In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
LightRide versucht Orte über ihre Geräusche, in abstrakter Form zu visualisieren. Dabei ruft es ein Zusammenspiel von Zufälligem und Konstruiertem hervor. In unserer Installation verbildlichen wir eine Fahrt in der Berliner U-Bahn. Die zufällig entstandenen Tonaufnahmen in der Bahn treffen auf das konstruierte Netz der Skulptur aus Tüll und fluoreszierender Nachleuchtfarbe. Ein Laser generiert mit programmierten Parametern ein Form, welches durch Faltung und verschiedene Zwischenräume der Netzebenen ein zufälliges, abstraktes Bild entstehen lässt. Durch die material Beschaffenheiten der Skulptur (Tüll, Zwischenräume, „Glow in the Dark“) verweilt das „Bild“ für einen Moment im Raum, bis es langsam wieder verblasst und neu „überschrieben“ wird.
Das Ziel des Kurses Medium Light war es, ausgehend von einer Analyse einflussreicher Gestalterpersönlichkeiten, eine eigne Licht-Raumstruktur zu gestalten.
Das Künsterduo, bestehend aus Peter Fischli und David Weiss, arbeitete seit 1979 zusammen an verschiedenen Werken und Installationen in denen sie sich kritisch mit der Gesellschat auseinandersetzten und ihr, durch ihre scheinbar banalen Abreiten, einen Spiegel vorhalten und zum Hinterfragen der Dinge und Nachdenken anregen möchten.
„FINDET MICH DAS GLÜCK?“
Für die Gruppenarbeit mit dem Ziel ein eigenes, jedoch vom Werk der Künstler inspiriertes Objekt/ Installation zu erarbeiten, wählten wir die Multimedia-Raum-Installation: „Findet mich das Glück?“ Fischli & Weiss projizierten 2003 hunderte, scheinbar sinnlose Fragen, wie:
Warum geschieht nie Nichts? Kommt ein Bus? War ich noch nie ganz wach? Kommen Meinungen von selbst? Muss ich mir den Tod vorstellen wie eine Landschaft mit einem Haus wo man hineingehen kann und ein Bett steht wo man schlafen kann? Stimmen meine Säfte? Bellt der Hund die ganze Nacht? Gibt es die Welt auch ohne mich? Ist meine Dummheit ein warmer Mantel?
in kurzer Abfolge an eine schwarze Wand, ohne Antworten auf die Fragen zu geben. Die aufgegriffenen, alltäglichen, manchmal scheinbar banalen Fragen, tauchen wie Geistesblitze an der Wand auf. Mit mehreren Diaprojektoren werden Fragmente fortlaufend, teilweise überlagernd und ohne erkennbare Struktur projiziert und rufen beim Betrachter weitere Fragen auf. Nach dem Sinn, nach der Struktur, nach dem verfolgten Ziel.
Abgeleitet von „Findet mich das Glück?“ arbeiten wir folgende, das Werk beschreibende, Adjektive heraus und visualisierten sie in Skizzenform, ebenso wie in 3D Darstellungen.
LICHT_BILD
Beginnend mit den Faktoren Licht und Zeit, widmete ich mich fotografisch den Themen: Langzeitbelichtung, Stroboskopeffekt und Lichtmalerei und setzte mich mit aufkommend Fragen im Bereich der Fotografie und ihrer Möglichkeiten auseinander.
Durch das mehrfache Anstrahlen des Objektes entstanden collagenartige Bilder und Überlagerungen, die an das „Fortlaufende“ in „Findet mich das Glück?“ erinnern. Diese Überlagerungen und (in diesem Fall) verblassenden Personen und Formen, lassen die Situationen flüchtig und vergänglich wirken. Der hervorgerufene On-Off-Charakter, der das Objekt wie eine spontane Idee aufblitzen lässt schafft ebenfalls einen Bezug zu den Fragen im Werk von Fischli&Weiss.
Ws entstanden schemenhafte „Abdrücke“ dessen, das aufgenommen wurde, wodurch der Betrachter zur Überlegung gedrängt, was aufgenommen, bzw. dargestellt wurde. Der Lauf des bewegten, flüchtigen Lichtes wird durch die lange Belichtungszeit festgehalten und lässt Bilder und Schriften entstehen, die einen skizzenhaften Charakter beibehalten.
RESULTAT
Ergebnis der Experimente, waren spannende Aufnahmen verschiedener Möglichkeiten der Langzeitbelichtung im Zusammenhang mit dem verfolgten Ziel: Wissbegier, Flüchtigkeit, Sprunghaftigkeit, Überlagerung, Dynamik etc. zu visualisieren.
GIPS_LICHT
In meine Experimenten setzte ich mich mit den Materialen und Texturen im Zusammenspiel mit Licht, Schatten und Refelktionen auseinander.
Ich suchte nach einer Möglichkeit sie zu verbinden oder spannede Effekte zu erziehlen. Unter anderem beschäftigte ich mich mit dem bündeln von Licht und dem erzeugen von Lichtpunkten, versuchte die gebündelten Lichtpunkte durch eine goldene Textur noch zu verstärken oder zu verändern. Im nächsten Schritt erweiterte ich meinen Aufbau mit Reagenzgläsern die mit und ohne Wasser gefüllt wurden. Hierbei beobachtet ich die unteschiedlich ausgeprägte Leitfähigkeit der Komponenten.
RESULTAT
Auch wenn ich mich nur wenig Stunden mit den Kompuneten auseinander gestzthabe war dies schon sehr lehrreich für mich. Und hat lust auf mehr gemacht.
Der erste Laser, welchen wir für Experimente benutzten, war ein Prototyp eines sogenannten mini Staging-Lasers. Wir starteten also erste Experimente mit einer Vielzahl von Prismen, Linsen, gläsernen Körpern und lichtdurchlässigen Materialien um zu sehen, inwiefern man den ausgesendeten, gebündelten Lichtstrahl des Lasers in irgendeiner Form interessant verändern konnte, um ansprechendere Zeichen Ergebnisse auf der fluoreszierenden Projektionsfläche zu erhalten.
Da der Laser durch seine zwei Umlenk-Spiegel in der Lage war sehr schnell auch größere Flächen zu bespielen, hätte er sich eigentlich bestens für unsere Zwecke, den ersten Ideenansatz umzusetzen geeignet. Allerdings war es uns, wegen der zu komplexen Strukturen des für die Lasersteuerung programmierten Codes, welche ohne den vom Programmierer geschriebenen Quellcode nicht zu verstehen bzw. zu modifizieren war, nicht möglich den Laser so zu steuern, bzw. „zeichnen zu lassen“ wie es für unsere Zwecke nötig gewesen wäre.
Neben der Suche nach dem richtigen Laser für unser Projekt, experimentierten wir zusätzlich mit unterschiedliche Flächen und Gründen, die als mögliche Projektionsfläche geeignet sein könnten. Darunter waren Holz, Papier, Webstoffe, Bleche, Metall, Stuktuoberflächen und plane Ebenen. Jedes einzelne Material nahm die fluoreszierende Farbe ander auf und erziehlte letztendlich ein anderes Ergebnis.
Der erste Prototyp von LightRide bestand aus Pappe mit, basierend auf der Anordnung des realen U-Bahnnetzes befestigtem Tüll. Schwarz und in nachleuchtender Farbe getaucht. Das Resultat war noch nicht zufriedenstellend, da keinerlei Spannung und und somit keine Struktur erkennbar wurde.
Im zweiten Versuch entstand LightRide aus zwei 100x60cm großen Spanholzplatten in Form des Berliner S-Bahn-Ringes, zwischen denen weißer Tüll entlang jeder U-Bahnlinie befestigt ist und 1,30m in die Tiefe geht. An allen Bahnhöfen wurden zudem Schnüre zur Stabilisierung und hervorheben der Umbrüche und Kreuzungen der Bahnen, fixiert. Von dem Wechsel von schwarzem zu weißem Tüll erhofften wir uns eine Verbesserung der Leuchtkraft der Bilder, was bei einem vorherigen Test auch den Anschein machte, allerdings strahlte das Weiß in der letztendlichen Installation deutlich zurück und führte dazu, dass der gesamte Tüll in leuchten versetzt wurde. Im gesamtergebnis litt das präzise Nachleuchten der einzelnen Linien des Lasers darunter.
Eine Bahnfahrt ist auch immer mit einem Ende, einem Ziel verbunden. Ein Fahrgast kann also auch als „Suchender“ auf einer Reise verstanden werden. Die vielen Geräusche, Lichter, Menschen, die einen kurzen Moment im Gedächtnis bleiben, einen Eindruck hinterlassen und alsbald wieder verfliegen, machten wir, in Formen übertragen, auf unserer Skulptur als Projektionsfläche sichtbar. Ebenso vergänglich, wie die vorbei rasenden Momente während einer Bahnfahrt, bleiben auch diese einen Augenblick im „Raum“ stehen und verblassen dann nach kurzer Zeit. Die Skulptur wirkt durch ihre Farbe und das Material leicht und im dunkeln schwer fassbar, ebenso wie die diffusen, unklaren Geräusche der Bahnfahrt und der verfliegenden Bilder im Kopf, wie auch unserer Projektion.
Die Wissbegierigkeit des Betrachters wird gefordert, er wird angeregt den Prozess zu verstehen. Wann macht der Laser was? Skulptur, Form und Geräusch ergeben thematisch ein Zusammenspiel und gehen gleichermaßen eine Verbindung miteinander ein. Dynamik ist sowohl in den Formen der Skulptur, als auch in der entstehenden Laserbahn zu finden. Wie auch die U-Bahn, spielt der Laser eine, sich immer wieder wiederholende Schleife und ergibt eine fortlaufendes Form. Der faktor Zeit lässt Überlagerungen, sich hervorhebende- und zurücktretende Linien und letztendlich ein abstraktes, verblassendes, 3 dimensionales Bild der wahrgenommenen Geräusche auf den Tüllebenen entstehen und vergehen, wie die Vergänglichkeit eines Momentes. Ebenso, wie sich die eingespeisten Töne teilweise überlagern, ablösen, wiederholen und damit simultan zu den undeutlichen, aus allen Richtungen auf einen eindringenden Geräusche der Bahn verlaufen. Entsprechend den eingespeisten Frequenzen, bewegt sich der Laser mal schnell mal langsam, mal in der Ebene oder nach Oben bzw. Unten schnellend und hinterlässt skizzenhaft ein Bild, einen Einblick in das U-Bahnnetz der Skulptur.
Der Bär in: „Der geringste Widerstand“
MATERIALSTUDIE Passwort: Light