In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
„Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird sich unsere Mobilität und Logistik so grundlegendend verändern wie seit 100 Jahren nicht mehr. Diese extrem tiefgreifende Transformation bietet riesige Chancen als auch Risiken. Wir werden uns in mehreren Teilprojekten mit der Erforschung, Konzeption, Gestaltung, Kommunikation möglicher Zukünfte unserer Mobilität und (City)-Logistik beschäftigen. Das Klimaabkommen von Paris, der Abgasskandal und zunehmende Urbanisierung machen deutlich, dass das unsere derzeitige, weitgehend auf fossilen Treibstoffen basierende Mobilität nicht mehr zukunftsfähig ist. Mobilität als Service, Sharing, Elektroantrieb, digitale Technologien wie z.B. das Autonome Fahren, Vernetzung und Apps haben das Potenzial sehr attraktivere und ressourcenschonendere Formen von Mobilität und Logistik zu ermöglichen. Ziel des Gesamtprojekts ist es innerhalb von zwei Semestern am Beispiel von Berlin/Brandenburg eine ganzheitliche, nachhaltige Konzeption für die zukünftige Mobilität und Logistik zu entwickeln. Auf Basis von Recherchen, der Sichtung Studien, Gesprächen mit Experten, der Auswertung von Technologie und Trends werden wir forschen, Ziele und mögliche Lösungen identifizieren, Risiken bewerten und darauf basierend Visionen und Konzepte entwickeln. Diese Konzepte werden wir dann in kleinen Team weiterentwickeln, gestalten, visualisieren, ggf. mittels einfachen Prototypen testen.“ Kursbeschreibung von Prof. Holger Jahn
Um das Verhalten von Menschen zur Mobilität genauer zu verstehen, haben wir unterschiedliche Persona erstellt. Grundlage dazu war eine Studie der INNOZ (Innovation Centre for Mobility and Societal Change).
Ich habe mich dafür entscheiden eine Persona zu den ökologisch bedacht Reisenden zu erstellen.
Durch die Personas hatten wir einen Überlick welche Art von Mobilitästypen es gab. Jetzt beobachteten wir uns selber und konnten uns anhand der Personas selber weiter hinterfragen.
Diese Karte verdeutlicht meine Wege in Berlin und Potsdam. Sie zeigt gut, dass ich mich fast ausschließlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewege. Ich habe die Möglichkeiten auf ein Auto, ein Moped und einem Fahrrad zurück zugreifen. Diese tue ich nur in Ausnahmefällen. Kraftfahrzeuge sind mit weiteren Kosten verbunden, der aufreibenden Suche nach einem Park und für das Fahrrad sind meine Wege meist zu lang oder das Gepäck zu sperrig. Ich bevorzuge die Tram und nutze sie fast täglich. Busse betrete ich seltener und U-Bahnen meide ich teils. S-Bahnen empfinde ich als angenehmer und bequemer. Die Fahrten zur Fachhochschule bin ich lange Zeit mit der U-Bahn gefahren aber der Hälfte meines Studiums stieg ich auf den Regionalexpress um und genieße hier die Bequemlichkeit durch Tische. Sie gewähren mir zusätzlich die Möglichkeit an ihnen zu arbeiten. Meinen Weg zur Arbeit gehe ich zu Fuß.
Mein häufigster Weg, ist der zur Fachhochschule, in der folgenden Präsentation wird er abgefahren. http://prezi.com/nfq5qg8sjugt/?utm_campaign=share&utm_medium=copy&rc=ex0share
Die Werte einer neuen elektrischen und autonomen Mobilität haben wir mit Post-its zusammen getragen. Ich habe die Punkte hier gegliedert.
Weitere Gedanken: Verbrennungsmotoren werden in der Zukunft wie das Rauchen von Tabak wahrgenommen und es wird nicht mehr gesellschaftsfähig sein. Städte werden sich umstrukturieren durch die Veränderung der Mobilität und die Entlastung von Straßen und den geringen Parkplatzbedarf Unsere Fahrzeuge werden nicht mehr den ganzen Tag unnütz rum stehen.
Der „SMART MOBILITY“ Kurs nahm mehre Wege an und verfolgte verschiedene Problemstellungen. Angespornt durch den Kurs „Urbane Utopien“ fasste ich den Entschluss ein Manifest zur modernen Mobilität zu verfassen. Eine Utopie darzustellen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit von „SMART MOBILITY“. Um den Konventionen im Internet nachzukommen, ist das Manifest in mehre überschaubare Blöcke unterteilt. Diese Blöcke berufen sich dabei auf die Struktur einer Hypothese:
Angefangen hat all dies zu Fuß. Wir lernten die Welt zu erkunden, getragen von unseren Füßen. Bis unsere Welt zu groß für diese wurde und wir uns auf den Rücken der Pferden, Eseln und gar Kamelen schwangen. Pferde wurden zum herrschaftlichen Symbol und zum Zugtier der Industrie. Diese lies sich von den irdischen Beschränkungen des Tieres nicht aufhalten und entwickelte mit Erfindung der Dampfmaschine die Lokomotive. Sie war das Aushängeschild der industriellen Revolution und ebnete den Weg der absoluten Ausdehnung des Menschen auf dem Planeten. Die Distanzen die es zu überbrücken galt wurden länger. Ende des 19. Jahrhunderts fanden das Automobil fand seinen Weg zu den Bürgen. Erst waren es Dampfwagen mit ihren Kesseln, gefolgt von Kutschen mit ihren Verbrennungsmotoren, bis das moderne Automobil erneut eine Revolution der Mobilität los trat. Es würde dauern, bis die breite Masse davon erfasst wurde. Den wohlhabenden Bürgern war es vorbehalten. Sie führten das Fahrzeug nicht selbst. Waren sie doch die Vorzüge eines Kutschers gewohnt. Folglich trat an seiner Stelle der Chauffeur. Wer ein Automobil sein Eigen nennen durfte, kümmerte sich nicht selbst um das Führen und Warten. Dem einfache Bürger war dies lange Zeit verwehrt, höchstens ein Drahtesel konnte es sein. Mit dem weiteren Aufschwung der Wirtschaft fanden die stählenden Karosserien der Automobile ihren Weg zu fast allen Bevölkerungsschichten. Das Patriarchat verwehrte Frauen den Platz hinter den Lenkrädern. Dieser stand nur Männern zu. Es dauerte bis auch die Frau des Hauses sich das Recht auf Motorisierung erkämpfen konnte. Mobilität war günstig geworden und durchzog die ganze Familie bis hin zu den Jugendlichen. Sie fuhren donnert auf Motorrollern durch die Lande. Die breite Masse war auf ihren eigenen Rädern unterwegs und genoss ihre Unabhängigkeit. Eine Unabhängigkeit die es zu repräsentieren galt. Fahrzeuge waren das Aushängeschild einer erfolgreichen Karriere. Gleichzeitig war es das Zentrum für Erholung und Kultur. Man fuhr mit dem eigenen Geschoss an den Strand oder bereiste selbstständig ganze Kontinente.
Das Autofahren wird nach wie vor als Unabhängigkeit empfunden. Der Faktor Prestige lässt dabei nach. Die Generation Y in den Städten sieht diesen kaum noch und greift in Fragen der Mobilität zu anderen Mitteln. Nicht nur sie sieht den Besitz und das Führen eines Fahrzeuges als große finanzielle Last gebunden mit Verantwortung und Stress. Die Straßen sind oft überlastet und das Gemüt der Fahrenden gereizt. Nicht zu Letzt wären des Fahrens wie auch beim Suchen von Parkplätzen. Der Zeitgewinn durch die unabhängige Mobilität eines eigenen Fahrzeuges wird immer geringer. Viele wollen diese Belastung nicht hinnehmen. Sie greifen zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Nutzen dabei die Zeit wären der Fahrt für sich oder sind produktiv. Zeit die sie sonst am Lenkrad gebunden wären. Wenn es doch mal an einem eigenen Fahrzeug fehlt, wird dieses kurzer Hand gemietet oder geteilt. Das öffentliche Netz hat blinde Flecken. Auf dem Land ist eine flächendeckende Versorgung durch öffentliche Mobilität kaum möglich. Eigene Fahrzeuge sind daher in diesem Raum noch weit verbreitet. Diese Art der Mobilität ist nicht für jede Person zugänglich. Viele Menschen können kein Fahrzeug führen oder sind diesem nicht mehr mächtig. Diese Gruppe ist in ihrer Freiheit beschränkt. Ihre Unabhängigkeit wird zunehmend beschnitten, durch die Vernachlässigung und den Abbau sozialer wie wirtschaftlicher Strukturen.
Die neue Entwicklung der Share-Economy bringt neue Impulse und zeigt die Akzeptanz von Fahrzeugen auf, die keiner Einzelperson mehr gehören. Autonom und elektrisch fahrende Fahrzeuge tauchen immer öfter im Straßenbild auf und werden mit Interesse betrachtet. Diese drei Elemente, Share, autonom und elektrisch, kombiniert können viele Probleme lösen oder verringern.
Es stellen sich die Frage:
Die elektrische, unabhängige und autonome Mobilität ist ein wünschenswertes Ziel mit dem sich die Gesellschaft zukunftsorientiert positionieren kann. Für eine Welt in der ein Jeder mobil. In der ein Jeder sich und seine Umwelt möglichst wenig belastet.
Die Fahrzeuge würden autonom fahren, ohne eine Person die sie steuert. Menschen die keine Fahrerlaubnis haben, nicht fahren möchten, es sich nicht mehr zutrauen oder nicht in der Lage sind, können diese Fahrzeuge nutzen. Viele Menschen die von den heutigen Fahrzeugen ausgeschlossen werden, würden wieder zu neuer Mobilität finden.
Die Fahrzeuge wären elektrisch betrieben und würden die Belastung durch Lärm und Abgase stark verringern. Gleichzeitig können die Fahrzeuge durch Produktionsverfahren hergestellt werden, die umweltfreundlicher sind aber für den herkömmlichen Markt zu teuer wären. Die Fahrzeuge der Zukunft sind nicht mehr in der Hand eines Einzelnen. Ihre finanzielle Last trägt ein Kollektiv von Nutzern. Wo sonst ein Einzelner sein Fahrzeug nur einen Bruchteil seines Tages nutzt, wird es vom Kollektiv komplett ausgeschöpft. Ausgeschöpft in Hinsicht auf sein zeitliche Verwendung wie auch seinem materiellen Gebrauchswert. Folglich müssen diese Fahrzeuge hochwertig sein und dürfen auch ein vielfaches an Wert kosten. Denn jetzt nutzen Viele ein einzelnes Fahrzeug und sparen damit Rohstoffe für unnötige Fahrzeuge aber auch Platz in der Stadt. Platz für Autospuren und Parkplätze wird frei und kann für Grünfläche genutzt werden. Zusätzlich nimmt die Betonierung der unbebauten Fläche ab. All dies wird das Stadtklima, die Luft und das Stadt verbessern.
Wir werden uns nicht mehr hinters Lenkrad stürzen getrieben vom Zeitdruck und gepeinigt vom Verkehrsstress oder der Geschwindigkeitslust. Diese Faktoren, die uns zu einem unsicheren Fahren verleiten und uns selber mehr gefährden als uns helfen, werden aus dem breiten Straßenbild verbannt werden. Unsere Sicherheit wird erheblich profitieren.
Selbst fahren, ein eignes Fahrzeug, dies wird sich von einer alles bestimmenden Notwendigkeit zu einem Zeitvertreib entwickeln. Wie der Tabakkonsum, der in der breiten Gesellschaft nicht mehr als Alltäglichkeit in allen Lebenslagen geschätzt wird, sondern sich zu einem gezielten Genuss, beispielsweise beim Wochenenddrink, gewandelt hat. Genau so natürlich wie es uns heute vorkommt, dass wir nicht mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln, nicht mehr wären der Arbeit und nicht mehr rund um die Uhr rauchen, werden wir auch auf das Selbst-Autofahren getrost verzichten können. Wenige werden sich noch ein eigenes Fahrzeug leisten aber die breite Masse wird davon abkommen. Früher besaßen wir die Automobile selber, pflegten und warteten sie selber und verstanden ihre Mechanik und wussten wie wir mit ihr umzugehen haben. Dies geht Schritt für Schritt zurück. Wer versteht heute noch die ganze Technik in modernen Fahrzeugen? Es wird wie bei der Fotographie sein. Am Anfang verstanden sich nur professionelle Nutzer mit dem System. Es verbreitete sich und wurde Stück für Stück einsteigerfreundlicher. Firmen wie Kodak automatisierten Abläufe immer weiter und nahmen sie ihm, dem Nutzer, ab. Bis zu dem heutigen Punkt, wo wir selber keine analogen Kameras mehr haben, keine Filme mehr entwickeln, weder selber noch entwickeln lassen. Wir haben unsere Kamera mit dem Smartphone immer dabei und müssen nur noch den Knopf drücken. Dies ist auch die Zukunft der Mobilität.
Wir haben unsere Mobilität immer dabei und müssen nur noch den Knopf drücken.