Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Dokumentation: Informationsarchitektur und Visualisierung  einer GoPro Hero 5 Black

Dokumentation: Informationsarchitektur und Visualisierung einer GoPro Hero 5 Black

Die Hauptaufgabe des Kurses bestand darin, ein selbst gewähltes Software- und/oder Hardwaresystem zu analysieren und die dahinter liegende Struktur zu visualisieren. Wenn nötig konnte ein Redesign entwickelt werden.

OFFIZIELLE KURSBESCHREIBUNG Das Fach Visual Interfacedesign stellt grafische und semiotische sowie zeit- und interaktionsbasierte Fragen im Bereich interaktiver visueller Systeme formal-ästhetisch in den Mittelpunkt. Ziel des Kurses ist es, dass die Teilnehmer_innen die Möglichkeiten der visuellen Darstellung und grundlegende Methoden für Interfaceentwürfe kennenlernen und ihre Anwendung üben, präsentieren und ihre gestalterischen Prozesse und Entscheidungen nachvollziehbar aufzeigen und begründen können.

KURZFASSUNG In dem Kurs von Prof. Constanze Langer haben wir uns mit den folgenden Themen auseinandergesetzt: - Living Data Viz - Designforschung - Designprozessmodelle - Wahrnehmungs- und Gestaltpsychologie - Zeichen, Piktogramme, Icons - Datenvisualisierung

Außerdem wurden themenbezogene Bücher und Beispielarbeiten aus dem Bereich der Datenvisualisierung vorgestellt.

Analyse

GoPro_Bild_1.jpgGoPro_Bild_1.jpg
GoPro_Bild_2.jpgGoPro_Bild_2.jpg
GoPro_Bild_3.jpgGoPro_Bild_3.jpg

Bei der Datenvisualisierung habe ich mich dafür entschieden, die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten einer GoPro Hero 5 Black darzustellen. Ich habe die GoPro gewählt, da ich sie selber noch nicht oft benutzt habe und deswegen die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten nicht kannte.

Datenerfassung

Zunächst habe ich mir von der [GoPro Webseite](https://gopro.com „GoPro Webseite“) das dazugehörige [Handbuch](https://de.gopro.com/content/dam/help/hero5-black/manuals/HERO5Black_UM_ENG_REVB_Web.pdf „Handbuch“) heruntergelanden und es durchgearbeitet. Nachdem ich dann aber die Menüpunkte am Screen der GoPro durchgegangen bin, stellte ich fest, dass im [Handbuch](https://de.gopro.com/content/dam/help/hero5-black/manuals/HERO5Black_UM_ENG_REVB_Web.pdf „Handbuch“) nur ein Teil der Einstellungsmöglichkeiten vereinfacht abgebildet war und nicht die Realität widerspiegelte. Daraufhin habe ich angefangen, die tatsächliche Struktur mithilfe einer JSON Datei festzuhalten. Zunächst wollte ich jede variable Einstellungsmöglichkeit erfassen, merkte aber dann dass, wenn ich alle Parameter berücksichtige, ich manuell damit nicht fertig werde. Zudem würde jegliche Übersicht verloren gehen.

Nach einem Feedbackgespräch mit Prof. Constanze Langer entschied ich mich dafür auf einem Plakat nur die Struktur abzubilden und auf einem Zweiten ein paar ausgewählte Parameter mit allen Einstellungsmöglichkeiten, die für die Videoaufzeichnung entscheidend sind, abstrakt darzustellen.

Recherche

GoPro_D3_SVG.jpgGoPro_D3_SVG.jpg

Etwa im selben Zeitraum lass ich auch den Artikel: [„The 38 best tools for data visualization“](http://www.creativebloq.com/design-tools/data-visualization-712402 „The 38 best tools for data visualization“) vom [creativebloq](http://www.creativebloq.com „creativebloq“). Dabei stieß ich auf [D3.js](https://d3js.org „d3.js“) und [RAWGraphs](http://rawgraphs.io „RAWGraphs“). [D3.js](https://d3js.org „d3.js“) ist eine Java-Script basierte Bibliothek, mit der es möglich ist, Datensätze automatisiert zu visualisieren. [RAWGraphs](http://rawgraphs.io „RAWGraphs“) ist eine Web-App, die den Umgang mit [D3.js](https://d3js.org „d3.js“) vereinfacht. Mit diesen beiden Tools war es mir möglich den Datensatz mit den ausgewählten Videoparametern und den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten automatisiert in einer kreisförmigen SVG-Grafik ausgeben zu lassen. Zu Beginn hatte ich hier noch Schwierigkeiten einen redundanzfreien Datensatz für die Web-App aufzubereiten.

Visualisierung

gopro_grid_1.jpggopro_grid_1.jpg

Nachdem alle Datensätze und Strukturen erfasst wurden und das Endformat bekannt war, begann ich in Illustrator das ersten der beiden Plakate zu setzen. Ich habe mich für eine einfache typografische Lösung mit einem Dahinterliegendem 12 spaltigen Raster entschieden. Vertikal sind die obergeordneten Menüpunkte aufgelistet und horizontal die dazugehörigen Untermenüpunkte. Eine vereinfachte piktografische Menüstruktur ist bereits im Benutzerhandbuch der GoPro abgebildet, deswegen entschied ich mich bewusst gegen diese Lösung.

GoPro_Handbuch_Stucktur.jpgGoPro_Handbuch_Stucktur.jpg

Für das zweite abstraktere Plakat habe ich die exportierte SVG-Grafik aus der [RAWGraphs](http://rawgraphs.io „RAWGraphs“) Web-App in genau dasselbe Raster eingefügt und bearbeitet. Da die radiale Grafik nur eine Hintergrundfarbe hatte und ich auf den zugehörigen Text verzichten wollte, mussten die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten durch die Farbe differenzierbar sein. Insgesamt waren 35 Farbtöne notwendig um die verschiedenen Parameter, die in sechs Gruppen und somit auch sechs Kreisen unterteilt waren zu unterscheiden.

GoPro_Farben.jpgGoPro_Farben.jpg

Nachdem ich für die Einstellungen zunächst komplett verschiedene Farben benutzt habe, merkte ich, dass es zu viel war und die Grafik nicht mehr harmonisch wirkte. Deshalb habe ich hier Ästhetik der Funktionalität übergeordnet und habe ausschließlich drei benachbarte Farbegruppen und deren unterschiedliche Farbtöne verwendet. Diese lassen sich nicht mehr so deutlich auf den ersten flüchtigen Blick unterscheiden, sehen aber viel harmonischer aus. Um den Farbcode zu entschlüsseln, war eine Legende unter der radial Farbcodierung notwendig, die ich im selben Stil des ersten Plakates setzte. Um eine weitere Verbindung zwischen den zwei Plakaten zu schaffen, habe ich nicht nur den gleichen Typografiestil verwendet, sondern auch das schlichte weiß als Hintergrundfarbe für beide Plakate benutzt, da sie gut mit der bunten Kreisgrafik harmoniert.

Fertiges Plakat

Finales_Plakat.jpgFinales_Plakat.jpg

Fazit

Ich bin mit dem Ergebnis meiner Datenvisualisierung relativ zufrieden. Ich hätte etwas mehr Zeit damit verbringen können eine besser differenzierbare Farbharmonie zu entwickeln und ein paar weitere komplexere Einstellungsparameter mit in die Kreisgrafik einzubeziehen, aber das könnte ich theoretisch in einer weiteren Plakatreihe tun und andere Wechselwirkungen darstellen.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Constanze Langer

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2016 / 2017

Keywords