In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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My project in the course „Wicked Problems and Speculative Software“ deals with the problem of opaque collections of personal data and their analysis. Based on the approach of the SCHUFA, I designed a web-scoring, that is supposed to provide information about the online behavior of the users. However, the data should be made as transparent and easily accessible as possible.
Mein Projekt im Kurs „Wicked Problems and Speculative Software“ beschäftigt sich mit der Problematik undurchsichtiger Sammlungen von personenbezogenen Daten und deren Auswertung. Angelehnt an das Vorgehen der SCHUFA habe ich ein Web-Scoring konzipiert, welches Auskunft über das Online-Verhalten der Nutzer:innen geben soll. Hierbei sollen die Daten aber möglichst transparent und leicht zugänglich gestaltet werden.
Im Kurs „Wicked Problems and Speculative Software“ beschäftigten wir uns mit multidimensionalen Problemstellungen, die sich einfacher Lösungsstrategien entziehen. Durch ihren hohen Grad an Komplexität und die Vielzahl an bedingenden Faktoren können diese Probleme nicht vollends gelöst werden. Der Fokus im Kurs lag daher vielmehr auf der gestalterischen Annäherung über spekulatives User-Interface-Design.
Nach einem einleitenden Vortrag zum Thema „Wicked Problems“ und weiteren ergänzenden Gastvorlesungen ging es in die Recherchephase. Aufgabe war es, ein passendes „Wicked Problem“ zu finden, das in Folge für den Kurs weiterbearbeitet werden kann.
Ich hatte mich im Kurs erst mit der SCHUFA und deren Scoringsystem beschäftigt. Die Problematik in diesem Fall liegt darin, dass Daten vom Großteil der deutschen Bevölkerung gesammelt werden und durch einen komplexen undurchsichtigen Algorithmus zu einem Zahlenwert ermittelt werden. Dieser Zahlenwert kann darüber entscheiden, ob man beispielsweise eine Wohnung bekommt oder grundsätzlich als kreditwürdig gilt.
Beim Erstellen einer ausführliche Mindmap zu diesem Thema wurde die Problematik weiter aufgeschlüsselt und versucht spekulative Ansätze für Softwarelösungen zu finden. Dabei hatten sich interessante Fragestellungen aufgetan, wie zum Beispiel:
Nach einer weiteren Präsentation und Anregungen aus der Gruppe habe ich mich von meiner initialen Thematik SCHUFA entfernt und nach anderen Anknüpfungsfeldern für eine Softwarelösung der oben erwähnten Fragestellungen gesucht. Hierbei fand ich es interessant mir zu überlegen, wie eine Software aussehen könnte, die das komplette Verhalten von Nutzer:innen im Netz auswertet und beurteilt. In der Recherche habe ich die Online-Aktivitäten der Deutschen genauer unter die Lupe genommen.
Laut einer Statistik von Statista waren bei 5.151 befragten Internetnutzer:innen zwischen 16 und 64 Jahren folgende Online-Aktivitäten die häufigsten:
Diese Online-Aktivitäten waren die Basis für einen ersten Dashboard-Entwurf. Dabei war es mir wichtig, den Score und die dafür ausschlaggebenden Datensätze möglichst übersichtlich zu gestalten.
Neben den oben erwähnten Kategorien zur Ermittlung des Scores habe ich noch die Sparte „Browsing Behaviour“ hinzugefügt. Hier werden allgemeine Verhaltensformen von Nutzer:innen im Netz beurteilt. Beispielsweise wird hier gezeigt, ob der Inkognitomodus aktiviert war oder wie oft der Browserverlauf gelöscht wurde.
Im linken Bereich des Dashboards findet sich eine kalendarische Übersicht, die es ermöglicht den exakten Score für jeden einzelnen Tag aufzurufen.
Da Browser der Schauplatz vieler unserer Online-Aktivitäten sind und um der Software einen einigermaßen realistischen Rahmen zu geben, habe ich mich im nächsten Schritt dazu entschlossen, das Projekt als Browsererweiterung für Google Chrome zu konzipieren.
Bevor es an die Gestaltung der einzelnen Ansichten ging, habe ich mir ein erstes Storyboard zurechtgelegt. Die Grundidee für die Präsentation war es, die Software im Rahmen einer Google OI als neues Produkt vorzustellen: Google Web Score
Im Rahmen dieser Vorstellung sollte das Konzept kurz erklärt und einzelne Features hervorgehoben werden.
Zuerst habe ich verschiedenste UI-Designs aus dem Google-Kosmos zusammengetragen und nach passenden Layouts und Modulen für mein Dashboard gesucht. Auch die Navigations- und Interaktionspatterns habe ich für meinen Entwurf weitestgehend von Google-Anwendungen übernommen.
Anhand des Storyboard wusste ich genau, welche Ansichten der Software benötigt wurden.
Angefangen mit dem Dashboard, welches eine klare Übersicht zu allen gesammelten Daten bietet und direkt zeigt wie sich der Score zusammensetzt. Bis hin zu den Detailansichten, anhand derer Nutzer:innen klar nachvollziehen können, wie und warum negative Einträge vermerkt wurden.
Für den Prototyp habe ich neben dem Dashboard sowie den Detailansichten noch die Menüpunkte „Better Browsing“ und „Rewards“ mitgestaltet.
Für die Detailansichten hatte ich die Kategorien „Video Streaming“ und „Productivity“ ausgewählt.
Im Menüpunkt „Better Browsing“ bekommen Nutzer:innen konkrete Vorschläge und Tipps, um ihren Score aufzubessern. Natürlich verweisen alle Maßnahmen mit positivem Einfluss auf Services von Google. Beispielsweise kann ein negativer Eintrag im Bereich „Video Streaming“ durch das Ansehen verschiedener harmloser Youtube-Videos aufgebessert werden.
Entsprechend der stereotypischen Silicon-Valley Prinzipien, nach denen Weiterentwicklung und Fortschritt immer belohnt werden, gibt es natürlich auch den Menüpunkt „Rewards”. In diesem Bereich bekommen Nutzer:innen die Möglichkeit mittels gutem Score Benefits zu verdienen.
Für den ersten Schnitt des Videos habe ich mithilfe von Midjourney einen Charakter generiert und diesen mittels Text-to-Voice Tools die Erklärungen auslesen lassen.
Nach der Präsentation am Ende des Semesters gab es noch hilfreiches Feedback vom Kurs, das ich in meine finale Abgabe noch einarbeiten wollte.
Neben kleineren Anpassungen im UI, habe ich bei den Erklärungen zu den einzelnen Features einen Zoom eingebaut. Außerdem habe ich den generierten Charakter durch Originalaufnahmen der letzten Google OI ersetzt, um so einen noch realistischeren Eindruck der Softwarepräsentation zu vermitteln.