In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs Basics Interface Design von Prof. Boris Müller haben wir im Laufe des Semesters vier Themen bekommen, die wir bearbeiten sollten. Diese vier Themen sind sehr unterschiedlich und geben einen guten Überblick über mögliche Tätigkeitsgebiete des Interface Designers.
Bei dieser Aufgabe ging es darum, eine Tageszeitung auf einen Screen umzusetzen. Dabei sollte die Titelseite der Zeitung für eine Auflösung von einem Bildschirm (1024x768 Pixel) und für die mobiler Endgeräte (in Meinem Fall 320x240) angeordnet werden.
Ich habe versucht, Schrift, Farbe, Raster und Duktus der Zeitung (Berliner Kurier) so gut wie möglich beizubehalten um den Charakter der Zeitung auch auf den Screens zu transportieren.
Die besondere Herausforderung beim Berliner Kurier liegt für mich in dem Beibehalten des Boulevard-Charakters der Zeitung. Es fiel mir schwer, die sehr überladene und unaufgeräumte Titelseite ähnlich konfus zu portraitieren.
Des weiteren ist die Navigation in einer digitalen Zeitung natürlich grundsätzlich anders, als in einer echten. Auf dem kleinen Screen sind jeweils drei Pfeile (>>>) Indikator für einen weiterführenden Artikel zum Anreißer, auf dem großen Screen gibt es zusätzlich an der linken Seite eine klickbare Navigation.
Beide Screens, sowie die Raster, auf denen die Elemente angeordnet sind, habe ich im Materialien-Bereich abgelegt: Tageszeitung auf Screens.
Bei dieser Aufgabe sollten wir einen Videorecorder entwickeln, der weder mit Displays, noch mit Knöpfen aufwartet. Trotzdem sollte man auf einen Blick die Programmierung erkennen und die Steuerung sollte möglichst »Dinghaft« sein.
Ich wollte bewusst an einem typischen Videorecorder-Design bleiben – eine Kiste mit Schlitz zum Videoeinwurf.
Programmiert wird der Videorecorder jeweils mit einem Zylinder, der die Dauer der Aufnahme bestimmt (es gibt Zylinder für 1/2, 1, 2 und 4 Stunden) und einer Programmscheibe (auf die der Kanal gedruckt ist), die an den Zeitwahl-Zylinder geheftet wird. Nun platziert man den kombinierten Zylinder in Rillen, die sich auf dem Videorecorder befinden. Es gibt sieben Rillen für die Wochentage. Je nachdem, wo man den Zylinder einlegt, bestimmt sich die Aufnahme-Startzeit. Dabei stellt eine Rille genau 24 Stunden dar. Ist der Zylinder für die Aufnahmezeit zu kurz, kann man einfach einen weiteren Zeitwahl-Zylinder anbringen. Ein Beispiel wäre: Kanalscheibe ARD – Zeitwahl-Zylinder 4 Stunden – Zeitwahl-Zylinder 1/2 Stunde.
Nimmt man ein Programm ab 23 Uhr auf, würde man also einen 1-Stunde Zeitwahl- Zylinder an diesem Tag einlegen und einen 2-Stunden-Zylinder in die nächste Rille (=nächster Tag). Damit hätte man dann eine Aufnahme von drei Stunden.
Die Fernbedienung des Videorecorders ist ein Würfel mit zwei abgerundeten Seiten. Je nachdem, auf welche Seite man den Würfel dreht, wird die oben aufgedruckte Funktion ausgeführt. Play, Stop, Rec., Standby sind Funktionen, die man einfach einschalten kann. Vor- und Zurückspulen kann man hingegen auch sensibel ausführen. Will man nur langsam vorspulen, kann man den Würfel langsam in die Vorspul-Richtung kippen. Da die untere Seite abgerundet ist lässt er sich von leicht bis stark kippen. Man hat auch die Möglichkeit, den Würfel auf die Seite zu legen um länger zu spulen.
Ein »komplexes« Geräusch sollte in ein Klangbild interpretiert werden. Ich habe mich für das Intro von Time von Pink Floyd entschieden. Es sind zwölf Teile, bei denen ein Basston die Basis bildet. Dazu gibt es sphärische Synthesizer-Glöckchen, Kongas (oder kleine Toms), Gitarrennoten und am Ende Toms und eine Snare.
Ich habe mich – angelehnt an den Titel Time – für eine runde, in zwölf Teile geteilte Anordnung entschieden. Das Klangbild wird von außen nach innen und im Uhrzeigersinn gelesen. Es beginnt bei Ein-Uhr. Jeder große Pfeil symbolisiert einen Bassanschlag - seine Farbe die Höhe des Tons. Anfangs dick und dominant fadet der Ton nach innen langsam aus – der Pfeil wird dünner. Die Synthesizer-Glöckchen werden durch kleine Sterne dargestellt. Je weiter ein Stern von der Mitte des Bass-Pfeils entfernt ist, desto höher ist der Ton. Das selbe gilt für die Kongas, die ich durch kleine Kreise visualisiert habe. Am Ende (12 Uhr Innen) gibt es noch einige laute Anschläge auf die Toms und die Snare. Die Kreise dafür sind dick und dominant.
Das Ergebnis ist durch die runde Form und die zunehmende Komplexität des Geräusches und die damit verbundene zunehmende Komplexität der einzelnen Teile sehr gut mitzulesen.
Ich kann das Lied natürlich nicht zum Download anbieten, aber man findet es bei Youtube. Das Intro beginnt gleich nach dem Weckerklingeln).
Die Bearbeitung war eine echte Herausforderung und hat viel Spaß gemacht.
Es sollte ein komplexer Vorgang ohne Worte beschrieben werden. Da ich mich zu dieser Zeit mit dem einfachen Bau eines 3D-LED-Würfels beschäftigt habe für einen Bauplan entschieden.
Angeordnet ist der Bauplan auf drei A3-großen KAPA-Platten und der Vorgang ist Stück für Stück abgebildet.
27 LEDs und ein Brettchen – viel mehr braucht man nicht. Die LEDs müssen auf eine bestimmte weise gebogen werden und in das Brett kommen neun Löcher. Dann werden die LEDs reihenweise verlötet. Am Ende steckt man das fertige Objekt ins Arduino-Board und fertig ist der 3D-LED-Würfel. Der echte 3D-Würfel ist mit auf die KAPA-Platten gebaut.
Als kleines Gimmik stecken die Kabel des Würfels in einem Foto eines Arduino-Boards. Dahinter befindet sich ein flacher Arduino-Chip. Dadurch leuchten die LEDs und zeigen ihre Funktion.