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Designing Digital Histories – Wie erzählen und visualisieren wir Geschichte(n)?

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Digitalisierung, soziale Medien und die damit einhergebenden partizipativen Momente werden als Ursache und Motor grundlegender gesellschaftlicher Transformationen angesehen. Doch was verändert sich konkret? Und wie lassen sich diese Veränderungen, ihre Ursachen und Konsequenzen verständlich vermitteln?

Ausgehend von diesen beiden Fragestellungen analysieren wir

1. wie es wann und durch wen (oder was) es im Kontext der Digitalisierung zu Umbrüchen und Transformationen kommt. Dazu werden Sie selbstgewählte Themen beforschen – mögliche Felder sind beispielsweise die Entwicklung des Interface-Design, Veränderungen in Journalismus, Gaming, Musikkonsum, Buchgestaltung oder der Dating-Kultur.

2. beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Sie Ihre Erkenntnisse sinnvoll vermitteln können – und damit mit den Herausforderungen der Geschichtsvermittlung auf sprachlicher, vor allem aber visueller Ebene. In den letzten Jahrzehnten gab es viele Diskussionen über die Erzählweisen von Geschichte und deren Einfluss auf die Gegenwart. Was ist Geschichte? Wie und von wem wird sie mit welcher Intention erzählt? Wer ist Teil dieser Geschichte? HistorikerInnen streben nach einer Überwindung simplifizierender, linearer und teleologischer Narrative und arbeiten an einer Dekolonisierung und Diversifizierung des Kanons.

Geschichte wird jedoch nicht nur über Wörter konstruiert, sondern auch durch Visualisierungen wie Timelines, Infografiken, Ausstellungen und Layouts. Was passiert, wenn der Vergangenheit eine bestimmte Form gegeben wird? Wie interpretieren DesignerInnen historische Informationen und gestalten so unsere Vorstellung von der Vergangenheit? Wir diskutieren anhand von historischem und aktuellen Material unterschiedliche Möglichkeiten der Visualisierung von Geschichte(n). Anschließend werden Sie die Ergebnisse dieser Diskussion in der Praxis erproben, indem Sie Ihre Rechercheergebnisse aus Punkt 1 auf unterschiedliche Weise visualisieren. Im ersten Schritt werden Sie Ihre Recherchen in einer Timeline ordnen, im weiteren Verlauf diskutieren wir, welche komplexeren Visualisierungen die Ergebnisse ihrer Recherchen angemessener kommunizieren können. In diesem zweiten Schritt vertiefen Sie Ihre Recherchen und fragen nach den Ursachen von Veränderungen. Wie kommt es wann und durch wen oder was zu Umbrüchen oder Transformationen? Und wie läßt sich dieser deutlich komplexere Prozess erzählen und visualisieren?

Das Seminar zielt auf eine Verschränkung von Recherche, Analyse und Gestaltung; Gestaltung wird als integraler Bestandteil Ihrer forschenden Arbeit verstanden und genutzt. Prof. Lisa Bucher wird als Gastkritikerin Ihre Entwürfe kommentieren.

Der Kurs steht allen Studierenden des Fachbereich Design offen, ebenso der Europäischen Medienwissenschaften und Kulturarbeit. 

Donnerstags, 10–13:30 Uhr

Der Kurs wird mit einem Schein à 6/8/10CP abgeschlossen (6=neue Studienordnung, 8=alte Studienordnung 10=KD als Research).

Fachgruppe

Design Master

31LE-R Reflexion

32Th-DG Designgeschichte

Semester

Wintersemester 2019 / 2020

Wann

Donnerstag, 10:00 – 13:30

Prüfungsleistung

Prüfungsleistung: - Plakat ›aufgefächertes digitales Objekt‹ (Vorläufer, Popularisierung, Rolle Design), gern überarbeiten/ergänzen - Vortrag ›digitales Objekt‹ - Timeline, inkl. Präsentation und Überarbeitung - alternative/komplexere Geschichtsvisualisierung, inkl. Präsentationen und Überarbeitung(en) - Pro/Con-Designkritiken - Abschlusspräsentation - Mitarbeit im Seminar

Raum

D/119

Archivierung

März 2026

Lehrende