

4| Reflexion

Ich bin wirklich froh Teil dieses Kurses gewesen sein zu können. Nicht nur ist KI eines der relevantesten Themen für eine Vielzahl an Menschen, auch haben viele Menschen vor dem Potential von KI Angst und fühlen sich von Zukunftsvisionen eingeschüchtert. Genauso empfand ich vor diesem Kurs, jedoch half mir das neu-geschöpfte Wissen und all die vorher unbekannten Aspekte von KI, meine Angst abzulegen und ihr mit Neugier  gegenüber zu stehen. Ich konnte bezüglich der Zukunft meinen Fokus auch auf das positive Potential von KI richten, obwohl ich auch gelernt habe, wie wichtig es ist die Gefahren und Risiken im Auge zu behalten.

Bezüglich meines Endprojekts bin ich sehr stolz auf mich. Ich bin dankbar mich dafür entschieden zu haben Figma für mein Projekt zu nutzen, obwohl mein Wissen bei 0 stand. Ich habe im gesamten Prozess mit jedem Schritt wirklich viel über eine vorher unbekannte Software gelernt. Ich. bin mir sicher, dass mir dieses Wissen bei zukünftigen Projekten von Nutzen sein wird

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Dr. Sebastian Meier

Zugehöriger Workspace

Artificial Design 🤖

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2023 / 2024

Keywords