In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Modell eines etwas außerirdisch anmutenden Roboterarms. Gemodelt in Cinema4D, gedruck im 3D-Gipsdruck.
Der Grund weshalb ich dieses freie Projekt dokumentiert habe ist der, dass ich mich in der letzten vorlesungsfreien Zeit etwas in Cinema4D probiert und großes Gefallen daran gefunden habe. Einer meiner ersten etwas größeren und komplexeren Modelle war ein Roboterbein, aus dem dann dieses Gipsmodell entstanden ist.
Ich fand es interessant den Ablauf etwas zu dokumentieren, gerade weil es neben dem „normalen“ Hochschulalltag entstanden ist und ich eher zufällig diese Richtung eingeschlagen habe.
Ursprünglich sollte es ein vollständiger insektoider Roboter werden, den ich dann rendern und animieren wollte. Jedoch entdeckte ich für mich den 3D-Druck, worauf hin ich das fertige „Insektenbein“ etwas abänderte um es als eine Art „Industrial Automat“ Modell drucken zu lassen. Noch ein Grund für den Umbau war das Kennenlernen und die super Zusammenarbeit mit dem Start-Up [3YOURMIND](http://3yd.de „3YOURMIND“), die das fertig gedruckte Objekt auf der [Hannover Messe 2014](http://www.hannovermesse.de „Hannover Messe 2014“) mit ausstellen wollten. Was natürlich ein interessanter Anreiz war.
Mit Hilfe einiger Tutorials, Einführungen und Foren für Cinema4D ging das erlernen der ersten Grundlagen recht schnell. Nach einigen Modellen fing ich dann mit diesem Arm bzw Bein an. Da es ja auch in einer Animation laufen können sollte, mussten die Gelenke und Hydraulik-Kolben auch gleich so gemodelt werden. Daran hatte ich am Anfang am meisten zu knabbern. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mit 3D-Druck noch keinerlei Berührung. Umgebaut und für den Druck angepasst habe ich es erst, als es für die Animation schon fertig war.
Die folgenden Screens zeigen die Stützstruktur, die Verschalung und das fertige in Ciname4D erstellte Modell bevor es für den Druck noch optimiert wurde.
Wenn das Modell fertig gedruckt ist, ist es noch sehr zerbrechlich. Es besteht eigentlich nur aus verdichtetem bzw fixiertem Gipspulver, das sehr leicht abbröckeln kann. Es muss dann zuerst vom restlichen Pulverstaub gesäubert und dann mit Epoxidharz bepinselt werden um es zu härten.
Hier ein Foto vom dem unbehandelten Modell direkt nach dem Druck:
Leider hatte ich nach dem Druck zu viel Epoxidharz (zum aushärten den Gipses) aufgetragen, weshalb die Oberfläche ziemlich rau und leicht glänzend wurde. Auch sind mir beim Druck selber, als auch bei der späteren Bearbeitung noch Kleinstteile abgebrochen, die ich dann wieder festkleben oder ausbessern musste. Somit war ich zudem gezwungen das Modell nochmal vollständig zu lackieren. (Sollte für die Ausstellung nur weiß oder grau sein)
Leider konnte ich nicht mit zur Messe fahren um selbst Fotos zu machen und habe daher nur ein Handyfoto vom Aufbau erhalten. Schade eigentlich aber er wurde immerhin ausgestellt. :D
Nach der Messe kam das Modell leider etwas lädiert zurück und auch die Oberfläche der Verschalung war mir zu rau, weshalb ich diese nochmal neu gedruckt habe. Diesmal um einiges glatter - mit Harz bestrichen und metallic-blau lackiert und den Arm an sich weiß.
Nach etlichen Fehlschlägen (z.T. zu viel oder falscher Lack) und Brüchen (u.a. ist nach einem Sturz der ganze Arm in der Mitte durchgebrochen!) habe ich es dann letztendlich geschafft ihn fertigzustellen und auch brauchbare Bilder zu erhalten.
Es war sehr viel Arbeit und hat mich viel Zeit und Nerven gekostet aber das war es Wert! Ich habe viel gelernt auch Dank [Sebastian Reichel](https://incom.org/profil/4879 „Sebastian Reichel“), der mir viel erklärt und gezeigt hat obwohl ich keinen Kurs oder Vorkenntnisse in dem Bereich 3D-Modelling und 3D-Druck hatte.
Mir hat diese Projekt sehr großen Spaß gemacht und mich einem mir vorher mehr oder weniger unbekanntem Tätigkeitsbereich näher gebracht. Ich möchte auf jedem Fall weitere Modelle bauen und auch drucken. Aber u.a. aus Kostengründen etwas mehr mit dem Makerbot 3D-Drucker experimentieren, der mit verschiedenen Plastikarten drucken kann. Diese Modell, nur so als Richtwert, hat mich im Gipsdruck ca. 75,-€ gekostet.
Und noch was: Cinema4D ist einfach super und total einfach zu erlernen! Diese Modell (also den Arm) habe ich nach ca. 3 Wochen lernen und üben gebaut. Probiert es aus und schreibt mich an, wenn es Fragen gibt. Vielleicht bin ich dann schon weit genug um helfen zu können. ;)
the show must go on...
Und als kleinen Vorgeschmack hier den mittlerweile etwas weiterentwickelten gerenderten Bot. „Sein“ Bein war ja der Ausgangspunkt für dieses 3D-Druck Projekt und muss nun auch noch weiter verfolgt werden.
Autor: Vadim Kosmowski