Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Das Publizieren der Werkschau 2017 stellte uns vor eine neue Aufgabe, da die Werkschau sowie das gesamte Semester unter dem Thema „Politiken des Designs“ stand. Bevor dieses Thema so richtig in den Köpfen der Studierenden ankommen konnte, mussten wir uns in dem Kurs schon Gedanken darüber machen, wie es nach Außen getragen werden kann. Unter enormen Zeitdruck diskutierten wir heiß und erstellten erste Entwürfe. Welche wir bereits im ersten Viertel des Semesters öffentlich in einer Zwischenpräsentation vorstellten und bis zur Abschlusspräsentation, einige Wochen später, ausarbeiteten. Es wurde relativ schnell ersichtlich, dass das Thema für jeden etwas anderes bedeutet und es viele unterschiedliche Ansätze gab.

Was hinter der Werkschau steht Ich habe mich entschieden dieses Semester ganz der Organisation, Kommunikation und Umsetzung der Werkschau 2017 zu widmen und habe hierfür beide angeboten Kurse gewählt. Ein Anreiz für mich war unter anderem das Semester Thema „Politiken des Designs“, sowie die Organisation einer so großen Ausstellung und die hierfür benötigten Schritte und Aufgaben, waren Grund für meine Kurswahl.

„Politiken des Designs“ Der Begriff „Politik“ wird nur allzu schnell mit Politikern und Parteien abgespeist. Mir war es wichtig erstmal den Begriff aufzubrechen und für mich zu definieren was alles dahinter steht und wie weit man den Begriff ausdehnen kann. Schließlich ist „Politik“ im Grunde nichts anderes als Entscheidungen zu treffen und die daraus folgende Konsequenzen zu berücksichtigen. Dies betrifft jegliche Art von Verantwortung, auch die des Designs. Wie man Design und Politik unter einen Hut bekommt, haben wir ausgiebig im Kurs besprochen.

Idee Anders als viele andere Fachbereiche äußert Design seine Meinung/Haltung/Intension nicht ausschließlich durch Sprache oder Text, sondern auch visuell oder haptisch. „Visuell kommunizieren“ war mein Ausgangspunkt zu meinem Konzept, bei dem ich das Symbol eines Auges mit kurzen Textzeilen kombiniert habe. Hierfür habe ich Begriffe ausgewählt, die sowohl im politischen Kontext verstanden werden, sowie im weiteren Sinne etwas mit dem Augen zu tun haben, wie zum Beispiel „Ansichten“, „Einsichten“ und „Blickwinkel“. Zu den einzelnen Textauszügen habe ich jeweils ein eigenes Icon entwickelt, welches dies ausdrückt.

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Konzept Basierend auf diesem Konzept, habe ich eine Reihe von Icons entwickelt. Die entstanden Vielfalt zeigt meine vielen Gedankenentwürfen zum Thema „Politiken des Designs“. Hierbei habe ich mich vor allem auf die digitale Verwendung konzentriert und verschiedene kleine Animationen erstellt. Für die Plakat Serie bin ich auf die einzelnen Studiengänge, die an der Werkschau teilnahmen, eingegangen und habe versucht jeweils ein passendes Icon mit Textausschnitt zu entwickeln. Die entstanden Auszüge wie „Blickwinkel wechseln“, „visuell kommunizieren“ oder „Ansichten formen“ sollten wieder eine Andeutung auf die politische Relevanz der einzelnen Fächer verweisen. Auch habe ich versucht ein Gesamtkonzept für die Werkschau zu entwickelt bei dem das Leitmotiv des Auges immer wieder vorkommt, so sollte zum Beispiel die Blickrichtung im Leitsystem die Besucher durch die Ausstellung führen. Eine weitere Idee war es, in den verschiedenen Räume Teile eines Puzzles auszulegen, diese sollten die Einblicke in die verschiedenen Kurse symbolisieren und eine kurze Beschreibung enthalten, der Besucher hätte diese sammeln können und hätte am Ende ein Gesamtbild erhalten, wie es im übertragenen Sinne auch bei der Werkschau der Fall ist.

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Umsetzung Ich habe versucht mich formell an die Eigenschaften eines Icons zu halten, welche reduziert auf den ersten Blick erkennbar und einen Wiedererkennungswert in der Reihe haben sollten. Daran habe ich meine verschiedenen Varianten angepasst, auch wenn diese vorerst als Entwurf zu betrachten sind und ich diese bei mehr Zeit noch hätte ausbauen können. Die Animationen sind recht schlicht gehalten und sollen ausschließlich eine Erweiterung des Standbildes darstellen, indem sie zum Beispiel dessen Bedeutung verändern oder eine unerwartete Sicht auf die Text-Bild-Kombination werfen. Bei der Plakat Reihe habe ich versucht durch verschiedene Entwürfe die Informations-Hierarchien anzuordnen, im Fokus steht aber immer das Icon, welches im wahrsten Sinne des Wortes der Blickfang ist.

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Aufgabenteilung Nachdem sich nach der Endpräsentation für ein Konzept entschieden wurde, hat unser Kurs sich darauf konzentriert dieses gemeinsam auszuarbeiten und ich habe vorerst nicht mehr an meinem eigenen Konzept weitergearbeitet. Meine gestalterische Aufgaben befanden sich oft an den Schnittstellen zwischen dem Expo und dem Publishing Team, da ich beide dieser Kurs belegt habe. So zum Beispiel die Gestaltung des Info Kits oder der Entwurf für die Werkschau Sticker.

Fazit Auch nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat das Semesterthema nicht sein Ziel verfehlt, denn die Bedeutung von Design und Politik bzw. wie diese beiden Themen zusammen gehören wurde heiß diskutiert. Die Aufgabe dieses Thema zu visualisieren bevor man es so richtig greifen konnte, war ein bisschen unglücklich und wir haben anfangs recht viel Zeit damit verloren, indem wir uns konzeptionell im Kreis gedreht haben. Insgesamt würde ich aber sagen, dass wir es geschafft haben ein rundes Gesamtkonzept für die Werkschau zu entwickeln. Die eigene gestalterische Arbeit als Teil eines Ganzen zu sehen, war eine neue, aber sehr bereichernde Erfahrung. Auch wenn es mir persönlich am Anfang etwas schwer fiel ein Konzept weiter auszuarbeiten, welches man nicht selbst entwickelt hat und sein eigenes an dieser Stelle in den Hintergrund zu stellen. Aber denke ich auch, dass diese Erfahrung sehr hilfreich für spätere Projektarbeiten sein wird. Für folgende Werkschauen würde ich empfehlen diesen Kurs bereits im Wintersemester anzubieten.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Sonstiges

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Franziska Morlok

Zugehöriger Workspace

Redaktionelle Gestaltung: Politiken des Designs – Kommunikation

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2017