In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Dokumentation zum Grundlagenkurs Materialize, unter der Leitung von Prof. Alexandra Martini im Wintersemester 2016/17.
In dieser Aufgabe ging es darum, ein Alltagsobjekt hinsichtlich seiner Eigenschaften und Funktionen zu analysieren und aus diesem Objekt ein neues zu gestalten. Meine Wahl viel auf den Dübel
Die Grundformen die dem Dübel zu Grunde liegen sind ein Zylinder und eine Halbkugel. Der Zylinder macht den Körper des Dübels aus. Die Halbkugel ist als Spitze des Dübels oben aufgesetzt.
In der Mitte verläuft ein Schlitz der zwei Drittel des Dübels in zwei Hälften teilt. Desweiteren befinden sich an den jeweiligen Außenseiten zwei Wiederhaken.
Außerdem ist der Dübel an den Seiten geriffelt. Die Einkerbungen verlaufen oberhalb der wiederhacken.
Dübel sind dazu bestimmt Schrauben besseren halt in porösen wenden zugeben. Man versenkt den Dübel in der Wand. Die Schraube wird in den Dübel hinein geschraubt. Sobald die Schraube im Dübel versenkt ist öffnet sich dieser an dem Schlitz und spreizt sich auf. Die Wiederhacken krallen sich in der Wand fest. Weder der dübel noch die Schraube können verrutschen und beides hat festen Halt in der Wand. Die Riffelung gibt noch einmal festeren halt und hindert die Schraube daran aus der Wand zu rutschen. Häufig werden Dübel in Wänden benutzt die leicht bröckeln bzw. hohl sind.
In Folge habe ich versucht den Dübel auf verschiedene Weisen zu dekonstruieren. Von Erhitzen über Raspeln bis hin zu zersägen habe ich dem Dübel so einige schlimme Sachen angetan.
Leider kam es in diesem Prozess zu keiner großen nutzbaren Erkenntnis. Man kann lediglich sagen dass so ein Dübel eine Menge aushält. Er ist sehr robust verarbeitet was für seine Funktion von großer Bedeutung ist
Erst im nächsten Schritt, durch die neu Anordnung und Vervielfältigung kam ich meinem Ziel Näher. Die Dübel wurden damit sie nicht wegrollen von mir auf ein Stück Wellpappe geschraubt zunächst einmal in Reihe und Glied in einer 4x4 Matrix.
Dann habe ich probiert eine Lichtquelle dran zu halten um zu beobachten wie der Schatten fällt. Recht schnell war ich fasziniert von den Schatten und welche Stimmung von dem Gebilde hervorging.
Im Anschluss Habe ich die Ordnung aufgebrochen und die Dübel auf einer Größeren Pappe angeordnet. Dabei habe ich versucht eine Dezentrale Anordnung zu schaffen.
Im Anschluss habe ich unter Verwendung von verschiedenen Lichtquellen und vagierenden Winkeln eine Licht Schatten Studie durchgeführt.
Die durch den Variierenden Licht einfall Entstehenden Landschaften habe ich dann mittels Spiegelreflex Kamera Fotografisch festgehalten. Im Anschluss habe ich die Bilder Dann in Photoshop bearbeitet und durch blaues einfärben versucht die schon bestehende bedrohliche und gespenstische Atmosphäre die von den Bildern ausging noch zu unterstreichen.
Das Ergebnis ist Eine Fotostrecke von Landschaften die auf uns Surreal und Fremd wirken. Sie wirken wie von einer anderen Welt. Wie eine Versammlung von Fremden Gestalten.
Ich hätte am Anfang nicht gedacht dass ich so viel aus einem einfachen Dübel heraus holen kann. Es zeigt mir dass selbst Alltagsgegenstände eine Quelle für Inspiration sein können und wir manchmal einfach nur etwas genauer hinschauen müssen um ihr Potential zu erkennen.
Der Prozess war sehr spannend und es hat mir Spaß gemacht. Vor allem nehme ich eine mehr experimentelle Herangehensweise an gestalterische Aufgaben aus dem Kurs mit und die Erkenntnis ab und an mal genauer hinzusehen.