Programmierung ist mehr als nur ein technologisches Phänomen, sie wird mehr und mehr zu der neuen Kulturtechnik, einer gewöhnlichen Sprache und einer Art zu denken. Im Spannungsfeld zwischen Programmierung und Gestaltung wird sich der Kurs mit Programmen beschäftigen, die sich auf 140 Zeichen beschränken, also letztendlich auch getweetet werden können.

So wie Beschränkungen in der Lyrik, wie z.B. das japanische Haiku, kann auch Programmierung durch Beschränkungen zur Kunst werden und der Quellcode zu Poesie. Die sogenannte „Poetic Computation“ hat mit Twitter ihr eigenes Zeitgemäßes Medium.

Gestalterisch und konzeptionell werden wir uns an den Werken einem der Pioniere der Computerkunst Frieder Nake inspirieren lassen und somit auch auf die Anfänge des Spannungsfeldes zwischen Kunst und Computern eingehen. Es geht hierbei nicht darum seine Werke nachzuahmen, eher seine Denkweisen zu verstehen und nach den selben Methoden zu programmieren.

Der Kurs richtet sich sowohl an Anfänger im Bereich Programmierung, die durch die Beschränkung auf 140 Zeichen ihre ersten Versuche in diesem Gebiet wagen können, als auch an erfahrene Coder die trotz der Eingrenzung im Code komplexe Ergebnisse erzielen wollen.

Ein besonderer Anreiz ist die Möglichkeit das gute Ergebnisse des Kurses in einer Ausstellung zugunsten Frieder Nakes am Ende des Jahres veröffentlich werden.