In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Band: Lessons Titel: Laughter In The Dark Dauer: 5:40 min
VORAB
Zum Einstieg in das Thema „Musikvideo“ gab es die Aufgabe eine vergleichende Analyse zu einem beliebigen Phänomen des Musikvideos anzufertigen. Ich wählte den Glitcheffekt.
link zur ausführlichen PDF im Anhang
Für das Semesterprojekt nutzte ich die Möglichkeit mit dem record label Sinnbus zusammenzuarbeiten (http://www.sinnbus.de/content/releases.php). Ich entschied mich ein Musikvideo für den Song LAUGHTER IN THE DARK von LESSONS zu gestalten.
Schon beim ersten Hören des Songs hatte ich spezifische Bilder im Kopf und mir gefiel die düstere New-Wave-artige Stimmung der Musik. Die Band arbeitet mit vielen Synthesizerklängen und deren tumblr verriet auch einen starken Hang zu einer gewissen 80's Ästhetik. http://lessonsband.tumblr.com
Dystopie, Endzeitstimmung, Falschheit, Masken, System, Industrie, Roboter, Erkenntnis...
Die Idee war, den Inhalt des Songtextes narrativ wiederzugeben. So wie ich den Text interpretiere, geht es darum nicht wirklich frei zu sein. Es gibt Systeme/Strukturen, die uns eingrenzen und die wir selbst durch Lügen aufrecht erhalten. Sobald es aber zu solch einer Erkenntnis kommt, brechen wir nicht aus, sondern verschließend die Augen vor der Wahrheit.
Das „Augenverschließen“ sollte auch genauso aufgenommen werden, dass man Menschen in einer Gesellschaft zeigt, die „blind“ durchs Leben gehen. Eigentlich wäre dafür die entsprechende Szenerie eine dystopische Großstadt mit vielen Massenszenen à la Metropolis. Da es die Produktionsbedingungen allerdings nicht zuließen, brach ich die Idee auf eine Alltagsgeschichte runter. Es gab auch die Überlegung mit found footage home-movies von https://archive.org aus den 50er Jahren zu arbeiten, jedoch war die Qualität der Bilder oft so schlecht, dass man die Augen gar nicht erkennen konnte. Also galt es eigene Aufnahmen zu machen und eine Person im Alltag zu zeigen, die durch Musik Freiheit erlebt und in diesem individuellen Erkenntnismoment die Augen öffnet.
Während der Probeaufnahmen fiel auf, dass die geschlossenen Augen immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit erzielten und ich entschied mich, einen radikalen Verfremdungseffekt einzusetzen, um sie hervorzuheben.
Dabei unterstützte die entstehende Maske den inhaltlichen Kontrast zwischen Systemwelt und Realwelt. Die Übertragung auf die Bilder stellte sich dann auch als zeit- und arbeitsintensivster Teil heraus, da die Masken per Hand gesetzt werden mussten.