In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Wie können Dialoge im gestalterischen Kontext spannend aber trotzdem verständlich dargestellt werden? Dokumentation dieser Umsetzung anhand der Oper „Die Zauberflöte“ im Rahmen des Kurses „Dialogue Club“ bei Susanne Stahl.
Die erste Arbeit des Kurses beschäftigte sich mit dem Thema HEFT. Wir sollten uns einen Dialog suchen, den wir neu in Szene setzen und dem Leser anschaulich und verständlich näher bringen: mit vorgegeben Schriften von ausgewählten Foundries und am liebsten in schwarz-weiß.
Für mein Projekt entschied ich mich für die bekannte Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfang Amadeus Mozart. Es reizte mich sehr, dieses doch sehr historische Ligretto neu zu interpretieren.
Als Schrift entschied ich mich für die „HAL Colant“ von Hanzer Liccini. Eine Antiqua, die mit ihren doch ein wenig ausgefallenen Formen in meinen Augen sehr gut zur Zauberflöte passt. Mit ihren Serifen nicht zu modern aber mit dem gewissen Touch doch zeitgenössisch.
Der Satzspiegel teilt die einzelnen Seiten in zwei Spalten, ausgezeichnet in Italic die Bühnenbildbeschreibungen und sonstige Anmerkungen. Durch diese Zweiteilung entstehen hier und da interessante Weißräume, die nicht gezielt „designed“ sind und fast bildhaft in Erscheinung treten.
Die schwarzen wellenförmigen Flächen sollen die magische Flöte und deren Musik visuell darstellen und so Dynamik in das Heft bringen. Sie beeinflussen die Figur Sarastro, den Bösewicht, und bringen ihn immer wieder aus dem Satzspiegel.
Basierend auf diesen schwarzen Wellen ist auch das Cover entstanden, das den Leser durch das Transparentpapier neugierig machen soll. Dieses Papier taucht ebenfalls an zufälligen Stellen mit spannenden Zitaten wichtiger Personen im Heft wieder auf.
Zweite Aufgabe des Kurses war die Weiterführung des Konzeptes auf ein Plakat in der Größe A1. Durch die Designentscheidungen und der immer wiederkehrenden schwarzen Elemente in meinem Heft haben sich schon einige dieser angeboten, um sie im Poster wieder aufzunehmen.
Was hinzukommt ist der Text, der sich hier auch der Wellen mitreißen lässt, um mit dem Grauwert eine zusätzliche Ebene zu schaffen.
Dritte und letzte Aufgabe war es, eine Animation zu kreieren, basierend auf dem Konzept. Da das Arbeiten mit Augmented Reality immer mehr in der Designszene auftaucht und immer mehr Designer:innen und Künstler:innen sich entscheiden, analog & digital verschmelzen zu lassen, war auch für mich der Reiz hoch, dies mal auszuprobieren. Und so entstand mit Hilfe von After Effects und Artivive das bewegte Plakat zur Zauberflöte.