In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Dies ist eine Dokumentation des Kurses „Grundlagen der visuellen Gestaltung“, des WS 2006/07. Die leitende Professorin war Prof. Danijela Djokic.
Werden die rein bildhaften Elemente von Medien betrachtet, stehen die visuellen Oberflächen, also Papier, Monitor etc., im Vordergrund. Dabei zielt in den Grundlagen des Mediendesigns der Focus zunächst auf die kleinsten Einheiten der visuellen Kommunikation. Jedes dargestellte Objekt kann auf einen oder wenige identische Punkte bzw. bis zur Aneinanderreihung unendlich vieler Punkte verschiedenster Eigenschaften reduziert werden. Ist dieses Grundprinzip der visuellen Mediengestaltung verstanden, kann es zu multikomplexen Sinneinheiten ausgebaut, in den unterschiedlichsten Medien Anwendung finden.
Mit dem Grundprinzip im Hinterkopf, befassten wir uns anfänglich mit den Grundelementen Punkt, Linie und Fläche.
Der Punkt ist als kleinste grafische Einheit gerade noch als solcher zu erkennen; genau genommen ist er eine kleine Fläche.
Eine Reinform des Punktes gibt es nicht. Er kommt als Satzzeichen vor, krönt das kleine i, tritt bei verschiedenen Drucktechniken als Rasterpunkt oder am Bildschirm als Pixel auf. Dabei ist er immer eine kleine geformte Fläche, quadratischen bzw. rechteckig als Bildschirmpixel, rund, oval oder rechteckig als i-Punkt oder in zufällig generierter Form beim frequenzmodulierten Druckraster.
Die Linie tritt in den unterschiedlichsten Darstellungsformen auf. Einerseits gibt es den einfachen Bleistiftstrich auf Papier, der durch Farbe, Struktur, Richtung oder Duktus klar definiert ist. Andererseits existiert eine Vielzahl an imaginären Linien, die nur durch die virtuellen Verbindung zweier oder mehrererPunkte entstehen.
Ändert die Linie innerhalb einer Ebene mehrfach ihre Richtung, entsteht früher oder später ein geschlossener Bereich. Eine Fläche wird definiert.
Einfache Flächenkonstrukte wie Quadrat, Dreieck oder Kreis bilden die Grundlagen jeder komplexen Struktur im zweidimensionalen Raum.
Ein Lineament stellt eine Transformation eines Elementes zu einer anderen Form in mehreren Schritten dar. Dies kann durch Veränderung der Zeichenstärke,Modulation der Zeichenstärke linear und progressiv oder durch Verformungen geschehen, aber auch durch Multiplikation, Division, Addition oder Substraktion.
Durch eine systematische Aneinandereiung der Lineamente entstehen Permutationen. Diese werden in einem 7x7 Raster aufgebaut. So kann durch Stapelungen oder auch durch Neustrukturierung des Lineaments, eine spannungs- und kontrastreiche Permutation entstehen.
Um die Vielzahl der spannungsreichen Permutationen zu erhöhen, werden die vorhandenen Permutationen verkeinert und vervierfacht. Somit ist ein 14x14 Raster der neue Hintergrund der Permutationen. Auch das umkehren der Tonwerte kann zu vielen neuen effektvollen Mustern führen.
Um diese Permutationen in ihrer Wirkung noch zu verstärken, wurde die Farbe als subjektiver Sinneseindruck hinzugefügt. Sowohl das Lineament als auch der Hintergrund wurden farbig gestaltet. Dazu wurden zwei Farben in mehreren Nuancen verwendet.
Die entstandenen Permutationen sollten nun animiert werden. Die Muster können sich hierbei auf- und abbauen oder sie können sich im Ganzen bewegen. Auch hier sind wieder eine Vielzahl an Varianten möglich. Ziel war es hierbei dem bestehenden Muster eine neue Dynamic oder eine neue Erscheinung zu geben. Hierzu zeige ich ausgewählte Beispiele anhand einer Permutation.