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SANS SOUCI unter der Glasglocke

Ohne Sorge unter der Glasglocke

Projektbeschreibung

Ist Potsdam tatsächlich sans souci, ein Ort ohne Sorgen? Oder ist es viel mehr eine gespaltene Stadt, arm und reich, alt und neu, grau und vergoldet, geschlossen und offen, modern und altmodisch, spannend und langweilig, transparent und undurchsichtig, mit vielen Gegensätzen nebeneinander. Ist dieser Kontrast, ist Potsdam ein Widerspruch in sich oder ziehen sich diese Gegensätze einfach an?

Diese Arbeit zeigt eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit der Stadt Potsdam, in der aktuelle sowie historische Strömungen berücksichtigt werden. Mit Hilfe der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“ und der brandenburgischen Handwerkstradition der Glasbläserei wird Sanssouci in das 21. Jhd. überliefert und neu interpretiert. Das kulturelle Erbe der Stadt und das vergessene brandenburgische Glashandwerk wurden vereint, um Potsdam im preußischen sowie aktuellen Design widerzuspiegeln.

Die Glocke stellt neben der Präsentation eine Abschirmung dar. Vielleicht schirmt sich die Stadt von der modernen, sich ständig verändernden, riesigen, trendigen und angesagten Hauptstadt Berlin bewusst ab. Potsdam bleibt auf der Stelle und bewegt sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam. Um sich vor dem Staub zu schützen nutzt sie die Glasglocke, ebenso wie zur Erhaltung der prachtvollen preußischen Schlössern und Gärten.

Ein Blick hinter die Fassade schadet dem designten Gesamtkunstwerk nicht. Das Potsdam des 21 Jahrhunderts verdient mehr Transparenz und Sichtweisen, welche die Glasglocke auch ab und zu mal anheben und herumdrehen.

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Produktfotografie

Fotograf: Philip Nye Konzeption und Styling: Aniko Stübner

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Fazit

Potsdam und der Park Sanssouci sind voller offener und versteckter Bedeutungen, irrealer und sinnlicher Gestaltung und voller wunderschöner Geheimnisse.

Durch den künstlerischen Aspekt der Glasglocken, spielt die funktionale Konzeption der gedrehten Objekte eine wichtige Rolle. Als Funktion eines Objektes bezeichnet man die Aufgabe, die es zu erfüllen hat. In meinem Fall ist es ein Teil der Potsdamer Geschichte mithilfe von gestalteten Glasglocken zu veranschaulichen und dabei Objekte aus Porzellan, Beton, Gold und das Glasobjekt an sich zu präsentieren. Die Produkte der Serie „Sanssouci unter der Glasglocke“ weisen als Funktion das wesentliche Charakteristikum eines jeden Objektes auf, das sie in irgendeiner Form ge- oder benutzt werden können. Darüber hinaus sind sie so gestaltet, dass sie in der Gefühlswelt des Betrachters einen Charakter entwickeln können und dadurch nicht nur als regungslose Produkte angesehen werden.

Für mich ist Potsdam eine Stadt mit wenig Sorgen, die durch sein kulturelles Erbe wie von einer Glasglocke beschützt wird. Diese Glashaube hat aber immer zwei Seiten, innen und außen, von der man es betrachten kann. Für mich sind das auf der einen Seite die Bewohner der Stadt und auf der anderen Seite die Touristen und angrenzenden Berliner und Brandenburger. Alle sind beteiligt und spielen eine Rolle, doch es ist ein großer Unterschied ob man Zuschauer, Protagonist oder Laiendarsteller ist. Viele werden auch einfach nur daran vorbeilaufen und wenn überhaupt nur einen kurzen Blick darauf werfen.

Das Zusammenspiel von „alt und neu“, „grau und vergoldet“, „leer und voll“ macht Potsdam erst erlebenswert. Die Stadt ist aus meiner Sicht kein Widerspruch in sich und auch nicht gespaltenen, vielmehr fasziniert mich der ganzheitliche Gegensatz.

Nicht nur die 200 Jahre alten Sichtachsen sind bewegend, sondern auch neue Sichtweisen und Ideen braucht die Stadt. Diese sollten in Beziehung zur Geschichte stehen aber diese nicht komplett kopieren. Und auch was vor 60 Jahren passierte ist bereits Geschichte und sollte gesehen werden. Ein Blick hinter die Fassade schadet dem designten Gesamtkunstwerk nicht. Ich wünsche mir für Potsdam im 21. Jhd. mehr Transparenz und Sichtweisen die die Glasglocke auch ab und zu mal anheben und herumdrehen.

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuung

foto: Prof. Alexandra Martini foto: Prof. Wiebke Loeper

Zugehöriger Workspace

APPLAUS⁹ Ausstellerworkspace

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2014