In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Potsdams Erdbebenforschungszentrum hat ein weltweites Sensornetzwerk aufgebaut, um seismische Aktivitäten messen zu können. Diese Daten werden durch eine Skulptur illustriert, um den Bekanntheitsgrad des Monitors zu steigern. Die Daten werden übersetzt in eine gummiartige Masse, welche die Erdbebenhäufigkeit von 2007 - 2010 als Gebirge darstellt. Um diesen Service weiter zu verstehen, werden die aktuellen Daten auf das Gebirge projiziert. Gleichzeitig werden die Daten des amerikanischen globalen seismischen Monitors des USGS drübergelegt, um beide vergleichen zu können. Somit zeigen sich die Möglichkeiten und Grenzen des Potsdamer Sensornetzwerkes.
Was ist das GFZ (Geoforschungsinstitut) und was bedeutet es für den Potsdamer? Nach der ersten Recherche stellte sich heraus, dass sich das GFZ nicht um den Potsdamer schert, sondern um die Welt im globalen Maßstab. Es ist aber weltweit führend in der Erdbebenforschung und stellt die [Echtzeitdaten ihres Sensornetzwerkes ](http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Struktur/Departments/Department+2/sec24/M7_Services „http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Struktur/Departments/Department+2/sec24/M7_Services“)zur Verfügung.
Im ersten Schritt machte ich mich mit den Daten vertraut und wollte feststellen, wie nah oder entfernt denn die gemessenen Erdbeben von Potsdam sind.
Da es in Potsdam keine Erdbeben, aber das Wissen über diese gibt ging ich der Frage nach, wie denn das Verhältnis von Erdbebenvorkommen und -wissen ist. Dafür untersuchte ich Erdbebenforschungszentren nach der Anzahl ihrer wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Potsdam ist an oberster Stelle.
Um mich mit den Daten vertraut zu machen, versuchte ich sie möglichst realistisch, haptisch und skulptural darzustellen. Desweiteren bringen Erdbebendaten gleich ein dramatisches Bild mit. Es entstand eine Animation.
Der Wunsch wuchs, das digitale in eine echte Skulptur zu übertragen. Eine Bastelmasse Namens Formaform brachte das Objekt, eine Beamerprojektion eine Echteitinformationsebene und ein Eiche Mokka Nachbildung Gehäuse die Portabilität des Setups.
Die vorliegende Skulptur ist eine Machbarkeitsstudie. Für die finale Umsetzung muss das Objekt größer werden und anders produziert. Zum Beispiel gefräst. Bei größerer und ruhigerer Oberfläche ist die Projektion dann auch besser zu erkennen und somit zu lesen. Es kann noch weiter nach dem richtigen Material gesucht werden, welches sich noch gummiartiger verhält. Zur Zeit ist das Objekt statisch, wenn man es aber partiell anstossen kann, um ein Erdbeben zu illustrieren wäre es anschaulicher. Die Projektion selber könnte sich der Oberflächenbeschaffenheit des Objektes bewusst sein und sich somit entsprechend ver- und entzerren. Zur Zeit werden die aktuellen Aktivitäten dreier Sensornetzwerke aufgezeigt. Es ist darüber hinaus auch Interaktion denkbar, um sich einen bestimmten Zeitraum oder weitere Informationen zu den Erdbeben anzeigen zu lassen.