In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Anbei folgen alle Arbeiten, die im Kurs Transformation des Raumes entstanden sind, sowie auch der Arbeitsprozess meiner finalen Serie.
Kai Löffelbein
Kai Löffelbein ist Dokumentarfotograf und lebt in Hannover und Berlin, Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft in Berlin und Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hannover. Seine Arbeit spiegelt sein Interesse an der Art und Weise wider, wie politische und wirtschaftliche Strukturen die moderne Gesellschaft prägen. Er teilt seine Zeit zwischen der Arbeit für Kunden und persönlichen Projekten auf.
Kai hat in verschiedenen Ländern in Asien und Afrika gearbeitet. Seine Arbeiten wurden international in zahlreichen Ausstellungen und Festivals gezeigt und erhielten Auszeichnungen von Magnum Foundation Fund, UNICEF POY, Days Japan, Henri Nannen Award, PDN Photo.
ALice Aedy
Alice Aedy ist eine 27-jährige Dokumentarfotografin, Filmemacherin und Aktivistin, deren Arbeit sich auf Themen der sozialen Gerechtigkeit konzentriert, darunter Zwangsmigration, Klimagerechtigkeit und Frauengeschichten.
Alice ist Mitbegründerin von earthrise, einem Kreativstudio für Klimakommunikation.
William Hallen
Wahrnehmung Atmosphäre Wald
Freiraum
Die Sonne ist mittlerweile erdrückend geworden. Es ist grell und ich kneife die Augen zu. Glücklicherweise weht ab und zu ein sanfter Windstoß und zwischendurch spenden die Wolken einem Schatten. Es ist mittags, ich bin erschöpft und würde mich gerne hinlegen. Um mich herum ist es hektisch. Zu viele Menschen, zu viele Autos, zu viele Werbeplakate und Mülleimer, die überquellen. Ich habe noch so einige To-Do’s vor mir und wünschte, ich könnte kurz pausieren. Ich schaue an den Häuserwänden nach oben und mein Blick fällt auf ein weiß verputztes Gebäude. Ich sehne mich danach die Leiter hoch zu klettern. Es muss schön sein kurz durchatmen zu können, um einen Augenblick Freiraum zu bekommen. Ich verweile einen Moment, bevor ich wieder auf Autopilot schalte.
Kaffee am Morgen
Zitronenerfrischung
Themenfindung
Da wir in diesem Kurs die Freiheit hatten, das Gesamtthema „Transformation des Raums“ nicht nur auf den physischen Raum zu beschränken, wollte ich mich auf meinen persönlichen Raum konzentrieren. Dabei basierte meine finale Idee auf einem negativen Gefühl, das in den letzten zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden verstärkten Nutzung digitaler Medien immer präsenter geworden ist. Ziel war es, dieses Gefühl der negativen Auswirkungen durch die allgemeine Isolation und durch die Abhängigkeit des digitalen Raums fotografisch zu visualisieren.
Umsetzung
Bei der Umsetzung habe ich versucht, repräsentative Dinge in meiner Umgebung zu fotografieren, die mein Gefühl widerspiegeln. Außerdem habe ich versucht, in drei verschiedenen inszenierten Fotoshootings den Menschen und digitale Medien offensichtlicher zu zeigen, um auf diese Weise einen Bezug zum Thema herzustellen. Durch das Feedback im Kurs wurde schnell deutlich, dass die abstrakteren oder repräsentativen Bilder mehr Anklang fanden und emotionaler waren. Generell haben mir die drei Zwischenpräsentationen sehr geholfen, mein Thema weiter einzugrenzen und eine endgültige Bildauswahl sowie eine passende Anordnung zu treffen.
Nicht nur die Fotos spielten eine wichtige Rolle, sondern auch mein Text. Denn dieser rahmte das Thema noch weiter ein. Der Text änderte sich im Laufe der Zwischenpräsentationen von einem umfassenden Blick auf das Internet und seine positiven und negativen Auswirkungen, bis ich wieder auf die ursprüngliche Idee des Gefühls der negativen Auswirkungen zurückkam.
1. Zwischenpräsentation
Entstandene Fotografien:
Auswahl der Bilder und neue Anordnung durch das Feedback im Kurs:
Zwischenstand Text
2. Zwischenpräsentation
Bilder, die neu entstanden sind und Überlegungen der Anordnung:
Auswahl der Bilder und neue Anordnung durch das Feedback im Kurs:
3. Zwischenpräsentation
Bilder, die neu entstanden sind:
Auswahl der Bilder und neue Anordnung durch das Feedback im Kurs:
Rückblick auf den Prozess
Wenn ich auf den Prozess zurückblicke, ist von meiner anfänglichen Idee bis zur Abschlusspräsentation viel passiert, und ich bin sehr zufrieden mit meiner finalen Umsetzung. Besonders wichtig waren für mich die Zwischenpräsentationen, bei denen ich sehr konstruktives Feedback erhielt und meine Serie von Woche zu Woche immer mehr Form annahm.
Zudem gab mir mein Manifest einen guten Leitfaden, so dass ich keine Angst vor Experimenten hatte und der Lerneffekt für mich im Vordergrund stand. Die Tatsache, dass es in der Fotografie kein Richtig und Falsch gibt, hat mir den Druck rausgenommen und so konnte ich Dinge frei ausprobieren und auch Bilder in meinen Zwischenpräsentationen zeigen, die ich vielleicht nicht unbedingt als ästhetisch ansprechend empfand, was mich dann durch Feedback und neue Ideen für andere Umsetzungsmöglichkeiten aber weiter in eine Richtung gebracht hat.
Für mich lag die Schwierigkeit vor allem darin, mich auf ein Thema festzulegen und dem Inhalt visuell gerecht zu werden. Gleichzeitig war es aber auch befreiend, sich mit einem persönlichen Thema auseinanderzusetzen und es durch einen künstlerischen Ansatz auszudrücken und sichtbar zu machen.
Hier geht es zu der finalen Arbeit: https://fhp.incom.org/project/21793
Dieser Kurs hat mir sehr viel Freude bereitet und ich habe mich intensiv mit der Fotografie auseinandergesetzt. Dabei konnte ich besonders aus der Kombination von den Vorstellungen verschiedener Fotograf*innen und den stetigen Übungen und Feedbackrunden, viel lernen. Besonders begeistert hat es mich an einem Projekt zu arbeiten, was keine spätere kommerzielle Ambition hat. Es war befreiend einen künstlerischen Ansatz zu verfolgen, wo nicht alles bis ins kleinste Detail Sinn ergeben muss, sondern vieles auf einem Gefühl basiert und Raum für eigene Interpretationen bietet. So hat es mir Spaß gemacht, Fotografie als ein Medium zu benutzen, um meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen.