In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Kursdokumentation von »Zwischen Okzident und Orient und weiter …«
Entwicklung von Elementen zur Musterbildung. Diese solllten dann in einem Rapport angelegt werden und im Siebdruckverfahren gedruckt werden. Experimentieren und variieren mit verschiedenen Elementen, Mustern, Farben und Materialien war ausdrücklich erwünscht. Im weiteren Verlauf sollte ein finales Muster erstellt und die Entstehung dokumentiert werden.
Formbildung mit den Grundelementen Quadrat und Dreieck. Diese sollen als Basis für den ersten zu entwickelnden Rapport dienen.
▲ Erste Skizzen
▲ Niederkomplexe Grundformen zur flächig nahtlosen Musterbildung
▲ Beispiel für ein solches Muster
Nach etlichen Variationen mit den Grundelementen hatte ich mich auch für ein solches für den Siebdruck entschieden. Mit dem fertig gestalteten Muster habe ich dann ein Sieb für den Druck belichtet. Der Rapport wird nahtlos aneinander gesetzt um eine 1x3m lange Bahn zu bedrucken.
▲ Rapport für den Druck
▲ Mit der Vorlage belichtetes Sieb
Die erste Siebdruck Session war anstrengender als ich dachte. Man muss sehr schnell und präzise arbeiten. Jedoch hat sich die Arbeit gelohnt und der Workflow ging beim nächsten mal schon schneller.
Der zweite Druck eines Paisleymusters auf Stoff gelang dann schon besser. Jedoch war die Beschaffenheit des neuen Materials und Farbe auch wieder eine Herausforderung.
Quasikristalle sind in nicht periodischer Struktur aufgebaut. Zwar befinden sich einzelne Figuren in einer regelmäßigen Struktur, im großen Maßstab sind sie jedoch nicht periodisch angeordnet, da jedes Vieleck von einem anderen Muster umgeben ist.
Eine Laune der Natur...!
Ein Muster mit nicht gleichmäßigen Wiederholungen finde ich einfach spannend, weshalb ich mich erstmal einige Tage mit dem Aufbau beschäftigt habe.
▲ Atommodell eines Aluminium-Palladium-Mangan Quasikristalls
Nach Roger Penrose lässt sich die aperiodische Struktur mit verschiedenen Methoden nachbilden. Ich erstellte eine Regel mit dem „Drache & Pfeil Prinzip“ um mir damit ein Grundraster zu erschaffen.
Die Beiden Kacheln „Drache& Pfeil“ habe ich dann unterschiedlich gestaltet. Wobei bei „fließenden“ Übergängen der Muster der Kontaktpunkt der Elemente mit bedacht werden musste (in diesem Fall im Goldenen Schnitt der Kantenlänge am Berührungspunkt).
Durch Befolgen der erstellten Regel ließ sich nun ein Raster legen in dem die 5-strahlige Symetrie deutlich sichtbar wird.
Des Weiteren experimentierte ich mit einigen von meinen Zeichnungen und Vektorgrafiken. Diese baute ich allerdings nach einer anderen Regel und mit dem „2 Rhomben Prinzip“ auf.
Interessant wurde es dann bei der „Durchbrechung“ des Rasters. Die so entstandenen Überlagerungen führten zu sehr schönen Strukturen.
Letztendlich entschied ich mich auch für diese Art der Gestaltung/Darstellung zur Abgabe als großformatigen Digitaldruck.
▲ finales Poster (1x1m Digitaldruck)
Das manuelle Konstruieren und Drucken war eine ganz neue Erfahrung.
Den Aufbau von Quasikristallen und das Anwenden von mathematischen Regeln für mich zu entdecken, hat zwar viel Recherche und Zeit gekostet aber war eine willkommene Herausforderung.
Der Kontrast zu anderen Projekten, gerade im Bereich Interface Design tat echt gut.