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(2. FS) Filmprojekt: Was wirklich wichtig ist

(2. FS) Filmprojekt: Was wirklich wichtig ist

Hat der Werbewahnsinn in den digitalen Medien und auf den Straßen uns schon so verblendet, dass wir die Schönheiten aus den alltäglichen Dingen im Leben gar nicht mehr wahrnehmen? Was macht glücklich und was ist eigentlich wirklich wichtig? Sind es fancy Klamotten, schicke Schuhe, ein teures Auto, ein Luxusapartment in New York und ein milliardenschweres Bankkonto? Ich versuche mit diesem Film (m)eine Perspektive auf die Welt zu veranschaulichen, um zum Nachdenken anzuregen und eventuell zu einem Umdenken zu bewegen. Und was ist euch wichtig?

In dem Kurs Audio-/Video-Labor: Einführung in das audio-visuelle Arbeiten sollte im SS18 ein Filmprojekt zu einem frei gewählten Thema realisiert werden. Ziel des Kurses ist der Erwerb technischer Grundkenntnisse und instrumenteller Kompetenz zur selbstständigen Durchführung von Video- und Audio-Aufzeichnungen in einer Studioumgebung sowie an Außendrehorten, um Bewegtbildprojekte im Rahmen von Konzeptions- und Entwurfsprojekten in allen Phasen der Projektentwicklung eigenständig planen und durchführen zu können.

Der Film

Vorbereitungen & Filmidee

Zunächst wurden im Kurs grundlegendes Wissen zur Filmausrüstung, Technik, Video- und Soundaufnahme sowie ihrer Bearbeitung vermittelt. Anschließend sollten wir uns ein Thema überlegt haben, über das wir einen Film machen wollen. Ich habe mich für den Ansatz des Filmemachers Peter Jeschke entschieden, der bei uns im Kurs zu Gast war. Er schlug uns vor „einfach einen Film über sich selbst“ zu drehen. Ich tat dies in Verbindung mit einer offenen Kritik gegenüber dem exzessiven Konsumverhalten vieler Menschen. Hierbei wollte ich reflektieren, was anstelle des ewigen Konsumierens denn eigentlich wichtig ist im Leben. Der Film soll die Zuschauer dazu anregen, einmal in sich zu gehen und darüber nachzudenken, was für sie persönlich wichtig ist. Vielleicht leben sie ja im besten Fall nach diesem Film sogar bewusster und glücklicher; das würde mich jedenfalls sehr freuen.

Es sollte zuvor noch ein Exposé erstellt werden, indem alle Eckdaten zum Film, Moodboard sowie Storyboard enthalten waren.

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Technik

  • Kamera: Canon 70D; GoPro Hero 3+
  • Objektive: Sigma 17-50 mm F2.8 EX DC OS HSM ; Canon EF 50mm f1.8 II ; Canon EF-S 18-135mm 1:3.5-5.6 IS USM
  • Soundaufnahme (Atmo): Zoom H2n
  • Stativ: Manfrotto Compact Action
  • Musik Soundaufnahme: Rode NT1-A (Mikrophone); Focusrite Scarlett 2i4 (Audio-Interface)

Musik

Ich habe mich bei meinem Projektablauf chronologisch genau an meine Exposé-Gliederung gehalten. Ich habe zuerst die Musik in ProTools aufgenommen und abgemischt.

Drehtage

Insgesamt hatte ich elf Ereignisse ins Auge gefasst, die sich für einen Dreh als geeignet erweisen würden. Hierzu zählten das Einkaufszentrum, drei Geburtstage mit Familie wie auch Freunden, Minigolfen, eine Radtour, eine Schiffsfahrt, Szenen auf dem Balkon, ein Ausflug durch Berlin, der Weg von der FH bis nach Hause und ein Abend in meiner Stammkneipe. Ich habe überwiegend von Hand aufgenommen, da ich gerne natürliche Szenen einfangen wollte. Hierbei war es mir wichtig, selbst mitten im Geschehen zu sein und zu beobachten, wann sich schöne Bilder anböten. Schwierig waren die Drehs, bei denen ich mich selbst filmen musste. In den meisten Fällen konnten nur Standaufnahmen entstehen. Die Szene im Einkaufscenter, also die Kernszene, war die größte Herausforderung. Denn hier musste alles von jemand anderem gefilmt werden, da ich selbst vor der Kamera stand bzw. mich bewegte. Diese Aufgabe habe ich meinem Partner anvertraut. Ich gab ihm das Storyboard und machte Probedrehs mit ihm selbst, wo er durch das Einkaufscenter läuft, sodass er sich vorstellen konnte, wie es ungefähr aussehen sollte. Die Aufnahmen sind ihm sichtlich gelungen.

Postproduktion

Ich habe meinen Film mit Final Cut Pro X geschnitten und farbkorrigiert. Die Farbkorrektur ist mir leider nicht ganz gelungen. Viele Szenen haben entweder zu viel Temperatur oder sind zu kalt. Ich wusste nicht wie genau ich das bearbeiten kann, damit es schön aussieht. Ansonsten empfinde ich die Postproduktion mit Hilfe von Final Cut Pro X als angenehmer und verständlicher als mit Premiere. Dafür kann ist das Colorgraden leichter und besser, da es mehr Regler gibt und ebenso die Möglichkeit gleich mehrere Sequenzen farblich gleich anzupassen. In Final Cut Pro musste ich leider jede einzelne Schnittsequenz von Hand neu colorgraden. Es gab leider keine Möglichkeit (zumindest habe ich keine gefunden) die Einstellungen einer anderen Squenz zu übernehmen.

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Die eingeblendete Typographie, Pfeil-Animation sowie Retusche einiger Hautunreinheiten übernahm ich schließlich mit Adobe After Effects. Hierbei entstanden keine sonderlich großen Probleme, da ich dank des Kurses Motion Graphics schon einige Vorkenntnisse mit dem Programm hatte.

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Storyboard Vorher-/Nachher-Vergleich

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Mein Fazit

Ich bin mit der Einstellung in den Kurs gegangen, soviel wie möglich zu lernen. Daher traf ich auch die Entscheidung das Projekt in Einzelarbeit zu machen, um mir jeden Arbeitsbereich anschauen zu können, was im Nachhinein betrachtet schon sehr anstrengend war, ich mich aber trotzdem über die Lernkurve freue. Zwar konnte kein sonderlich hochqualitativer Film entstehen (Licht, mehrere Kameraleute gleichzeitig aus verschiedenen Perspektiven sowie Audioträger), allerdings konnte ich mich mit jedem Arbeitsschritt genau in meinem Tempo befassen, Perspektiven nachträglich drehen, Audio (Atmosphäre) nachträglich aufnehmen, planen, umsetzen und bearbeiten.

Mir hat der Kurs insgesamt sehr großen Spaß gemacht. Er hat mir einen guten Einblick in die Welt der Filmproduktion geben können, sodass ich selbst die kürzesten Filme nun aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachte und mir den Aufwand dahinter vorstellen kann. Ich habe einen großen Respekt vor dieser Arbeit, könnte mir aber vorstellen dies auch in Zukunft noch öfter zu machen – diesmal dann aber in einem Team. Vielen Dank für diese Erfahrung.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Werkstattpraxis

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Jan Schütze

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2018

Keywords