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Arbeitstagebuch - Streifzüge in die Zukunft

Arbeitstagebuch - Streifzüge in die Zukunft

Zweck dieses Arbeitstagebuches ist, dass ich eine Übersicht aller wichtigen Informationen sowie Denkanstöße bei den jeweiligen Ausstellungen und Seminaren sammle und notiere. Diese vervollständige ich mit Bildern und bringe eigene Ideen, Inspirationen und Interpretationen mit ein. Hierbei füge ich weitere Themen, Gegenstände oder Objekte ein, welche zu unserer Kurs-Thematik passen und mich ebenfalls interessieren. Mein Arbeitstagebuch dient mir außerdem als Hilfe für die Bearbeitung unseres Endprojektes. Dieses will in Form eines Plakates oder einer Zeitung umgesetzt werden. Am 08. Juli ist präsentieren wir unsere Werke

Effizientes Bauen - Die Zukunft der Städte

- Nachnutzung von alten Gebäuden

- Diesen Gebäuden eine neue Nutzung verleihen

- In der Bauwirtschaft ist ein Gebäudeabriss ein weltweit großer Bestandteil der CO2 Emissionen

- Es sollte heutzutage und in der Zukunft ein besonderer Fokus auf den Erhalt bestehender Gebäude gesetzt werden

- Weg von „immer Neues“ haben wollen hin zu „Wiedergebrauch“

- Viele verbleibende Energie in einem bestehenden Haus geht verloren und bei einem neuen Bau muss erst wieder Energie neu hergestellt werden

- Beton durch Lehm ersetzten

- Beispiele: 

- Gehl Architects

- Future Living Berlin

- Toyota Woven City

- Guallart Architects

Gehl Architects

- Beispiel: Gehl Architects

- Kopenhagen-> Vorrenner in dieser Thematik

- -> Ziel: großen städtischen Raum mit Leben wieder füllen

- Zum Beispiel:  Mehrspurige Straßen verkleinern und ein Teil davon in Fußgängerwege oder Fahrradwege umfunktionieren

- damit soll zusätzlich immer mehr auf Autos verzichtet werden und der Umstieg auf Fahrräder als Transportmittel attraktiver gemacht werden

- „Soft City“ - Gehl Architects

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Soft City is the story of how to build denser and more diverse places that enhances the everyday life of people. An antidote to the increasing complexity of urban life, the book showcases grounded principles and solutions that combine to create a livable neighbourhood and vibrant public life.

“In Soft City, David Sim draws from his great experience working on projects on all continents and in all corners. You will benefit from his outstanding ability to see, to observe, and to reflect upon the scenes from life and cities. Soft City is an important addition to the growing literature on people-friendly architecture and city planning. Indeed, architecture and city planning need to be quite a bit more soft. Here is a good place to start.” Jan Gehl

David Sim is Creative Director at Gehl. For the last couple of decades he has championed people-first urban strategies and design work worldwide. David’s intimate knowledge of the human-scale and continued development of Gehl’s methodologies places him as a leading authority in the push for more equitable, healthy and sustainable urban environments.

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Future Living Berlin

Panasonic ist Partner des smarten Wohnprojektes „Future Living Berlin“ und geht damit der Frage auf den Grund, wie die Zukunft des Wohnens aussieht. Seit 2017 entstehen im Berliner Stadtteil Adlershof 69 Smart Home-Apartments, die wir als größter Partner mit neuester Technik ausstatten. Ziel ist es, ein komfortables, vernetztes und gleichzeitig umweltfreundliches Wohnen zu realisieren. Denn die Zukunft bringt viele Herausforderungen mit sich: Themen wie demographischer Wandel, nachhaltige Energieversorgung und soziale Integration erfordern technologische und städtebauliche Lösungsansätze.

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Modernste Technik: Sichtbar und unsichtbar – aber immer smart.

Kai Hillebrandt, Managing Director von Panasonic DACH und den Niederlanden erläutert: „Das Projekt Future Living Berlin wird eine Vielzahl von Technologien aus den unterschiedlichsten Bereichen von Panasonic nutzen.“ Konkret bedeutet das, dass die Dächer des Quartiers mit HIT-Solarzellen ausgestattet sind und innovative Batterie-Speicherlösungen zum Einsatz kommen. Außerdem liefern Aquarea-Wärmepumpen die Technik zum umweltfreundlichen Heizen, Kühlen und Lüften. Die Häuser bleiben im Winter warm und im Sommer kühlen die Pumpen die Gebäude klimafreundlich auf angenehme Temperaturen herunter.

Wir sammeln unmittelbares Feedback von den Bewohnern. So sehen wir, welche Technologien sich in der Praxis bewähren.

Zudem kommen Flachbildfernseher zum Einsatz, die nicht nur ein gestochen scharfes Bild liefern. Sie sind auch mit einer Vielzahl an Multimedia-Funktionen ausgestattet. Dabei steht Connectivity an oberste Stelle: Bekannte Video-Internet-Streamingdienste werden ebenso wie In-House-Streaming bestens unterstützt. So können die Bewohner nicht nur die neuesten Serien empfangen, sondern auch Bilder im Kreis der Familie anschauen oder Musik hören.

Die Panasonic Smart TVs sind dabei integraler Bestandteil des digitalSTROM-Smart Home Systems, das bei Future Living Berlin eingesetzt wird. So schaltet sich der TV beim Verlassen der Wohnung ab, um Energie zu sparen. Wichtige Benachrichtigungen, wie Türklingeln, Unwetterwarnungen oder Feueralarm, werden über den Panasonic TV als Textnachricht ausgegeben.

Eine Vielzahl von Technologien spielt zusammen, um das smarte Ganze zu ermöglichen. Von der Energieerzeugung durch Solarzellen – und deren Speicherung in Batterien – bis hin zu Gebäudeinfrastruktur- und Assisted Living Technologien liefern wir bei diesem Projekt zahlreiche Produkte. Im Vorder- wie Hintergrund entsteht so das große, smarte Ganze.

Future Living Berlin: Steter Energie- und Wärmekreislauf.

Der Strom- und Wärmefluss steht bei diesem Wohnprojekt besonders im Fokus: Das System bringt Energie und Wärme immer genau dort hin, wo sie gerade benötigt wird – unabhängig von der Quelle. Beispielsweise kann der Strom, der von den Photovoltaikanlagen stammt und den gesamten Campus und das Car-Sharing-System mit sauberer Energie versorgt, über Ladestationen wieder ins Kreislaufsystem geleitet werden.

Toyota Woven City

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Toyota arbeitet an der Stadt der Zukunft: Auf einem 175 Hektar großen Gelände am Fuße des japanischen Mount Fuji will der Mobilitätskonzern eine Modell-Metropole bauen.

Als „lebendiges Labor“ wird Woven City sowohl klassische Einwohner als auch Forscher beherbergen, die vor Ort Technologien wie Autonomie, Robotik, persönliche Mobilität, Smart Home und Künstliche Intelligenz (KI) in einer realen Umgebung testen und entwickeln können.

Mit Menschen, Gebäuden und Fahrzeugen, die alle miteinander verbunden sind und über Daten und Sensoren kommunizieren, werden wir in der Lage sein, die vernetzte KI-Technologie zu testen – sowohl im virtuellen als auch im physischen Bereich“, erklärt Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation.

Die Stadt im Detail

Der Masterplan der Stadt offenbart drei unterschiedliche Straßentypen: Neben Strecken für schnellere Fahrzeuge gibt es Abschnitte für einen Mix aus niedrigerer Geschwindigkeit, persönlicher Mobilität und Fußgängern sowie für eine parkähnliche, ausschließlich Fußgängern vorbehaltene Promenade. Diese drei Straßentypen verweben sich zu einem organischen Gittermuster.

Die Stadt ist vollständig nachhaltig geplant: Hauptsächlich aus Holz bestehende Gebäude, für die traditionelle japanische Holztischlerei und robotergestützte Produktionsmethoden verwendet werden, reduzieren den CO₂-Fußabdruck. Auf den Dächern finden sich Photovoltaik-Anlagen, um Solarstrom zusätzlich zur Stromerzeugung durch Wasserstoff-Brennstoffzellen zu nutzen.

Toyota plant zudem die Stadt im Einklang mit der Natur – mit einheimischer Vegetation und Hydrokulturen.

Die Wohnungen werden mit den neuesten Assistenztechnologien wie In-Home-Robotik ausgestattet, um Menschen zu unterstützen. Sensorbasierte künstliche Intelligenz überprüft den Gesundheitszustand der Bewohner und verbessert das tägliche Leben.

Auf den Hauptverkehrsstraßen sind ausschließlich völlig autonom fahrende, emissionsfreie Fahrzeuge unterwegs, um die Bewohner zu befördern. Der Toyota e-Palette wird für den Transport und die Warenauslieferung sowie für den mobilen Einzelhandel eingesetzt.

Die beiden Nachbarschaftsparks, ein großer zentraler Park zur Erholung sowie ein zentraler Platz für soziale Zusammenkünfte sollen die Gemeinschaft zusammenführen.

Guallart Architects

- Ökologische Industrie und Landwirtschaft

- Viel grün -> Ziel einer Zukunftsstadt (z.B Barcelona)

- Städte mit Ntur verbinden

- Straßen nehmen heute viel Platz des öffentlichen Raumes ein

- -> wird wieder zurückgenommen

- Renaturierung

- Gesetzt der Natur müssen wir folgen

- Globalisierung (die neue) Dinge nur dort produzieren wo sie wachsen und dort ebenfalls nur verbrauchen

- Globalisierung nur noch über das Netz - Internet

- Klimaneutrale Städte

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Vicente Guallart was a chief architect (2011-2015) of Barcelona City Council with the responsibility of developing the strategic vision for the city and its major development projects.

Pioneer of interaction between nature, technology and architecture proposes new paradigms based in urban, social and cultural conditions emerging from information society,he crosses boundaries through collaborations in geology, sociology, engineering, fabrication, economics, and software design merging architecture, nature and new technology. His projects follow a „natural“ logic, referring to components originating in nature, as well as to environmental systems. A logic that connects nature with the transformations of urban spaces, social organizations, and the digital world.

He was chief architect of Barcelona City Council (2011-2015) with the responsibility of developing the strategic vision for the city and its major development projects. He developed the idea of the new department ‘Urban Habitat’ in order to integrate all the different layers of the urban development into a unified department (urbanism, infrastructures, transportation, energy, water, housing and environment). During his term, the city invested more than one billion euros in urban projects and city transformation. Also during his term, important projects such as the Plaza de las Glorias were developed, the gaze turned towards Collserola and the mountain neighborhoods, and the Digital City Campus was promoted in 22@ on the Diagonal. During those years, Barcelona was chosen by the European Union as the „most connected city in the world“ (Fortune Magazine, 2015) and Global Smart City 2015 (Juniper Magazine).

Konstantin Grcic - New Normals

Bevor wir in die Ausstellung gingen, erhielten wir von Prof.Dr. Marion Godau einen kleinen Input über die Ausstellung. Zusätzlich gab sie uns ein paar Fragen mit in die Ausstellung, welche wir beim Besichtigen der Ausstellung im Hinterkopf bewahren sollen:

- Inwieweit sind die Objekte finanzierbar?

- Was können wir als Designer mitnhemen?

- Würden wir uns die vorgestellten Objekte selber in unsere Wohnung stellen?

- Was könnte die Zielgruppe der Ausstellung und der Objekte/Gegenstände sein?

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In unserem Alltag finden sich häufig Objekte und Rituale, die ganz selbstverständlich wirken, aber noch vor kurzer Zeit kaum lesbar gewesen wären: Ein Smartphone auf einem Schreibtisch erscheint uns heute kaum bemerkenswert, für Betrachter*innen aus der Vergangenheit stellt dieser flache Gegenstand jedoch ein unerklärbares Rätsel dar. So werden unsere jeweils neuen Realitäten immer wieder auch von Objekten und den daran geknüpften Verhaltensweisen verändert und unser Leben wandelt sich durch ihre Nutzung und ihr Alltäglichwerden ständig.

Für die Ausstellung schafft der Industriedesigner Konstantin Grcic Environments, in denen er von ihm gestaltete Objekte mit Materialien und alltäglichen Gegenständen unserer Gegenwart interagieren lässt. Diese sogenannten „New Normals“ verweisen auf eine Zukunft, in der andere Konstellationen von Zusammenleben und -arbeiten ausprobiert werden und konfrontieren die Betrachtenden mit ihren eigenen Vorstellungen von utopischen und dystopischen Zukünften.

Seit mittlerweile über dreißig Schaffensjahren designt Konstantin Grcic (*1965, München) komplexe, bisweilen radikale Lösungen für Objekte des alltäglichen Gebrauchs. Bekanntheit erlangte Grcic ab den 1990er Jahren mit industriell gefertigten Objekten: Es entstanden unter anderem Stühle, Tische, Kleiderständer, Papierkörbe. Die mobile Leuchte Mayday (1999) und Chair_ONE (2004), ein Stuhl bestehend aus einer aus Aluminium gegossenen Gitterstruktur auf einem Betonfuß, avancierten zu weltberühmten Klassikern des Designs.

- wir müssen uns von den Gewohnheiten entfernen wie wir ein Objekt wahrnehmen und verstehen

- Materialien und Objekte neu kombinieren und etwas ganz Neues schaffen

- durch verschiedene Kombinationen schaffen wir neue Möglichkeiten

- die „Normals“ in unserem Alltag neu denken

- mich persönlich animiert die Ausstellung selber kreativ zu werden auch Dinge in dieser Art zu schaffen

- Funktionen von Gegenständen miteinander kombinieren

- dabei musste ich an ein Objekt aus einer Ausstellung im Centre Pompidou in Paris denken:

- was wäre ein Tisch ohne eine Tischplatte?

- hierbei waren alle Gegenstände wie Teller, Besteck und Becher mit Stahlhalterungen an dem Tisch befestigt

- Würden wir diesen noch als Tisch auffassen? Oder würden wir diesen gar nicht mehr als Tisch einordnen?

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- Das Haus verleiht der Ausstellung einen wohnlichen Charakter und macht demnach den Zugang für die Betrachter einfacher

- Man kann die Objekte wesentlich besser als Wohnobjekte oder Objekte des öffentlichen Raumes einordnen

- Dies würde einen wesentlich schwerer fallen, wenn die Ausstellung in einen schlichten Quadratischen Raum mit hohen weißen Wänden stattfinden würde

- Allerding um die Objekte komplett und richtig einschätzen zu können, mussten wir als Betrachter es uns erlaubt sein mit den Gegenständen interaktiv zu werden

- Wir müssten die Sitzmöglichkeiten ausprobieren oder uns an den Tisch setzen um diese tiefgehender erfahren zu können

-

- Ich konnte vor allem dystopische Züge und Gesellschaftskritik in vielen ausgestellten Objekten erkennen:

- Liegestuhl: diverse Halterungen für Smartphones oder Tablets waren an dem Liegestuhl befestigt

- Dies assoziiere ich mit einer permanenten Überwachung oder mit der menschlichen Abhängigkeit von der Digitalisierung und vor allem Social Media

- Immer mehr wollen wir uns einen bestimmten Typ anpassen, mit dem Strom schwimmen „normal“ und perfekt sein?

- Die Menschlichkeit rückt immer mehr in den Hintergrund

- Ebenso sich einfach entspannt zurückzulegen und zu reflektieren

- Eine gewisse Faulheit assoziiere ich ebenfalls mit dem Gesamtobjekt:

- Wir erledigen alles ganz gemütlich vom Liegen aus an unseren diversen mobilen Geräten, gehen weniger vor die Tür, direkte soziale Interaktion rückt in den Hintergrund

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- Fragen um Eigentum, Meins? Deins? kommen einen beim Betrachten der angebundenen Stühle auf

- Vertraue ich den Menschen nicht mehr? Bin ich so von dem Gedanken „das ist MEINS!“ besessen?

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- der Tisch lässt Gedanken rund um Selbstwahrnehmung / Selbstbeobachtung aufkommen

- zusätzlich geht es auch hier wieder in die gesellschaftskritische Richtung: wir sitzen beisammen, zusammen am Tisch doch sind nur mit uns selber beschäftigt

- wir sind immer mehr auf uns fokussiert und blenden die anderen Menschen immer mehr aus oder nehmen sie nicht mehr richtig wahr?

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Berlinische Gallerie - Modebiler - Kunstkleider

Fotografie, Malerei und Mode von 1900 bis heute

Mode und Kunst sind Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen und individueller Bedürfnisse. In der Sammlung der Berlinischen Galerie ist das Thema überraschend und vielfältig präsent.

Neben zahlreicher Modefotografien quer durch das 20. Jahrhundert sprechen ebenso viele Gemälde und Zeichnungen von der Rolle der Mode als Ausdrucks- und Repräsentationsmittel einer Zeit: vom Reformkleid um 1900 über die Dada-Dandies der 1920er Jahre bis zu avantgardistischen Kleidungsentwürfen in der zeitgenössischen Kunst.

Auf dieser breiten Basis, ergänzt um Leihgaben ausgewählter Kleidungsstücke, beleuchten rund 270 Exponate das Verhältnis von Kunst und Mode. Welche Rolle spielt die Mode in Malerei, Zeichnung und Fotografie der letzten 100 Jahre? Nach welchen Regeln werden Kleidung und Kostüme in der Bildenden Kunst eingesetzt? Wie kleiden und inszenieren sich Künstler*innen damals und heute? Wie wird Mode als Medium in der zeitgenössischen Kunst genutzt?

Das Eigenkleid der Frau

- Viele von Reformbewegung beeinflussten Künstler*innen vertraten um  1900 den Anspruch: Kunst sollte gestaltend in alle Lebensbereiche eingreifen

- intensiv über etablierte Mode diskutiert und nach alternativen Kleidungsentwürfen gesucht

- Anna Muthesius, die Pionierin der Reformmode in Deutschland ->1903 -> berühmte Schrift , Das Eigenkleid der Frau„

- sprach sich gegen das einschnürende Korsett aus

- plädierte für Mode die der natürlichen Form des weiblichen Körpers folgt

- selbstentworfenen Eigenkleid: gerade von den Schultern fallende Kleid

- -> sollte für alle Frauen, unabhängig von Körperbau, Alter oder Vermögen, geeignet sein

- Muthesius reformierte die Kleidung und entwickelte einen modernen, funktionalen Stil für emanzipierte Frau

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Textilkunst und Moderne

- Hannah Höch -> Textilkunst und Moderne, Kleid und Kunst im schöpferischen Einklang

- arbeitete Hannah Höch zwischen 1916 und 1926 als Entwurfszeichnerin für die Handarbeitsredaktion des Ullstein-Verlags.

- zeichnete Stickvorlagen für Tischdecken und Stoffmuster ebenso wie Kleidermodelle

- Ullstein-Schnittmusterbögen -> als Material für ihre Collagen -> Aus textilen Struktur entwickelte Idee der Abstraktion

- Schon 1918 -> propagierte Höch in einem Zeitschriftenartikel -> Sticken als eine Form moderner Kunst

- Sie ermutigte Frauen ihre kunstgewerbliche Arbeit als eine künstlerische zu begreifen

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Patenthose (Spotting Raoul)

- Dadaist Raoul Hausmann posierte 1929 für die Kamera von August Sander in seiner selbstentworfenen „ Oxfordhose„

- Mode -> künstlerische Ausdrucksform

- Hose mit ihrem weiten Schlag in den

- 1920er Jahren unter den männlichen Studierenden der Universität Oxford -> hochmodisch und subversiv

- Wer sie trug-> lehnte sich unverkennbar gegen etablierte Kleiderordnung auf

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Modeillustrationen

- schnell wachsenden Markt der Zeitschriften -> Modeillustrationen in den 1920er Jahren wichtigen Ausdrucks- wie auch Einkommensmöglichkeiten für Künstler*innen

- Lieselotte Friedlander -> Redakteurin des vom Ullstein-Verlag herausgegebenen Modenspiegels

- sie zu einer der einflussreichsten Modeillustratorinnen der Zeit

- Auch Jeanne Mammen begann Karriere mit Modeillustrationen in Berliner Journalen wie der eleganten Zeitschrift STY

- In zweiten Hälfte 1920er Jahre -> große Bekanntheit durch im Simplicissimus oder iUlk veröffentlichten aquarellierten Gesellschaftsszene

- zeigen, wie Frauen auf der Straße, im Café und auf dem Maskenball modisch präsentierten

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Elegante Damen - Bilder von F.C. Gundlach und Herbert Tobias

Widerspieglung der neuen, glamourösen und eleganten Frau

- Frauen wurden stärker, stilbewusster

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 Und neues Leben protzt aus den Ruinen

- Noch Jahre nach dem Kriegsende dominierte die Zerstörung das Stadtbild Berlins

- langsam erblühte neues Leben aus den Ruinen

- Herbert Tobias und F.C. Gundlach -> mit Kamera eingefangen

- So inszenierte Tobias -> Model Irmgard Kunde in einem prächtigen perlenbestickten Kleid vor zerbrochenen Stufen einer Theaterruine

- Tobias' Inszenierung reizt den Gegensatz zwischen Glamour und Trümmern bewusst aus

- F.C. Gundlachs Bildauffassung zeugt eher von Understatement

- -> Model Grit Hübscher -> perfekt eingefügt in Komposition von diagonalen Linien

- -> Mode im Dialog mit moderner Architektur

- Gundlach und Tobias veröffentlichten in populären deutschen Zeitschriften „Elegante Welt sowie Film und Frau“

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- Rico Puhlmann -> feierte in seinen Aufnahmen die Bildsprache der Nachkriegsmoderne:

- Hochhaus und Passagierflugzeug ->

- Requisiten für Zeitgeist des Wirtschaftswunders

- Später jugendliche Frische der „Swinging Sixties„

- Umgebung für seine Modeaufnahmen: schwarz-weiße Ästhetik der Op-Art

- 1960er Jahren aufgekommene Kunstrichtung: mit kleinteiligen grafischen Mustern und starken Schwarz-Weiß-Kontrasten das Sehen revolutionieren wollte

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Der „Neue Mann„

- Um modisch als auch gesellschaftlich mit „Neuen Frau“ mithalten zu können

- Männer mussten in Hinsicht auf Kleidung und Körper ebenfalls sich neu definieren

- Vor dem Ersten Weltkrieg: Männeranzug aufgrund seiner Struktur und Strenge -> modernste aller Kleidungsstucke

- änderte sich im Laufe der 1920er Jahre

- abgelöst durch flexiblere Schnitte mit mehr Bewegungsfreiheit

- Vorbild: britische und US-amerikanische Sportmode

- -> englischen Gentlemans mit locker geschnittenem „Longe suit„ und der sogenannten Hemdbluse“ -> in Modemagazinen der Zeit -> Vorbild für elegante Männerkleidung

- Luis Stelgleder studiert Mododesign am Lette-Verein in Berlin

- Modell „Opulenz versus Purismus„ beschäftigt -> heutigen Vorstellungen von Männlichkeit

- Anzug besteht aus einem weißen Mullstoff, in den filigrane, schon fast verletzlich wirkende Aderstrukturen eingearbeitet sind

- verleihen Design Lebendigkeit

- Fragilität -> gleichzeitig Gegenpol zu einer traditionellen, starken Männlichkeit

- -> Putzgrund -> vertrocknete Erde über Wurzelwerk

- -> spielt auf Klimawandel an

- dessen Folgen vor allem die jüngeren Generationen tragen müssen

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Modekritik in Wort und Bild

- Mit wechselnden Stilen zeigt Mode Veränderungen im gesellschaftlichen und sozialen Gefüge

- Satiremagazine der Weimarer Republik kommentierten diese in Karikaturen, allen voran der Simplicissimus:

- Jeanne Mammen veröffentlichte ab 1927 zahlreiche ihrer Aquarelle und Zeichnungen im Simplicissimus.

- Einerseits setzte verschiedene Typen der Neuen Frau glamourös in Szene

- Andererseits sprechen die Federzeichnungen um 1930 oft von gescheiterten Hoffnungen auf sozialen Aufstieg

- Mammen thematisierte eher die durch Modezeitschriften verbreitete Illusion, ein neuer Hut oder ein kleiner Pelz könnten schon ausreichen, um aus dem „kunstseidenen Mädchen„ eine große Dame zu machen

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>>Wir waren frei und wild«

- Westberliner Off-Modeszene richtete sich gegen Massenware und Mainstream

- Künstler*innen und Designer*innen arbeiteten gemeinsam an Projekten jenseits der Grenzen von Mode und Kunst

- Der Kreis um die Strickkünstlerin Claudia Skoda lebte in Kreuzberger Fabriketage „fabrikneu„

- Skodas Modenschauen -> Gesamtkunstwerke

- Vertreter*innen der „Neuen Wilden“ wie Elvira Bach oder Martin Kippenberger

- Textilkünstler Rolando Rasmussen -> besondere Technik der Seidenmalerei

- Off-Modeszene -> aufsehenerregende Accessoires -> wichtige Rolle

- Schmuckdesigner Reiner Hirsekorn -> breite, mit Ketten und Lederschnüren behängte Gürtel

- 1984 entstand -> Club der Mode-Avantgarde Berlin,

- Mercedes Engelhardt -> Label Yuno

- arbeitete mit handbemalten Stoffen -> Malerei mit Mode verbinden

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Queeres Westberlin der 1970er und 1980er Jahre

- späten 1970er und 1980er Jahren -> Westberlin -> Zufluchtsort für experimentierfreudige, kreative junge Menschen

- Viele suchten nach alternativen Lebensformen

- Queere Künstler*innen fanden Werkzeug der Selbstermächtigung im Spiel mit Kleidung

- setzten sich in ihren Arbeiten mit sexueller und geschlechtlicher Identität auseinander

- Mode -> wie kaum ein anderes Medium von Geschlechterklischees geprägt

- Fotograf Rolf von Bergmann -> Porträtisten und Chronisten der Berliner Szene

- Auftritte als Drag Queen ziehen sich wie roter Faden durch sein fotografisches Werk

- Hat Berlinischen Galerie zahlreiche Kleidungsstücke hinterlassen

- Tabea Blumenschein -> als Darstellerin und Kostümdesignerin der 1970er Jahre -> Meisterin des Verwandlungsspiels

- ihre seit den 1980er Jahren entstandenen glamourösen (Mode-)Zeichnungen und fiktiven Porträts

- farbige Tattoos, Bärte und prächtige Kostümierungen lösen die Geschlechtergrenzen auf

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Allerleirauh - Das Ding aus Licht, Raum, Klang und Leder

- multimediale Inszenierung des Grimm'schen Märchens „Allerleirauh„ feierte am 13. Mai 1988 -> Haus der jungen Talente in Ostberlin -> Premiere

- Designerinnen Angelika Kroker und Katharina Reinwald die Modelle und Bühnenkostüme für die Schau entworfen.

- Gruppen wie Chic, Charmant & Dauerhaft (CCD) seit 1982 und Allerleirauh1987 boten einer jungen rebellischen Generation ein Ventil

- sie stellten durch Mode, Theater und Tanz ihr Anderssein dar

- kanalisierten aufgestaute Emotionen

- Im Mai 1989 -> im westdeutschen Magazin Stern die Reportage „Märchen vom Prenzlauer Berg“

- ostdeutsche Fotografin Sibylle Bergmann beauftragt

- unterschiedliche Porträttypen und Posen

- reichen von dynamisch bewegt bis standbildhaft

- Im Hintergrund sind häufig die Ostberliner Hinterhöfe mit ihren maroden Gebäuden zu sehen,

- -> freiheitliche Lebensräume der Künstler*innen

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Ruth Hildegard Gejer-Raack Raumgestaltung, 1920er bis 1950er Jahre

- Ruth Hildegard Geyer-Raack/(1894-1975) in der Weimarer Republik -> renommierte Innenarchitektin und Designerin für Wandmalereien, Stolle, Tapeten und Möbel

- spezialisierte sich auf hochwertige Raumgestaltungen für eine anspruchsvolle Lebenshaltung

- entstanden innovative Ausstattungen, die gegensätzliche Einrichtungsstile, wie Bauhaus und Art Deco, in harmonischen Einklang brachten

- Als künstlerische Leiterin der Internationalen Raumausstellung 1931 in Köln -> weit über Berlin hinaus bekannt

- vielfältigen Querschnitt aktueller Wohnideen der internationalen architektonischen Avantgarde

- In Folge der Wirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs -> ihre Aufträge gingen deutlich zurück

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Helmut Newton - Legacy

- deutsch-australische Fotograf einflussreiches und ikonisches Œuvre hinterlassen

- zeitgenössisch und zeitlos

- verzaubert und verstört uns bis heute

- unnachahmlichen Stil -> Paris in den 1960er-Jahren

- Aufeinandertreffen verwandter Seelen wurde zur Voraussetzung einer kongenialen Auftragserfüllung und schließlich zum Türöffner zur Avantgarde

- Später wiederholte Symbiose -> intensiven Zusammenarbeit mit Yves Saint Laurent, Karl Lagerfeld oder Thierry Mugler

- weiblichen Modelle der 1970er-Jahre treten einzeln oder als Gruppe

- mal lasziv und elegant

- mal anarchisch und verspielt

- Solche Modebilder: irritierten, provozierten die Magazinleser

- + kommentierten subtil die Radikalisierung der bürgerlichen Jugend

- bei Newton kann man nie sicher sein, wo die Realität endet und die Illusion beginnt

- ließ sich bei Inszenierungen stets von realen Situationen inspirieren

- In dieser Zeit verstärkte Interesse an der Porträtfotografie

- unterstützt durch Aufträge zahlreicher Zeitschriften

- Porträts -> visuellen Kommentaren und Interpretationen der Schauspieler und Schauspielerinnen, der Künstler und Musikerinnen

- entwickelt für jeden und jede ein individuelles Szenario

- 1981: berühmte Serie „,Naked and Dressed„ in italienischen und französischen Ausgabe der Voque

- + in seinen Bildbänden

- Anfang 1980er-Jahre -> Paradiamenwechsel vom durch Mode verhüllten Körper zur nackten Haut -> Präsentation in derartigen Diptychen -> fundamentaler Tabubruch

- in Newtons unzähligen Mode- und Aktaufnahmen für die renommiertesten Magazine weltweit Spiegel sich Veränderungen der gesellschaftlichen Rolle der Frau wider

- Frauen während seines gesamten Schaffens metaphorisch auf einen Sockel zu heben

- nicht mehr wie in früheren Modefotografie aus Galanterie -> sondern aus weiblichem Selbstbewusstsein

- Modelle: Subjekt und Objekt zugleich & sind stets handelnde Personen

- Seine genreübergreifende und provozierende Fotografie (die sich über sechs Dekaden erstreckte) entzieht sich jeder Kategorisierung

- Konsum und Eleganz, Stil und Voyeurismus verband Helmut Newton zu einer unnachahmlichen, kaum zu entwirrenden Melange

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EARLY YEARS

- Helmut Neustädter begann 1936 als 16-Jähriger in Berlin mit einer Ausbildung zum Fotografen

- bei renommierten Modefotografin Yva

- In ihrem Studio: erste Selbstporträts, die zwischen Inszenierung und Selbstvergewisserung schwanken

- 1938: gezwungen, seine Heimatstadt zu verlassen (Jude)

- mit Zug nach Triest und per Schiff nach Singapur

- Arbeitete einige Wochen lang als Fotoreporter für die Straits Times

- 1940 -> Australien

- 1945 Melbourne: eröffnete kleines Fotostudio

- lernte seine spätere Frau June kennen

- Er porträtierte sie immer wieder

- ihre eigenen Karriere: Schauspielerin

- meisten Portrats, Hochzeits- und Modebilder aus frühen Zeit -> verschollen

- anglisierten Namen: Helmut Newon

- Frühwerk: entspricht einer konventionellen Auftragserfüllung

- Allerdings blitzt Experimentelle und Avantgardistische seines Hauptwerks gelegentlich schon auf

- 1956: einiges änderte sich für Helmut Newton

- Engagement begann für australische Vogue & Zusammenarbeit mit Henry Talbot in gemeinsamen Studio in Melbourne

- gleiches Jahr: unterschrieb Jahresvertrag bei britischen Vogue in London

- kehrte jedoch bald wieder nach Melbourne zurück

- Im ersten Ausstellungsraum: Porträts und Modeaufnahmen -> Straßen Londons und Rios

- eine Art Fotoroman von der französisch-belgischen Grenze

- Editorial für Herrenmode, verpackt in eine James-Bond-Story

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SIXTIES

- 1961: Einladung der französischen Vogue

- zog mit June nach Paris

- Dort entwickelte er seinen Stil

- wurde schließlich zu einem der begehrtesten und innovativsten Modefotografen seiner Zeit

- Neben der französischen Vogue (Hauptauftraggeber) arbeitete er in diesen Jahren für britische Vogue, französische Elle & avantgardistische Magazin Queen

- Die Zeitschriften: nicht nur Auftrag- und Ideengeber, sondern ein zentrales Mittel, seine Interpretation zeitgenössischer Mode zu verbreiten

- -> Millionenpublikum (lange bevor seine Fotografien in Publikationen und Ausstellungen erschienen)

- herrschenden Zeitgeist, von den Hitchcock-, Truffaut- und Fellini-Filmen bis hin zur sexuellen Revolution zum Ende des Jahrzehnts -> griff er in raffinierten Modefotos immer wieder auf

- mehr als bloße Visualisierung eines Kleidungsstücks oder eines Accessoires

- Arbeitete vielmehr assoziativ und narrativ, meist existiert eine Art Metaebene -> visuelles Geheimnis

- 1964: Courrèges-Serie, für die englische Zeitschrift Queen

- -> neues Kapitel in seinem Werk

- Zeichnet sich sich durch innovative, kongeniale Auftragserfüllung

- Mitte der 1960er-Jahre: Haus in Ramatuelle

- Im nahen Saint Tropez: zahlreiche Modebilder, intime Porträts von June sowie Selbstporträts

- Parallel arbeitete im Auftrag verschiedener Magazine in Venedig, London, Paris, Mailand, Rom, Montreal oder Tunis

I THINK MY MOST IMPORTANT TIMES AS A FASHION PHOTOGRAPHER WERE FROM 1961, WHEN I JOINED FRENCH VOGUE

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SEVENTIES

- 1970er: reiste von Paris aus immer wieder in die USA

- -> fotografierte in New York, Miami oder Los Angeles

- Ab 1971, nach Herzinfarkt während eines Shootings in New York: Arbeitsweise änderte sich

- nahm überwiegend Aufträge an, die er als interessant und herausfordernd empfand

- & nutzte das zur Verfügung gestellte Setting (+ Models und Stylisten) auch für persönliche Interpretation der Modeszene

- -> meist offener und freizügiger

- 1976: erster Bildband entstand aus solchen unpublizierten Aufnahmen

- -> White Women

- 1978: folgte aus bereits veröffentlichten Material aus Vogue & Playboy sein zweites Fotobuch

- -> Sleepless Nights

- Publikationen sorgten für Furore

- Erschienen über viele Jahre in mehreren Verlagen, in unterschiedlichen Ausgaben und Auflagen

- Ab 1975: Mode- und Aktbilder in Museen und Galerien ausgestellt

- Mode inszenierte er weiterhin meist auf Straße, in exklusiven Hotellobbys oder luxuriösen Restaurants

- wahlweise: Schaufensterpuppen oder lebendigen Models

- erst auf zweiten Blick klar, was real und was nur die Kopie des echten Lebens war

- interessierte: Doppelgänger-Motiv, mit Anspielungen auf E.T.A. Hoffmann & Surrealismus

- & Verdoppelungen und Verwandlungen wie in Fritz Langs Film Metropolis

- Auf diese Weise: zahlreiche Newton-Motive der 1970er-lahre so ikonisch und zeitlos

- Werden bis in unsere Gegenwart im Modekontext veröffentlicht

ICH FOTOGRAFIERE DIE MENSCHEN, DIE ICH LIEBE UND VEREHRE - DIE BERÜHMTEN UND BESONDERS DIE BERÜCHTIGTEN

FOTOGRAFIE IST IMMER EINE ART DES VERFÜHRENS.

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- erzählt jedes Mal eine andere Geschichte

- Seine Bilder wegen mir langweilig

- Spannend, ikonisch, mutig

- Rolle der Frau -> machtvoll

- In manchen bilden nimmt die Frau die Rolle des Mannes ein

- Z.n das Bild wo Frau breitbeinig auf einer sitzend einen Mann mustert

- 70er -> mutiger, größer, größere Kulissen (nach seinem Herzinfarkt ein deutlicher Unterschied zu erkennen)

- Sexualisierung oder einfach nur große Interesse an Frauen?

- -> er war nur ein Aspekt der ganzen großen Welt der diese Sichtweise teilt

- Er hat Frauen die Chance gegeben sich mutig in der Gesellschaft zu beweisen und zu zeigen

- Er drängte sie nicht dazu -> die Frauen zeigten sich so wie sie wollten

- Er heilt vieles geschichtliches Fest: die Menschen und vor allem die Frauen entwickeln sich neu: Sex ohne Heirat oder Kind

- Es wurde die Pille in den 60ern entwickelt

- Frauen kamen immer mehr an die Macht

- Spannende Zeit -> er heilt sie fest

- Er mutig -> er zeigte sie und hielt sie fest

- Die Nische ist nur sehr klein, wenige Fotografen arbeiten oder arbeiteten so und wurden so berühmt -> er hat eine Ddarseinsberechtigung diese Zeit wieder zu spiegeln

- Gibt es ein Unterschied in der Sichtweise heute?

- jede Frau kämpft für sich

- Wenn in Gruppen -> dann eher feindselig zu einander

- Jede Frau muss sich selber beweisen und ihren Mut zusammenpacken

- Seine Bieder sind teilt kontrovers allerdings muss man der Realität ins Auge schauen

- Warum sie also verstecken? Oder die Situationen auf den Bildern schön und artig darstellen

- Erfrischend die Ausstellung sich anzusehen und einfach mal die Bilder wirken zu lassen ohne sich ein Urteil zu Bildern

- Heutzutage sind die Menschen gesellschaftlich und politisch so korrekt dass man durch seine Ausstellung in die damalige Zeit einfach eintauchen sollte

- Er zeigt nur Frauen die wie ein Model aussehen und seinem Schönheitsideal entsprechen stark -> allerdings kann oder ist jede Frau stark

- Andere (dickere, arbeitende) werden keine Beachtung geschenkt

- Traurig -> für „normale Frauen“ entmutigend

'Back to the Future' im Museum für Kommunikation

Angetrieben von Neugierde, Hoffnung und Ängsten erdenken Menschen seit Jahrhunderten Zukunft mit Technikvisionen. Inspiriert von vorangegangenen Entwicklungen, beeinflussen sich Fiktion und reale technische Erfindungen oft gegenseitig: Ideen aus der Wirklichkeit werden in Literatur, Filmen oder Illustrationen aufgegriffen, neu kombiniert und mögliche Auswirkungen weitergedacht. Fiktionale Erzählungen dienen wiederum als Inspiration für technische Entwürfe. Welche Idee genau auf eine andere Idee folgt, ist oft eine verschlungene Geschichte von Zufällen und Gleichzeitigkeit, die sich kaum eindeutig nachzeichnen lässt. Manche Visionen sind bereits selbstverständlicher Alltag geworden, andere haben auf unterhaltsame oder tragische Weise ihr Ziel verfehlt.

Die Ausstellung ist so vielschichtig wie die Ideengeschichte selbst. In vier Themenräumen Optimierung des Menschen // Grenzenlose

Kommunikation // Überwindung von Raum und Zeit // Suche nach einer anderen Welt ist die Ideengeschichte von 16 ausgewählten Technikvisionen zu Kommunikation und Mobilität abwechslungsreich präsentiert. Die Themenbereiche stehen für sich, weshalb Sie sich als Besucher* in von den Technikvisionen inspirieren lassen können, von denen Sie sich angezogen fühlen. Schließlich bieten internationale künstlerische Positionen einen sinnlichen Zugang und die Möglichkeit zum Spekulieren: Was wäre, wenn.….?

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- aus heutiger Sicht die damalige Zukunft sehen

- Inspirierenden?

- Verbindung Menschen mit Technik

- Cyborg

- Versuch Unsterblichkeit zu erlangen

- Lebensrettenden Implantaten, smarter Sinneserweiterung

- Mensch überlässt seine Entwicklung nicht länger einem möglichen Schöpfer, sondern nimmt sie in seine eigene Hand

- Körper -> Maschine welche durch Eingriffe repariert wird

- Technische Optimierung

- Gehirn -> Festplatte

- Notwendigkeit des schnellen Erwerbs von Fähigkeiten und Wissen

-

- Diese ohne Anstrengung zu erlangen -> Traum gibt es so lange es schon den Menschen gibt

- Mittels chemischer Eingriffe, Eselsbrücken, Lernmaschinen

- Lerncomputer

- -> Schon im Kindesalter -> (früh) kindliche Förderung

- Traum -> perfekter Mensch

- Cyborg

- Mischwesen Mensch und Maschine

- Nicht nur Technische Hilfsmittel -> Fehler des menschlichen Körpers beseitigen

- ->Verbesserungen vornehmen, optimieren

- Biochemische Optimierung des Gehirns

- Optimierung an ungeborenen Kindern -> so über deren zukünftiges Leben entscheiden

CYBORGS

Wer träumt nicht vom perfekten Menschen? Solche Visionen finden ihren Widerhall im Cyborg

(CYBernetic ORGanism) - einem Mischwesen aus Menschen und Maschine. Folgt man der technischen Logik, kann man mit mechanischen Hilfsmitteln nicht nur Fehler des menschlichen Körpers beseitigen, sondern Verbesserungen vornehmen und ihn damit optimieren. Die Auswirkungen solcher Erweiterungen, die die Möglichkeiten des Cyborgs über das menschliche Maß hinauswachsen lassen, sind beliebter Gegenstand vieler Science-Fiction Filme und Bücher.

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DESIGNER BABIES

In den Designer Babies der Künstlerin Pinar Yoldas spiegelt sich die Faszination sowie das gleichzeitige Unbehagen wider, das wir empfinden, wenn es um die fortschreitende Optimierung des Menschen geht. Doch die biologische Veränderung mit Hilfe von Genetik ist heute weltweit gängige Praxis. Die Künstlerin zeigt auf ironische Weise, wie sich wissenschaftlicher Fortschritt durch Überspitzung ins Merkwürdige verwandeln lässt.

Pinar Yoldas, Designer Babies, 2013-2016, Kinetische Plastiken in Glasbehältern, jeweils 20 - 35 cm

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- Künstliche Intelligenz

- 1950er Jahre -> erste Forschungsansätze menschliche Problemlöseverhalten maschinell zu imitieren

„HABEN SIE JEMALS DARUNTER GELITTEN, DASS SIE, TROTZ IHRER ENORMEN INTELLIGENZ, VON MENSCHEN ABHÄNGIG SIND, UM IHRE AUFGABEN AUSFÜHREN ZU KÖNNEN?„

Frage an den Computer H.A.L. 1968:

2001: Odyssee im Weltraum

- robots ersetzten Menschen

- Dies e aber zweifeln ihre Existenz oder Bestimmung an

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VON DER VISION ZUM INTELLIGENTEN FAHRZEUG

Aus Kostengründen wird die Leitdrahtvision nicht länger verfolgt. Stattdessen konzentriert sich die Forschung der Autoindustrie auf autonome Einzelfahrzeuge. Dabei liegt der Fokus darauf, dem Auto das Sehen„ mit Sensoren beizubringen und dann Schritt für Schritt den Automatisierungsgrad zu erhöhen.

Das älteste Versprechen, das bei der Entwicklung des autonomen Fahrens bis heute mitschwingt. lautet: Die Fahrzeit soll zur Freizeit werden. Auch wenn die technische Umsetzung in den 1950er Jahren noch in den Kindern schuhen steckt. so wird für die Vision bereits mit vielen Bildern geworben. Die Menschen sehnen sich, aufgrund der immer starker fordernden Arbeitswelt, nach Leit mit der Familie

ERSTE VISIONEN EINES SELBSTFAHRENDEN WAGENS

Das Auto, das von selbst fährt, ist lange Zeit ein Traum. Die ersten Versuche gelingen mit Hilfe der Funk- und Gyrotechnik. Beide Techniken werden durch militärische Entwicklungen vorangetrieben. Erste Beispiele für frühe Automatisierungsideen lassen sich nicht nur beim Automobil, sondern bereits bei Torpedos wiederfinden. Die Benzinkutsche wird zum Impulsgeber für frühe Automatisierungstendenzen.

AUTONOMES FAHREN

Die Fahrzeit als Freizeit ohne Unfälle und Staus auskosten - diesem Wunsch entspringt die Vision des selbstfahrenden Autos. Zwei technische Entwicklungen bilden hierfür die Basis: Die Radiotechnik und die Entwicklung des Autopiloten im frühen 20. Jahrhundert. Erste Versuche münden in ferngesteuerten, jedoch nicht selbstfahrenden Autos. Ab den 1930er Jahren wird auf Grundlage der beiden Techniken ein neues Konzept erdacht: Die Leitdrahtvision. Das Auto soll über ein in die Fahrbahn eingelassenes Kabel zentral gesteuert werden. Den technischen Meilenstein für das autonome Auto legt schließlich Ende der 1980er Jahre die Entwicklung der Sensortechnik. Mittlerweile sind selbstfahrende Autos realisiert. Wie hoch der Grad der Automatisierung in Zukunft auf den Straßen sein wird, hängt nicht nur vom technischen Fortschritt, sondern auch vom Vertrauen der Menschen in die Technik ab.

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GRENZENLOSE KOMMUNIKATION

Menschen sollten miteinander kommunizieren können überall und jederzeit. Dieser Wunsch treibt Visionär*innen im 19. Jahrhundert an und lässt sie von „Visiofonen„ oder „Telefonen in der Westentasche“ träumen. Sie sind inspiriert von der Telegrafie, die im selben Jahrhundert die weltweite Vernetzung beschleunigt und für das Gefühl vom Verschwinden der Ferne sorgt. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wird das Telefon in Europa alltäglich und durch die Erfindung des Bild- und Mobiltelefons perfektioniert. Mit der Verbreitung des Internets scheint die letzte Hürde der Verständigung überwunden und das globale Dorf geboren: Utopisten träumen von frei zugänglichen Informationen für alle, ohne Sprachbarrieren, Falschinformationen oder politische Zensur. Ihre Träume sind bis heute aktuell.

MOBILTELEFON

Heute verlässt fast niemand mehr das Haus, ohne sein Handy mitzunehmen. Noch vor 20 Jahren hätte diese Entwicklung kaum jemand für möglich gehalten. Vom ersten Patent bis zum beliebten Massenmedium benötigt das Mobiltelefon rund ein Jahrhundert: Nathan Stubblefield ist um 1900 von der drahtlosen Telegrafie inspiriert und experimentiert mit mobilen Möglichkeiten zur Übertragung von Sprache - jedoch noch auf sehr kurzen Entfernungen. Manche Zeitgenossen sagen das damals Unglaubliche voraus: Es wird in der Zukunft möglich sein, seine Freunde anzurufen, ohne zu wissen, wo sie sich gerade befinden. Kritische Schriftsteller und Illustratoren warnen zeitgleich in Zeitungsartikeln vor der Gefahr der Erschöpfung durch die ständige Erreichbarkeit des mobilen Telefons.

„Die Bürger der drahtlosen Zeit werden überall mit ihrem Empfänger herumgehen, der irgendwo, im Hut oder anderswo, angebracht und auf eine der Myriaden von Vibrationen eingestellt sein wird, mit der er gerade Verbindung sucht.„

⁃ Robert Sloss 1910: Das drahtlose Jahrhundert / Die Welt in 100 Jahren

DIE ERSTEN HANDYS

Es ist schwer vorstellbar, dass der Prototyp eines Mobiltelefons erst vor rund 50 Jahren in New York präsentiert wurde - umso erstaunlicher ist es, wie selbstverständlich das Smartphone heute unser persönlicher Begleiter ist.

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SUCHE NACH EINER ANDEREN WELT

Seit Jahrhunderten erträumen sich Menschen neue Welten. Als Christoph Kolumbus vor rund 500 Jahren Amerika in den europäischen Blick rückt, verleiht er dem visionären Denken neuen Schub. Für die Menschen eröffnen sich neue Erfahrungshorizonte. Dazu zählen neben neuen Kontinenten auch Meere und Himmelsgestirne. Die Frage nach anderen Lebensorten verbindet sich mit dem Wunsch nach neuen Gesellschaftsformen. Visionär*innen, Literat*innen und Abenteurer *innen erhoffen sich bessere Zivilisationen. Kritische Denker*innen dagegen befürchten düsteres Leben auf unwirtlichen Planeten oder unter Wasser. Bis heute ist der Traum von einer besseren Gesellschaft in einem neuen Raum ungebrochen: 2034 möchte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA eine Mondstation bauen, um von dort aus den Mars zu erreichen.

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TRANSHUMANISMUS

Transhumanist*innen verfolgen das Ziel, dem Tod keine Chance mehr zu geben. Seit dem 20. Jahrhundert arbeiten sie weltweit in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auf dieses Ziel hin. Dabei sind wissenschaftliche Erkenntnisse und der Einsatz von Technik die Mittel ihrer Wahl. Ihre ö quasi-religiöse Denkrichtung entstammt dem ö Wissenschaftsoptimismus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts und ist vom Glauben an eine selbstbestimmte Evolution der Menschheit beeinflusst. Transhumanist*innen beabsichtigen die Überführung des menschlichen Bewusstseins ö in eine nichtmenschliche Form, zum Beispiel durch den Upload in eine Cloud. Die Umsetzung soll durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und Naturwissenschaften erfolgen.

DIE SUCHE NACH UNSTERBLICHKEIT

Die Alchemie des Mittelalters ist eine Vorform der Wissenschaft, die sich mit Vorgängen in der Natur befasst. Auch das Rezept für Unsterblichkeit versucht sie zu entwickeln. Erreicht werden soll dies durch den Stein der Weisen.

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Exkursion 'Visionen Ost', selbst organisiert: Spaziergang Karl-Marx-Allee

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Hallo lieber Kurs,

morgen gestalten Felix und ich den Spaziergang über die Karl-Marx-Allee! Treffpunkt ist 10:30 Uhr Frankfurter Allee 3 (Raumausstattung Schober, grüne Marquise) der Treffpunkt befindet sich nahe der U Bahnstation Frankfurter Tor. Wir laufen gemeinsam die Allee runter Richtung Alexanderplatz. Natürlich werden wir zwischendurch eine kleine Pause einlegen, im DDR Kultcafé „Café Sybille“. Danach gehts mit frisch getankter Energie mit dem restlichen Teil unserer Führung weiter. Eine kleine Überraschung erwartet euch am Strausberger Platz ;) Am Ende besprechen wir kollektiv unsere Eindrücke, Gedanken und Meinungen im Allgemeinen und natürlich auch in Hinblick auf unser Kursthema. Bringt Motivation und gute Laune mit, wir freuen uns auf morgen :D

Felix, Annalena

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Karl-Marx-Allee Notizen.pdf PDF Karl-Marx-Allee Notizen.pdf

DHM 'Richard Wagner und das Deutsche Gefühl'

PROLOG

Richard Wagner spielt in seiner Zeit unterschiedliche Rollen. Er ist Komponist, Hofmusiker und Festspielgründer, Schriftsteller und Journalist, Revolutionär und Exilant, Bankrotteur und Protegé wohlhabender und adliger Mäzene. Er ist Leipziger, Sachse, Europäer, Deutscher, Nationalist. Er ist nicht nur Zeuge politischer Umbrüche und Strömungen, sondern weiß auch als Künstler und als Unternehmer auf gesellschaftliche und emotionale Zustände zu reagieren. Sein eigener künstlerischer Aufstieg ist nicht denkbar ohne den sich etablierenden modernen Kunst- und Musikmarkt. Wagner will den Stellenwert der Kunst und des Künstlers in einer zunehmend kommerzialisierten Welt neu verorten. Künstlerisch und unternehmerisch entwickelt er Strategien, In denen Emotionen die zentrale Rolle spielen. Sich auch durch sein eigenes Bild bekannt zu machen, ist ihm dabei zeit seines Lebens besonders wichtig

- 19 Jh. -> Gefühl von Entfremdung

- Kapitalistische ändert ganzes Gesellschaftsbild

- Viel Armut

- Abgrenzung zum Adel

- Steigender Wohlstand -> höhere Armut

- Wagner -> entfremden als Künstler in der Gesellschaft

- Nie Wohlgefühl in bürgerlichen Konventionen der Zeit

- War ein getriebener, nie langer Aufenthalt

- 1848/49 Dresden -> schloss sich Revolution an

- Politisch gefährliches Individuum

- Paris -> sozialistische Gedanken trafen ihn

- Gedanken hat er in die Märzrevolution mitgenommen

- ->>>> Pressefreiheit, man wollte endlich Nationalstaat, Gefühl von Zugehörigkeit steigt

- Revolution 49 gescheitert

- Wagner -> musste Deutschland verlassen wegen Hochverrat

- Weimar -> Zürich

- Vor Dresdnern -> Paris

- Gefolgt von Entfremdung groß geworden

- Berühmten Komponisten hatte er versucht zu kontaktieren in Paris (die Hugenotten)

- -> Wagner viel geschrieben aber nein richtigen Erfolg

- Er war immer mehr enttäuscht-> großer Groll entwickelt

- Hat sich daher abgelehnt von italienischer und französischer Oper

- Immer mehr hin zur deutschen Oper

- Sein Gedanke -> Kunst -> sollte Wahrheit schaffen -> dadurch gesellschaftliche Entfremdung entgegenwirken

- Seine Kunst erhält eine Wahrheit

- Wagner -> anti modernes Bild

- Er wollte volle Aufmerksamkeit auf die Bühne richten, keine Unterhaltung

- -> Musikdrama

- Adel verurteilt er -> Adel bestimmte was auf der Bühne gespielt wird

- Setzte sich dagegen ein

- Er war immer unzufrieden mit Arbeitsbedingungen

- Zu kleiner Lohn

- Musik sollte wieder mit Drama vereint werden

- Er meinte-> Moderne hat es kaputt gemacht, zersplittert

- Eros -> Wagner spricht immer von Erlösung

- Fliegender Holländer

- Oft Frauen in seinen Dramen opfern sich für den Mann -> tragische Geschichte -> tragisch aber erlöst

- Er identifizierte sich stark mit solchen Personen

- Seine Musik-> Abgrenzung von Unterhaltung wie schneller Musik -> es sollte hohe Bedeutung formulieren -> sinnlich -> etwas Besonderes -> sollte die Wahrheit erzählen -> genauso wie Zuschauersaal abgedunkelt

- Abgedunkelt, weil es soll kein Schaulaufen mehr sein

- Klapprige unbequeme Stühle -> raffe Wahrheit, keine Verschönerungen

- Genauso wie Verkleidung des Sals

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Der „Atlas„ in der Musik

In: Zeitschrift / Magazine „Puck*

Deutsche Ausgabe

New York, 1878

Reproduktion

Berlin, Archiv für Kunst und Geschichte

Die Karikatur des amerikanisch-deutschen Satiremagazins zeigt Wagner als effeminierten Dandy mit hochhackigen Schuhen und einem Rosenkranz auf dem Kopf. Durch die Gleichsetzung Wagners mit Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) macht sie sich über Wagners Größenwahn lustig.

Eros

Eros als Gefühl meint das Begehren von Menschen oder Dingen. Als Lust an Luxus und Konsum prägte dieses Gefühl besonders die Gründerzeit der 1850er und 1860er Jahre. Für Richard Wagner bedeutet Eros das Begehren einer Welt, in der keine gesellschaftlichen Einschränkungen existieren. Mit seinen Bemühungen um die Verbreitung seiner Werke ähnelt Richard Wagner einem gründerzeitlichen Unternehmer. Begehren, Besitz und Besitzen sind für ihn zentrale Begriffe. Wagners Streben nach Anerkennung basiert darüber hinaus auf einem vielfältigen Geflecht von Beziehungen zwischen seiner Person, seinem Werk und seinem Publikum. Das Gefühl Eros bedeutet bei Wagner aber auch das Verhandeln von unterschiedlichen Beziehungsmodellen und das Aufbegehren gegen die bürgerliche Ehe. Wagners künstlerische Produktion und sein Lebensstil sind von einem Kreislauf aus Schulden und Geldausgeben geprägt. Voller Selbstbewusstsein nimmt er für sich in Anspruch, als Künstler außerhalb bürgerlicher Konventionen zu stehen. Die Konzeptionen seiner Narrativen und Figuren werden zu wirkmächtigen Gegenbildern der Gesellschaft.

- begehrt werden und besitzen

- Wagner -> luxuriöser Mensch

- Schulden

- Vor Gläubigern geflohen

- Wien -> kurz vor Verhaftung -> Ludwig hatte alles bezahlt

- Er hatte gute Förderer

- König Ludwig hätte ihn Anschein total ausgenutzt (Ludwig 18, Wagner über 50)

- Er lebte Adel ab aber ließ sich von ihn bezahlen

- Wagner und Irina verheiratet

- Musste ihre Arbeit für ihn aufgeben (üblich für Frauen)

- Er hatte unzählige Affären

- Wagner viel samst und Seide getragen

- Er hatte auch sogenannte Frauenkleider getragen

- Progressiv, in der damaligen Zeit andern

- Setzt sich über die Norm hinweg

- Tabubruch

- Bricht Tabubruchs in damalige Gesellschaft

- Exzentrisch

- Über bürgerliche Gesellschaft lustig gemacht

- „Ich trage und tue was ich will und das ist mir egal“

- Wenn sein Werk nicht ankam dann fand er es war nie seine Schuld das die Geschichte schlecht war, sondern lang immer an anderen -> Publikum, Schauspielerinnen

- Textilien haben sich neu entwickelt-> neue Farben

- Er hat es in seine Bühne und in seinen Werken wie Kostümen und Bühnenbild genutzt

- Er heilt Lesungen

- Exklusiv -> Einladungen -> halb öffentlich -> sie konnten noch welche mitbringen die Gäste

- Menschen finanzielle unterstützen können -> er hatte gute Überzeugungskraft

- „Wenn ihr an mich und vor allem an die Kunst glaubt, dann investiert ihr für die Zukunft“

Zugehörigkeit

Nach den Einigungskriegen der 1860er Jahre und der Gründung des Deutschen Reiches 1871 bekommt die Frage, was eigentlich _ deutsch„ ist, eine besondere Aktualität. Politik, Wissenschaft und Kunst bemühen sich um Begründungen für deutsches Selbstverständnis und deutsche Identität. 1876 gründet Richard Wagner die Bayreuther Festspiele, die er mit dem vierteiligen Ring des Nibelungen eröffnet. Seine Kunst und ihre Stoffe sind verknüpft mit der Suche nach vermeintlichen Ursprüngen deutscher Erzählungen. In ihrer strukturellen, inhaltlichen und persönlichen Organisation stehen die Festspiele aber auch für Wagners kontroverse Rolle im Zusammenhang mit deutschen Nationalbestrebungen. Wagners ursprüngliche Festspielidee hatte zum Ziel, durch das emotionale Miterleben des Musikdramas die Erfahrung von Gemeinschaft zu ermöglichen. Gleichzeitig ist Wagner aber auch ein Stratege und folgt politischen und ideologischen Trends. Zunehmend gewinnt die Frage an Bedeutung, wer dazu gehören soll und wer nicht - in seinem Werk ebenso wie in der Gesellschaft.

- Barett ->

- Er zeigte ich als Reformate der Kunst

- Starker deutsch

- Deutsche Zugehörigkeit ging viel über die Sprache und Traditionen

- Sauber und sachlich singen

- Kein Dialekt

- Sauberes deutsch

- Märchen und Sagen Griff er in seinen Stücken auf

- Er hat Kaiser Marsch geschrieben

- Festspiele einer deutschen Nation

- Er erhoffte dafür Unterstützung

- Bismarck hatte aber viel Kunst und Kultur nicht viel möglich

- Traute eher den militärischen Erfolgen

- Er wollte freien Eintritt

- Ludwig viel bezahlt

- 71 -> erster Wagner Verein

- Wagner war schon damals Crow Founder

- Anordnung wie in einem Parlament

- Steigerung -> Sicht auf die Bühne für jeden

- Orchestergraben erstmals

- Volle Konzentration auf Bühne

- Keine seitlichen Reihen

- Er hat alles abgelehnt was zu viel Dekor war

- Ablehnung von Italien und Frankreich

- Wagners großer Held Beethoven

- Zuschauerraum folgt in der Anordnung Sitzreihen der Form eines antiken Amphitheaters

- Zugehörigkeit-> wer gehört dazu wer gehört nicht dazu?

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Szenenfoto Der fliegende Holländer

(Steiles Felsenufer, Akt 1)

Foto / Photograph: Hans Brand

Bayreuth, 1901

Reproduktion

Köln, Theaterwissenschaftliche Sammlung

der Universität zu Köln

Wenige Tage nach der Uraufführung 1843 in Dresden schrieb Wagner, er habe mit dem Fliegenden Holländer „vielleicht einen neuen Genre begründet„. Es ist das erste Werk, das er später für würdig hielt, in den Kanon der Bayreuther Festspiele aufgenommen zu werden.

Ausschließen

Richard Wagner ist eine Schlüsselfigur des Antisemitismus, der in der deutschen Gesellschaft im 19. Jahrhundert während des Emanzipationsprozesses der jüdischen Bevölkerung verbreitet ist und sich aus unterschiedlichen Quellen speist. Im Judentum sieht Wagner die Ursache für die Übel der Moderne und die Zersplitterung der Gesellschaft. Nicht nur in dem Aufsatz Das Judentum in der Musik, sondern in vielen seiner Schriften äußert er sich aggressiv über jüdische Einflussnahme auf Politik und Kultur. Dabei verwendet er auch stereotype antisemitische Körperbilder. Trotz seiner antisemitischen Einstellung arbeitet Wagner aber durchaus mit jüdischen Künstlern zusammen. Sein Werk bildet eine Basis für den Erlösungsantisemitismus, der später die Vision eines deutschen Christentums und den mystisch geprägten rassischen Antisemitismus miteinander in Verbindung bringt und zur Grundlage der nationalsozialistischen Politik wird.

Ekel

Gemeinschaften zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie ausgrenzen, was sie als nicht zugehörig empfinden. Der Körper - der eigene und fremde, der gesunde und kranke ist immer schon ein wirkmächtiges Bild dafür gewesen, Vorstellungen über das „ Eigene„ und das Andere“ oder Gefühle wie Ablehnung und Abscheu zu vermitteln. Im Kaiserreich gewinnen Diskurse um den Körper an Brisanz. Gesundheit und Krankheit, Reinigung und Hygiene spielen nun auf vielen Gebieten der Gesellschaft eine Rolle. Dabei werden auch judenfeindliche Positionen gesellschaftsfähig. Richard Wagner ist Antisemit und eine laute Stimme antijüdischer Verurteilung und Diskriminierung. Antimoderne und antisemitische Vorurteile sind in seinem Denken eng miteinander verbunden. In seiner Schrift Das Judentum in der Musik, spricht er jüdischen Künstlern jede Originalität ab. Auch in seinem Werk finden sich in Figurenzeichnung und sprachlicher Ausgestaltung antijüdische Ressentiments.

- Das eigene, das fremde

- Jene Reinheit

- Begriffe werden immer politischer

- Aderlass -> Blut auslaufen lassen -> krank dann hat jmd. schlechtes Blut welches ausgelassen werden muss

- Viele dabei gestorben

- Pseudowissenschaftliche Bekundungen

- Wie Rassismus

- Von dir Hugenotten, sein Vorbild -> war Jude

- Er schrieb eine Hetzschrift

- Erst 1869 hat er sie mit seinen Namen unterschrieben, Davor anonym

- Er passte damit sehr gut in das gesellschaftliche Bild

- Antisemitismus

- Missgunst, Neid -> Juden in Berufen wie Bindung, Kultur, …

- Wagner -> spricht jegliche Kunstfertigkeit ab den Juden

- Wagner dennoch jüdische Freunde und hat Levi sein Werk aufführen lassen

- Er war Jude -> allerdings Komponist und nicht Dirigent und das heiß er ahnt deutschen nicht nach also durfte er ein Stock präsentieren

- Absolute Verschwörungstheorien haben sich in der Zeit entwickeln

- Zerfall der Moderne -> auf Grund der Juden

- Es gibt Karikaturen in seinen Werken die als Juden gesehen werden

- Publikum -> viele Juden -> Tumulte -> als Wollweber sich über die lustig machen

- Wagner hat sich nie dazu geäußert

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Modell des Bayreuther Festspielhauses

Berlin, 2022

Berlin, Deutsches Historisches Museum

Nach gescheiterten Versuchen, ein Festspiel- Haus in München zu bauen, wurde das Festspielhaus 1872-1875 in Bayreuth nach Entwürfen von Otto ä Brückwald errichtet. Wagner hatte genaue Anforderungen an Architektur und Ausstattung, insbesondere im Hinblick auf die Akustik. Der unverputzte Backsteinbau demonstriert den von Wagner gewünschten provisorischen Theaterbau. Die Baukosten beliefen sich auf eine Gesamt- summe von 428.384,09 Mark (ca. 3,29 Millionen Euro). Davon wurden 56 Prozent durch private Gelder (davon 20 Prozent von der Familie Wagner) finanziert, und 24 Prozent durch Kredite von König Ludwig II.

Poster

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Inspirationen

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Fachgruppe

Theorie

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof.Dr. Marion Godau

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022