In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Unsere Thema ist Sicherheit in der Nacht.
Im März 2021 wurde eine Frau in London Nachts beim Nachhause ermordet. Dieser traurige Fall hat eine große Debatte über die Sicherheit von Frauen ausgelöst.
Wir glauben auch, Sicherheit in der Nacht ist ein sehr wichtiges Thema nicht nur für Frauen, sondern auch für Queer People, People of Color. Daher beschlossen wir, eine Karte zu erstellen, die den Menschen hilft, nachts einen sichereren Weg zu wählen.
Wir dachten ursprünglich, dass Licht und Manschen der wichtigste Faktor für ein Sicheres Gefühl bei Nacht sei. Und wir haben mit einer App experimentiert, um die Helligkeit der Straße zu messen, aber es hat nicht gut funktioniert.
Daher haben wir beschlossen, die Karte subjektiver zu machen und die Helligkeit nach eigenem Empfinden zu bestimmen. Dabei haben wir auch gemerkt, dass wir uns an hellen und belebten Orten aber nicht zwangsweise auch sicherer Fühlen. Daher haben wir beschlossen, die unterschiedlichen Gefühle und Faktoren in mehreren Layern darzustellen.
Für die Karte sind wir deshalb nachts kartieren gegangen und haben unsere jeweiligen Stadtteile Kartiert: Moabit, Prenzlauer Berg, Neukölln.
Für die Umsetzung und das Sammeln der Daten, sind wir jeweils nachts durch unser Viertel gelaufen und haben dabei kartiert. Teilweise mit einer Ausgedruckten Karte, teilweise am Handy mit Google Maps. Die Daten sind nicht alle an einem Abend erhoben werden, sondern auf mehreren nächtlichen „Spaziergängen“; zwischen 23 und 1:30 Uhr.
Unser Resultat waren 3 verschiedene Karten: Von Moabit, Neulkölln und Prenzlauer Berg. Moabit ist komplett dargestellt, von Neukölln und Prenzlauer Berg nur die jeweiligen Kieze.
Die ausgedruckten Versionen der Karten bestehen aus einzelnen Layern in Form von Folien, damit man jeden Aspekt der kartiert wurde, einzeln betrachten kann. Die Betrachter:innen sind auch dazu angehalten, die einzelnen Folien nach belieben abzunehmen und die Aspekte und/oder Kausalitäten zu betrachten, die einen interessieren.
Die Basis Layer besteht aus der Darstellung der Straßen und der jeweiligen Helligkeit. Gelb ist hierbei das hellste und blau das dunkelste. Zusätzlich haben wir die größten Straßen als Orientierungshilfe eingetragen sowie U-Bahn, S-Bahn und Tram Stationen, da diese auch einen Aspekt der Sicherheit ausmachen können (Viele Menschen, Schnelles Verlassen des Ortes).
Unsere erste Layer waren dann Menschenansammlungen. Je mehr Punkte an einem Ort sind, desto mehr Menschen haben sich dort aufgehalten. Eine feste Anzahl pro Punkt gibt es nicht, auch das ist nach subjektivem Empfinden kartiert worden. Die Anzahl der Menschen wird hier erstmal neutral betrachtet.
Unsere zweite Layer zeigt Orte auf, an denen wir uns wohl gefühlt haben. Wenn man die Punkte im Zusammenhang mit den Menschen betrachtet kann man sehen, dass belebte Ecken häufig zu einem sicheren Gefühl beitragen können. Dass Menschengruppen aber auch das Gegenteil erzeugen können, sieht man mit der nächsten Layer.
Die dritte Layer zeigt Orte und Ecken, an denen wir uns unwohl gefühlt haben. Hier kann man sehen, dass das unwohle Gefühl tatsächlich von schlecht Beleuchteten Straßen und Wegen herrühren kann, aber eben auch Menschenansammlungen, je nach Situation. Und manchmal ist es auch einfach nur das eigene Bauchgefühl, das eine Ecke unsicher erscheinen lässt.
Das Thema Kartografie ist umfangreich und unglaublich vielseitig. Dank diesem Kurs haben wir diverse Themenbereiche kennengelernt. Neue Visualisierungsformen und Methodiken zur Kartografierung kennengelernt. Der Museumsbesuch war dabei sehr inspirierend. Sowie, dass jede Gruppe ein anderes Thema behandelt hatte. Das einzige was uns einwenig irritiert hat, war der Fakt, dass wir nur wenige Wochen für das Abschlussprojekt hatten.
Gerne hätten wir uns noch tiefer mit unserem „get home safe“ Projekt beschäftigt. Unsere weitere Idee wär es daraus eine Open Source Map zu machen. Damit alle Personen Zugriff haben und sich anhand dieser Karte den sichersten Nachhauseweg raussuchen können.
Die Teamarbeit hat sehr gut harmoniert. Wir konnten gut unsere Daten sammeln, jeder individuell in seinem Kiez. Die ausgedruckten Karten mit den verschiedenen Layer haben wir gemeinsam an einem Tag erstellt. Insgesamt hat uns dieser Kurs Spass gemacht und uns viele neue Inspiration gegeben.