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grab - ein Bedienkonzept für Haushaltsgeräte

grab - ein Bedienkonzept für Haushaltsgeräte

grab ist ein Konzept für die einheitliche Bedienung aller Geräte im Haushalt. Das Konzept soll für ein aufgeräumtes Bild in den Wohnräumen sowie ein besseres und intuitiveres Verständnis der einzelnen Geräte sorgen.

Interaktion Mensch-Maschine

Zu beginn des Kurses untersuchte ich die möglichen Medienmechanismen für Haushaltsgeräte. Ich entschied mich relativ schnell dafür, dass die Bedienung wie bei den meisten Küchengeräten seine haptische Form beibehalten sollte.

Meine Begründung: Auditive Bedienung (Sprachsteuerung) sowie Gestensteuerung, die zurecht beide gleichermaßen als die Zukunft der Bedienung vieler Geräte und Mensch-Maschineninteraktionen haben beide gleichermaßen den Nachteil, dass eine Latenz im Feedback für den Benutzer entsteht. Der Benutzer muss aktiv auf die Reaktion des Geräts warten, um sicher zu gehen, dass sein Befehl empfangen wurde. Dabei wird stehts mindestens ein Sinneskanal des Benutzers von der Maschine eingenommen (Auditiv oder Visuell). Küchengeräte oder Haushaltsgeräte im Allgemeinen erfahren jedoch nie die vollständige Aufmerksamkeit ihres Benutzers, da dieser gedanklich, und auch oft mit auditiven oder visuellen Sinnen ganz wo anders ist. Haushaltsgeräte erfahren also eine passive Bedienung, die das haptische Feedback sowie das damit erzeugte „Muscle Memory“ voraussetzt.

Nach dieser Erkenntnis folgte eine Untersuchung der haptischen Bedienmöglichkeiten:

Interaktionen Mensch Maschiene-01.pngInteraktionen Mensch Maschiene-01.png

Wie wird heute gekocht?

Eine wichtige Frage für mich war auch, welche Wichtigkeit und Regelmäßigkeit kochen und Essen heute überhaupt noch besitzt, und was den Benutzer an seiner Küche am öftesten stört.

Um diesen Fragen nachzukommen startete ich eine [Online-Umfrage](https://docs.google.com/forms/d/1nNsHhJZJrGoyj8gdajagJzoLuzo2hMF0MxRp1YgAN4Q/viewform „zur Online-Umfrage“), deren Ergebnisse [hier](http://julianlucas.de/Kochen/ „Ergebnisse der Online-Umfrage“) eingesehen werden können.

Die ersten Entwürfe

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Screens + Bedienung

Aus den ersten Überlegungen entstanden die ersten Screens.

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Rezepte.pngRezepte.png

Diese Screens sollten die Grundstruktur am Beispiel des Herdes erklären. Es sollte für jedes Gerät 4 Modi geben, die durch kippen des Elements schnell und intuitiv erreichbar sein sollten. Durch anschließendes Drehen und Drücken des Bedienelements konnten die jeweiligen Einstellungen in einem Modus vorgenommen werden.

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Dieses Konzept wurde Gerhard Nüssler, dem Chefdesigner von Siemens präsentiert, der seine Kritik dazu äußerte. (Präsentation im Materialordner)

Während mir die Grundidee immer noch gut gefiel, wollte ich noch mehr auf die einzelnen Geräte eingehen. Nicht jedes Gerät benötigt einen clean-modus, während andere Modi fehlten. Das Konzept wurde weiterentwickelt und an vielen Stellen vereinfacht.

Iteration 2

Daraufhin wurden neue Möglichkeiten der Interaktion und Funktionen von Grab (damals noch Node) angemacht, und skizziert. Unter anderem sollte Grab als Knotenpunkt des Hauses fungieren, und eine Übersicht der Geräte und aktiven Prozesse auf den Kühlschrank projizieren können. Außerdem wurden neue mögliche Formen für Grab entwickelt.

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TheNode.jpgTheNode.jpg

Endpräsentation

Zur Endpräsentation sollten wir unsere Idee in einem 5-seitigem PDF Präsentieren.

Dafür arbeitete ich die Hauptfunktionen von Grab nochmals heraus und versuchte diese möglichst verständlich zu visualisieren.

Außerdem entwickelte ich die Flyover-Bedienung, die durch Anheben der Hand gestartet wird, und durch Hovern der Hand über dem Element erforscht wird. Hier lassen sich Komplexere Einstellungen vornehmen, zum Beispiel Rezepte auswählen.

Ein Video-Prototyp wurde gebaut, um die Funktionsweise von Grab exemplarisch am Herd aufzuzeigen.

Das PDF

FhPotsdam_grab_NewInteractionParadigms.pdf PDF FhPotsdam_grab_NewInteractionParadigms.pdf

Das Video

Und dann...?

Leider schaffte das intuitive Bedienkonzept grab es nicht in die Nähere Auswahl, und durfte daher nicht beim Siemens-Award ausgestellt werden. Die Entwicklung von grab endete an dieser Stelle.

Allerdings war ich von nun an Maßgeblich an der Entwicklung von Pai, dem kleinen Küchenassistenten beteiligt, der beim Siemens-Award 2016 ausgestellt wurde.

[Hier gehts zum Projekt Pai](https://incom.org/projekt/7146 „Pai - Dein kleiner Küchenassistent“)

Ein Projekt von

Fachgruppe

Sonstiges

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Reto Wettach foto: EM

Zugehöriger Workspace

Rethink Weiße Ware

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2015 / 2016

Keywords