Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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—the many ways of falling apart

Wie kann man ein Bild / ein Motiv stören? Kann man durch die Simulation von Bildfehlern, die durch den Fortschritt der Technik größtenteils der Vergangenheit angehören, eine neue Ästhetik erzeugen? Ab wann ist das Motiv noch zu erkennen? Was passiert, in der Zone, dazwischen? Was passiert, wenn man viele Ebenen der Zerstörung mit einander kombiniert und überlagert?

Das Ergebnis ist eine systematische Versuchsreihe, in der wir diese Fragen sowohl zeichnerisch analog wie digital am Computer erforschen.

Prozess

Im Rahmen des Kurses wurde die Etüde als Endformat empfohlen. So versteift man sich nicht auf ein finales Video als Endergebnis sondern kann offen bleiben und experimentell Arbeiten. Für unsere Teamarbeit und unsere Forschernatur schien das sehr spannend, auch wenn wir gegen Ende viel mit der Frage der Präsentationsform zu kämpfen hatten und lange daran gearbeitet haben, die zunächst sehr verschiedenen Clips  visuell mit einander zu Verknüpfen, damit es eine zusammengehörige Serie wurde.

Die Basis der Etüde war eine systematische Reihe von Begriffen, die Zerstörungsprozesse beschreiben. Wir zeichneten und verknüpften diese Ideen mit Störungseffekten die wir im Kurs kennenlernten auf einem Miro Board.

Für eine gewisse Stringenz legten wir uns auf den schwarzen Hintergrund und eine Farbpalette fest.

Für den Ton entwarf eine befreundete KünstlerIn Gedichte passend zu den Animationen und nahm sie mit ihrer Stimme auf. Des Weiteren überlagerten wir ihre Stimme mit dem Album Hymnen, von Karlheinz Stockhausen, welches sehr gut zu unserem Kursthema passt.

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melt.

Dargestellt ist eine Figur, die sich selbst umarmt, mit angewinkelten Beinen. Sie löst sich aus ihrer Haltung und lässt sich fallen. Dabei wird die Zeichnung immer ungegenständlicher. Die Darstellung erinnert mehr und mehr an Draht, welcher schmilzt und wegfließt. Um diesen Eindruck zu verstärken ist die Animation mit einem leichten Glow-Effekt sowie mit digitalen Informationsstöreffekten versehen, die entstehen könnten, wenn der Draht schmilzt und somit das Signal, dass er leitet, gestört würde.

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torn.

Die Animation ist eine Illustration eines Schädels, der sich dreht und teilt. Das innere des Schädels wir sichtbar und die Drehung vollzieht sich weiter bis sich der Kopf wieder zusammen setzt. Diese im Loop anspielende Rotation wird im Verlauf des Videos auf verschiedene Arten zerteilt und auseinander genommen. Zunächst, ist die Animation auf eine Art mit sich selbst überlagert, so dass die vielen Schichten der Frame-by-Frame Animation sichtbar werden. Später zerteilt sich das Bild durch die mit ProCreate durchgeführten digitalen Glitch-Effekten, die Frame für Frame auf die Zeichnung gelagert wurden. Das ermöglichte eine hohe Genauigkeit in der Steuerung des Effekts.

crush.

Gezeichnet ist eine Figur, dessen Bewegung eines rotierenden Kubus gleicht, welcher sich dehnt und quetscht. Damit soll eine Einengung und Spannung des Körpers dargestellt werden. Bei den Effekten bediente ich mich für das Innere des Körpers an einer Aufnahme eines kaputten Bildschirms. Die Idee war, die Spannung die im Körper dargestellt wird mit der, die auf einen Bildschirm durch einen Schlag oder Ähnliches zugefügt wurde, zu unterstreichen. Im weiteren Verlauf des Clips multipliziert und skaliert sich die Figur und dessen Umrisslinien erzeugen eine abstrakte Textur, welche an zersplittertes Glas erinnert.

Dies wird wieder durch eine neuen Ebene der Figur in normaler Skalierung aber mit dem „Color Burn“ Effekt überlagert um den Eindruck des kaputten und zersplitterten Bildschirms komplett zu machen.

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explode.

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circle.

split.

Eine Figur, die sich dem Betrachter zuwendet und scheinbar zuerst am linken am Arm, dann am rechten Arm gezogen wird, um anschließend in beide Richtungen in Einzelstücke zu zerreissen, welche sich wieder zu der Ursprünglichen Figur zusammenfügen. Dargestellt mit einem Chroma Split Effekt, welcher die verschiedenen Kanäle des RGB Bildes einzeln ansteuern lässt. Im Laufe des Videos verzerren die Einzelnen Kanäle immer mehr, auf unterschiedliche Arten, so dass das Bild auch auf dieser Ebene gespalten wird. Überlagert wird dieser Effekt dann noch mit dem vhs analog Filter des Maxon Universe Paketes, welcher die Rasterung eins Röhrenbildschirm simuliert. Bei dieser Art von Bildschirm besteht ein Pixel aus drei Leuchtmitteln, für die Primärfarben. So wird das Bild also noch einmal gespalten.

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num.

Bei Nummer handelt es sich um eine Illustration eines Kopfes, bei dem die Augen sich öffnen und die Iris sich nach oben dreht. Anschließend löst sich eine Schicht vom Gesicht und verschwindet durch eine Drehung hinter dem Kopf, welcher sich dann wieder in die Mitte dreht. Psychedelisch angehaucht ist diese Animation einmal mit einem bunten Filter versehen und überlagert. Außerdem wird auch immer wieder die vhs Transition verwendet, dessen kleine Partikel und größeren Bildverschiebungen den Eindruck des gestörten Bewusstseinszustandes verstärken.

fall.

Der Fall eines Körpers in Wasser. Die verwendeten Störungen sind Liquify und Posterize die mit Procreate Frame für Frame eingefügt wurden sowie dem vhs analog Effekt, aus dem Maxon Universe Paket. Dieser erzeugt bei der Applikation auf die Animation ohne Hintergrund Ebene ein sehr seltsames Bild, mit grauem Hintergrund und verzerrten Farben. Es erinnert an einen Wasserschaden und ist hauptsächlich dann zu sehen, wenn die Figur im Wasser ist.

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break.

(coming soon)

Fazit

Einfach war es nicht, den Anforderungen des Kurses und unseren eigenen gerecht zu werden. Wir stießen an unsere Grenzen und auch an die, unserer Geräte. Nach zahllosen Nächten des Zeichnens und Computerabstürzen beenden wir das Projekt, an dem man noch so viel machen könnte. Es ist fertig, aber einiges bleibt grob und skizzenhaft, experimentell und unausgereift.

Wir würden uns sehr über Kritik und detailliertes Feedback zu den einzelnen Animationen so wie zur Serie im Ganzen freuen.

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

Glitch, Noise, Grain

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022