In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Unter der Leitung von Prof. Matthias Beyrow hat sich der 'Visuelle Identität BASICs' Kurs des SS 16 mit einem Redesign der Marke Brandenburger Quell auseinander gesetzt. Wichtige Kriterien waren hierbei beispielsweise die Farbcodes der verschiedenen Sprudelstärken zu verdeutlichen und das Design minimalistischer als seinen Vorgänger zu halten.
Foto: Produktbild des Brandenburger Quells Sortiments von A. Dohrn & A. Timm
Brandenburger Quell wird aus den Tiefen des idyllischen Ortes Diedersdorf gewonnen, welches am Nuthe-Urstromtal sitzt. Das reine Wasser stammt aus der Elster Eiszeit und wird in drei Sprudelgraden (Naturell, Medium, Classic) verkauft.
Wie auf dem Foto zu sehen wirken die Etiketten recht überfrachtet und unharmonisch. Farben beißen sich und Hintergründe lenken ab. Auf den Wasserflaschen wirkt die Farbcodierung verwirrend.
Bild: Perlflaschendesign (dgb) und Mindmap
Im Laufe der ersten Wochen haben wir uns durch Vorlesungen und Übungen mit dem Auftritt von Firmen, deren Designs und Logos, sowie mit dem Begriff Redesign und seiner Bedeutung auseinander gesetzt. Im Kurs haben wir erarbeitet, welche Zielgruppen wir wie Ansprechen und wie wir eine Botschaft übermitteln.
Auf diesen Grundlagen hat jeder dann begonnen 'Brandenburger Urquell' ein individuelles und moderneres Design zu kreieren.
Unsere Aufgabe war es, bis zum Ende des Semesters für 7 Flaschen ein neues Design zu entwickeln. Dies beinhaltete 0,7l Naturell und Classic, 0,75l Medium, 0,7l Fassbrause und Limonade, sowie 1,5l und 0,5l PET Flaschen.
Zu Beginn ging es darum, die verschiedenen Flaschen in Illustrator nachzumodelieren. Für mich war es das erste mal, dass ich mit Illustrator so 'aufwändig' gearbeitet habe. Ich habe mich dafür entschieden, die Flaschen nicht zu rendern und somit nur die Silhouette anzudeuten. Das Ziel sollte damit sein, bei der Präsentation einen Fokus auf die Etiketten zu lenken. Es benötigte mehrere Anläufe, jedoch bin ich sehr zufrieden mit meiner ersten Illustrator-Arbeit.
Bild: Erste Versuche des Redesigns
Mein Konzept für die Etiketten beinhaltete ein Aquarell-Thema. Dafür habe ich mir verschiedene PS-Pinsel gesucht. Hierbei war die Schwierigkeit, dass Logo und/oder Text einheitlich auf die Aquarellfläche passen mussten, damit es harmonisch und nicht abgeschnitten wirkt.
Zudem wollte ich die Schrift minimal überarbeiten, die Welle im Schrifzug der Tradition wegen aber beibehalten. Erste Spielerein mit komplett anderen Schriftzügen haben sich als nicht funktional erwiesen, weshalb ich mich für eine serifenlose Schrift namens 'Exo 2' entschieden habe. Die Welle im Schriftzug habe ich mit Illustrator nachgearbeitet. Somit hat das Etikett und der Schriftzug einen Bezug zum alten Design.
Jede Sprudelstärke hat zum Ende hin eine einheitliche Etikettenfarben bekommen. So steht Rot für Naturell, Grün für Medium und Blau für Classic. Die Orangenlimonade hat ein Gelb-Oranges Thema und die Fassbrause ein Rot-Braun.
Wie bereits erläutert war es mein Ziel, den Etiketten ein Aquarell/Wasser-Thema zu geben und durch den Schriftzug Bezug zum alten Design aufrecht zu erhalten. Ich habe mich letztendlich dafür entschieden, jeder Flasche einen anderen Aquarellhintergrund zu geben, um etwas Vielseitigkeit in die Produkte zu bringen. Die Sprudelstärken (Naturell, Medium und Classic - Schrift: RM Typewriter) setzen sich vom weißen Hintergrund ab und zeigen somit schnell und eindeutig, welches Produkt sich in der Flasche befindet. Der Hintergrund der Limonade behinhaltet dezente Stempel von Orangen. Die Fassbrause hingegen hat sehr detaillierte und feine Abdrücke von Kräutern. Somit hat das Etikett einen direkten Bezug zum Produkt und seiner Herstellung bzw. den Zutaten.
Es gibt viele Wege ein Aquarellthema umzusetzen - das haben viele Kommilitonen im Kurs grandios bewiesen. Das Projekt hat mich gelehrt meine Zeit einzuplanen und nicht alles auf den letzten Drücker zu machen. Ich hatte Zeit und Motivation mich über Wochen mit der Aufgabe und meinem Design auseinander zu setzen und auch mal eine Nacht drüber zu schlafen. Somit konnte ich viele Fehler reflektieren, neu Erarbeiten, Meinungen einholen und Testen.
Der Kurs hat mir viel beigebracht. Ich habe erste Kenntnisse in Illustrator gewonnen, konnte mir Gedanken über das Auftreten einer Marke machen und habe letztendlich mein erstes, eigenes Corporate Design erstellt. Unter diesen Umständen bin ich zu einem Ergebnis gekommen, mit dem ich sehr zufrieden bin.