In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Ausgelegt als klassische Tisch-Applikation, die in Museen, Ausstellungen oder Touristikbüros stehen könnte, ist eine interaktive Multitouch-Anwendung entstanden, die einen schnellen Überblick über den Park Sanssouci-Park Potsdam bietet. Dementsprechend sollte sie auch der Zielgruppe durch intuitive, einfache Steuerung entgegenkommen, und dabei den Nutzungskontext, nämlich wenig Zeit und oft Stress nicht aus den Augen verlieren aber trotzdem – bei Bedarf – Informationstiefe bieten. Das Ganze auch noch optisch ansprechend zu verpacken, war dabei ein zusätzlicher Anreiz.
Wir kamen recht früh zu dem Schluss, das Interface sehr dezent zu gestalten um nicht zuviel Sicht auf die Karte zu verlieren. Die Elemente sollten sich nur bei Bedarf zeigen, und sonst nahezu unsichtbar sein. Die Entscheidung fiel auf eine horizontale Leiste am unteren Bildschirmrand, die schnellen Überblick über die einzelnen Gebäude im Park bietet und einen Filter, über den sich die Informations-Ebenen Gebäudenamen, Nahverkehr, Parkplätze und Restaurants einzeln ein- und ausblenden lassen. Beides nur sichtbar, wenn der Nutzer dieses wünscht, ansonsten verborgen.
Kartenmaterial wurde gescannt, vektorisiert und für den Export mit mehreren Ebenen aufbereitet und bildete so die Basis für die virtuelle Karte.
Parallel dazu entstanden die Modelle der Gebäude. Diese basieren zum Teil auf Satellitenbilder oder auf selbsterstelltem Photomaterial. Fertig gemodelt und beleuchtet wurden sie nach und nach auf der Karte eingetragen.
Am schnellsten erschliessen lässt sich der Park durch Ziehen mit dem Finger, alternativ dazu lässt sich in der Übersichtsleiste ein Gebäude auswählen, auf dass sich dann die Kamera ausrichtet und zusätzliche Informationen angezeigt werden. Die gesamte Karte ist durch Pinch&Zoom zoombar, wobei eine Level-Anzeige rechts oben den jeweiligen Zoom-Grad verrät.
Eine weitere Interaktionsmöglichkeit bietet der Ebenenfilter, bei dem man sich je nach Wunsch Zusatzinformationen geben lassen kann.
Verwendet für die Multitouch-Gesten wurde die TUIO-Library, komplette Programmierung in AS3 in der Entwicklungsumgebung FDT.
Getestet wurden die Gesten für das Ziehen und der Pinch&Zoom der Karte, Größe von Interface-Elementen und die Lesbarkeit der Schrift.
Schwierig für uns war das Fehlen des gewohnten Umgangs mit der Mouse. Es war interessant, dass einfache Muster wie Anzeigen von Informationen bei Hover oder ähnliches schlichtweg nicht existierten und dafür andere Lösung gefunden werden mussten. Auf der anderen Seite kamen aber auch neue Muster wie die Bedienung mit mehreren Fingern hinzu, was wieder zusätzliche Möglichkeiten eröffnete.