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KRAKELEEN

KRAKELEEN Papageien, Fische, Joghurtbecher. Wer sich von der Suche löst, der findet. Eingefangene Sekunden, gelebte Augenblicke, haltbar gemacht und vor der Vergangenheit bewahrt. Berliner Menschen, Orte, Situationen, die vielleicht nichts gemein haben, außer einer gewissen Absurdität. Ein Album der Zwischenmomente.

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Lichtfänger I - Über die Mittel der Fotografie Fächergruppe: 1.128 Fotografie
 / 12FOKd-FG Fotografie, Abschluss: Leistungsnachweis
 Zielgruppe: 1. Studienabschnitt Diplom/Bachelor
 Veranstaltungsart: Vorlesung/Seminar/Übung
 Termin: Mittwoch, 10-13.30 Uhr, Annex 1, Raum D 308 Parallel muss der Werkstattkurs bei Frau Katzek belegt werden.

Der Kurs zielt auf die Schulung des Sehens und die Beobachtung des Lichtes. Thema ist die bewusste Wahl fotografischer Mittel wie z.B. Schärfe/Unschärfe, Schärfeverlauf, Kontrastumfang, Lichtführung etc. Zum Verständnis werden beispielhafte Positionen aus der Fotografiegeschichte vorgestellt. „Was ist ein gutes Bild? ... und was macht dessen Zauber aus?“ sind die zentralen Fragen des Kurses und der gemeinsamen Bilddiskussionen.

Ich fotografiere schon immer unglaublich gern. Ich liebe Momentaufnahmen, das Einfangen von kleinen Augenblicken, die unbedeutend erscheinen, sich aber ins Herz gebrannt haben. Zufällige Bilder, Verwischtes. Ich habe viele Kameras zuhause, genutzt habe ich vor allem mein Handy. Dies lag vor allem daran, dass ich meine Canon und Co nie wirklich beherrschen (ein Wort, das so gar nicht auf eine Beziehung mit einer Kamera zutrifft, wie mir scheint – verstehen passt wohl besser) gelernt habe. Aus diesem Grund wollte ich unbedingt den Fotografiekurs bei Wiebke Loeper und Kathrin Katzek belegen. Einerseits wollte ich die verschiedenen Einstellungen der Kamera im Digitalen sowie Analogen kennenlernen, die Techniken des Fotografierens unterwegs und im Studio, aber auch konzeptionelles Fotografieren, Positionen der Fotografie, Beurteilen und Analysieren.

»Unser Auge sucht immer den höchsten Kontrast.«

Ich verstand endlich das Zusammenspiel von Belichtung, Blende und Empfindlichkeit, ich lernte, was der Unterschied zwischen ASA und ISO ist (nämlich keiner, außer die Bezeichnung), ich lernte RAW kennen und lieben, ich lernte, in welchen Positionen und Winkeln man einen Blitz halten sollte, sowie Formatvorlieben der Deutschen und der US-Amis, ich erfuhr von Berliner Orten zum Scannen, Drucken und für das beste Fotoequipment.

»Es gibt sehr schöne Unschärfe und es gibt sehr hässliche Unschärfe – man muss immer gucken, mit welcher man es zu tun hat.« Wiebke Loeper

Ich lernte, warum ein Indexprint nicht zu gebrauchen ist, dass man irgendwann nicht mehr ohne Objektivkorrektur leben kann, dass Ausbrennen unbedingt verhindert werden muss und dass man analog eher mehr und digital eher weniger belichten sollte.

»Man muss sich in einer Serie meistens für einen bestimmten Abstand entscheiden. Ich meine nicht den physischen, sondern wie man an die Sachen herangeht.« Wiebke Loeper

Was macht Licht und Schatten aus? Was passiert mit meinen Grautönen bei direktem Licht, mit hohem Kontrast, mit indirektem Licht? Warum fotografiere ich genau dieses Motiv in Schwarzweiß? Welches Format benutze ich? Wir lernten, über Bilder zu sprechen und sie nach formalen und inhaltlichen Kriterien zu beurteilen. Wir lernten, Reihenfolgen zu legen und Geschichten zu erzählen.

»(…) der schießt bestimmt nicht! Er liebt Menschen.« Wiebke Loeper über den Ausdruck »ein Foto schießen«

»Es gibt ja die Jäger und die Sammler. Die einen dokumentieren – Da muss man aber Spaß dran haben, genau zu dokumentieren und archivieren. Wenn Sie jetzt Jägerin sind, dann wird Sie das langweilen. Wenn nicht, dann wird ihr Herz immer größer.« Wiebke Loeper

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KRAKELEEN

Papageien, Fische, Joghurtbecher. Wer sich von der Suche löst, der findet. Eingefangene Sekunden, gelebte Augenblicke, haltbar gemacht und vor der Vergangenheit bewahrt. Berliner Menschen, Orte, Situationen, die vielleicht nichts gemein haben, außer einer gewissen Absurdität. Ein Album der Zwischenmomente.

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KRAKELEEN

Mein Fotobuch war keine leichte Geburt und ich konnte Wiebke Loeper nicht verdenken, dass sie zwischenzeitlich nicht wusste, wo es hingehen sollte mit mir. Als es an die Wahl des Semesterendthemas ging, entdeckte ich wieder meine Liebe zum Schreiben und konnte gar nicht aufhören mit dem Themenproduzieren. Als ich mit ganzen acht verschiedenen Themenvorschlägen in den Unterricht kam, blieb sie gelassen und ging jeden in Ruhe mit mir durch. Das meiste waren größere Projekte, die ich für später aufbewahren sollte, einiges gefiel jedoch auch im Rahmen des Kurses sehr gut. Am Ende kam jedoch alles anders, die Fotos passten nicht mehr zum Thema und überhaupt, wie sollten diese unterschiedlichen Fotos zueinanderfinden? Es waren auch viel zu viele davon für die Anfangs geplante Reihe aus sechs bis acht Fotos, doch sie gefielen uns gut und so fiel die Entscheidung zum Buch.

»Ich setze Sie auf verschiedene Spuren und Sie schauen, wo es bei Ihnen anschlägt.« Wiebke Loeper

Dieser Kurs gab mir so viel mehr als erwartet. Neben dem notwendigen fachlichen Wissen und dem wundervollen Gefühl, endlich einen Zugang zur Kamera gefunden und deren ganzen Zusammenhänge verstanden zu haben, habe ich ein Semester unter der Lehre einer unglaublich scharfsinnigen und herzlichen Professorin verbracht, die mich durch ihre Analysefähigkeiten begeistert und sowohl fotografisch inspiriert als auch menschlich beeindruckt hat.

»Ich will, dass Sie eine eigene Haltung entwickeln, was Sie gut, und was Sie schlecht finden.« Wiebke Loeper

»Geht es darum, Geschichten zu erzählen?« Wiebke Loeper

Besonders wertvoll waren mir kleine Erkenntnisse, wie zum Beispiel, dass ein Blitz nicht für jeden Fotografin etwas ist ( – ich lerne ihn jedoch auch gerade lieben), und auch, dass die Spiegelreflex nicht das Maß aller Dinge sein muss. Genau genommen ist sie für mich tatsächlich nicht das Gerät der Wahl, den bei den Fotos, die ich mache und liebe, brauche ich etwas leises und praktisch kleines – eben doch eine (gute) Handykamera. In diesem Kurs ging es, heimlich, still und leise, jedoch auch um ganz fundamentale Dinge – wer möchte ich als Fotografin sein? Welche Motive irritieren, inspirieren und motivieren mich? Wie möchte ich Menschen erreichen? Welche Geschichte möchte ich erzählen?

So mache ich mich nun weiter beschwingt auf die tägliche Suche nach dem überraschenden Punktum.

»DAS PUNKTUM – etwas, das stört; es ist anders, es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und interessiert uns.« Wiebke Loeper

[http://www.nushinyazdani.com/krakeleen.html](http://www.nushinyazdani.com/krakeleen.html „http://www.nushinyazdani.com/krakeleen.html“)

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Wiebke Loeper foto: Kathrin Katzek

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2016