Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

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educo

Educo unterstützt Lehrer_innen bei ihrer alltäglichen Arbeit im Klassenzimmer.

Thema

Jeden Tag sind Lehrende in Schulen mit unzähligen Terminen und Aufgaben konfrontiert, die sie auch neben dem Unterricht überblicken und handhaben müssen. Im Klassenraum wird nicht nur unterrichtet, sondern z.B. auch der nächste Klassenausflug geplant. Vor und nach dem Unterricht stehen häufig Konferenzen und Besprechungen an. Educo soll helfen den anfallenden Papierkram – Unterrichtsplanung, Notizen und Listen, Notenübersicht, Schülerkarteien aber auch Stundenplan und persönlichen Kalender – zu bündeln und eine einfache Übersicht über den bevorstehenden Schultag zu bieten.

Funktionen

Klassenverwaltung

Educo bietet einen schnellen Zugriff und weiten Überblick über alle Schulklassen. Für jede Klasse gibt es ein eigenes Dashboard, das den geplanten Unterrichtsstoff, Listen und Notizen anzeigt. Darüberhinaus kann auf dem Dashboard noch ein Sitzplan angezeigt werden.

Unterrichtsplanung

Mit Hilfe von educo können die Schulstunden geplant und in Form gebracht werden. Es wird eine Verlaufsansicht der Schulstunde erstellt, Medien wie Bilder, Musik und Videos können eingebunden werden und während der Schulstunde kann der/die Lehrende Notizen zu Fragen der Schüler, etwaigen Unklarheiten oder Ideen für eine nächste Stunde festhalten.

Listen

Listen anzufertigen gehört zum Alltag in jeder Schule. Zum Beispiel Strichlisten für Vergessene Hausaufgaben oder Checklisten für den bezhalten Beitrag einer Klassenfahrt. Auch hier hilft educo weiter. Die App bietet die Möglichkeit Strich- und Checklisten anzulegen, entweder von der ganzen Klasse oder einzelnen Schülern. Es können Fristen angefügt werden, um eine Erinnerung zu bekommen, wann Listen vervollständigt sein sollen. Außerdem können Anmerkungen zu einzelnen Schülern angefügt werden.

Schülerkartei

Die Schülerkartei besteht aus zwei Bereichen.

Zum einen wird in der Notenansicht der Leistungsstand der kompletten Klasse angezeigt. Die Endnote lässt sich in Unterkategorien, z.B. schriftlich und mündlich, unterteilen. Es sind bis zu drei Stufen von Unterkategorien möglich, sodass sich theoretisch auch jede einzeln Schulstunde benoten lässt. Ein Verteilungsschlüssel errechnet dann automatisch die Endnote jedes/jeder Schüler_in.

Zum anderen können in der Schüleransicht die Adresse von Schüler_innen und Eltern eingetragen, Anmerkungen zum Schüler festgehalten sowie Arbeiten und Referate gespeichert werden.

Stundenplan und Kalender

Der integrierte Stundenplan funktioniert gleichzeitig als Kalender. Eine aktuelle Tagesansicht des eigenen Stundenplan wird auch auf der Startseite der App angezeigt.

Personas

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Claudia Himmel

Claudia unterrichtet Musik, Mathe und Englisch. Neben dem normalen Unterricht betreut sie die Schülerzeitung. Um Überblick über ihre Schüler_innen und Termine zu halten be­nutzt sie zur Zeit ein System aus Evernote, Excel-Tabellen und diversen Cloud-Services und Reminder-Apps um ihren Unterricht zu organisieren. Die Vielzahl an verschiedenen Services stört sie jedoch.

Mit ihren Klassen kommuniziert sie hin und wieder über WhatsApp, z. B. um mögliche Raumänderungen schnell mitzuteilen.

  • 36 Jahre
  • unterrichtet Musik, Mathe und Englisch
  • betreut die Schülerzeitung
  • dynamisch
  • organisiert
  • technikaffin
  • hohe Toleranzschwelle
  • bei technischen Problemen

Julia Kleine

Julia beginnt gerade mit ihrem Refrendariat für die Fächer Englisch, Biologie und Kunst. Mit Computern und dem Internet ist sie seit ihrer Kindheit vertraut, nutzt die Möglichkeiten der digitalen Welt allerdings nur rudimentär. Am Laptop schreibt sie Texte (MS Word), hält Kontakt mit Freunden (Facebook, WhatsApp) und surft im Internet um Material für den Unterricht zu recherchieren. Bei Problemen mit Laptop oder Smartphone bittet sie in ihrem Freundeskreis um Hilfe. Julia hat sich noch kein System ausgedacht um Überblick über ihre Schüler zu halten.

  • 24 Jahre
  • Refrendarin
  • Unterrichtet Englisch, Bio und Kunst
  • Organisiert
  • bereit sich mit digitalen Programmen auseinander zu setzen
  • niedrige Toleranzschwelle bei technischen Problemen

Michael Herbst

Michael unterrichtet Mathe und Geschichte. Seit jeher ist er sehr chaotisch und unorganisiert. Zur Zeit führt Michael neben einem Notenbuch mehrere Listen um Überblick über das Verhalten und Versäumnisse seiner Schüler_innen zu behalten.

Seit kurzem nutzt Michael einen Computer sowie ein Smartphone und ist jetzt auf den Geschmack der digitalen Welt gekommen, auch wenn er noch sehr unbeholfen mit ihr interagiert.

  • 51 Jahre
  • Unterrichtet Mathe und Geschichte
  • Unorganisiert und chaotisch
  • Digital Immigrant / Silver Surfer
  • kaum Ahnung von digitalen Medien

Szenario

7:30 Uhr:

Claudia kommt in die Schule, bringt ihre Sachen ins Lehrerzimmer. Den Unterricht für heute hat sie schon komplett vorbereitet und ruft sich noch mal den Stundenplan für heute ins Gedächtnis, prüft, ob sie evtl. den Raum für die ersten beiden Stunden vorbereiten muss.

7:45 Uhr:

Mittlerweile ist auch Julia in der Schule eingetroffen und bespricht mit Claudia, ihrer Mentorin, noch den Englischunterricht für die 6. Klasse in der fünften Stunde, den sie zusammen vorbereitet haben.

8:10 Uhr:

In der ersten Unterrichtsstunde müssen Tim, Lara und Lukas noch ihre Hausaufgaben von letzter Stunde nachzeigen. Außerdem möchte sie noch Geld für den nächsten Klassenausflug ins SCIENCE-LAB am Ende des Schuljahres einsammeln. Dazu legt sie eine neue Liste an.

9:35 Uhr:

Die erste Doppelstunde ist vorbei und Claudia macht sich noch ein paar flüchtige Notizen über die Stunde für die Unterrichtsvorbereitung später am Tag.

11:35 Uhr:

Zweite große Pause: Michael kommt auf Claudia zu und bittet sie seinen Unterricht in der 6. Stunde zu übernehmen, da er seine kranke Mutter kurzfristig zum Arzt bringen muss.

15:45 Uhr:

Nach dem Nachmittagsunterricht: Claudia und Julia setzen sich zusammen und besprechen Julias Englischstunde vom Vormittag. Danach bereitet sie noch den Unterrichtet für den nächsten Tag vor.

Papierprototypen

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Wireframes

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Usability Test

Testmaterial

Bilder

Setting und Aufgaben

Der erste Usability Test fand bei entspannter Atmosphöre zu Hause in meiner Küche statt. Getestet wurden von zwei Freundinnen die grundlegenden Funktionen – Klassenverwaltung, Dashboard, Unterrichtsplanung, Listen, Schülerkartei. Als Grundlage dienten die Wireframes, die mit Hilfe der App POP verlinkt wurden und durchgeklickt werden konnten.

Zu Beginn des Tests gab es eine kleine Einweisung zum Ablauf, dann konnten die Testpersonen sich mit der App vertraut machen, nach ca. 2-3 Minuten stellte ich dann nacheinander die Aufgaben.

Folgende Aufgaben wurden an die Probantinnen gestellt

Aufgabe 1: Du bist gerade in die Schule gekommen und willst dir deine Unterrichtsplanung für die 12c in der zweiten Stunde ansehen.

Aufgabe 2: Die Klasse 12c macht bald eine Klassenfahrt und du musst noch Geld einsammeln.

Aufgabe 3: Jessica hat ihre Hausaufgaben vergessen. Um in der nächsten Stunde daran erinnert zu werden, möchtest du eine Liste anlegen.

Aufgabe 4: Du möchtest nachsehen, auf welchem Stand Jessicas mündliche Noten sind. Danach möchtest du noch eine Anmerkung zu Jessicas Verhalten in letzter Zeit machen.

Aufgabe 5: Der Musikunterricht von der 12c ist vorbei und du möchtest dir noch ein paar Notizen zum Unterrichtsverlauf machen

Der Test verlief Reibungslos. Bei beiden Probantinnen traten die gleichen Probleme zum Vorschein. Die größten Probleme waren:

  • Der unterschiedliche Zugang um zur Schülerkartei zu gelangen verwirrte.
  • Außerdem wurden die Platzhaltericons des Menüs nicht erkannt und nicht benutzt.

Testfazit

Der Test mit den Wireframes hat mir sehr geholfen zu verstehen, wie mögliche Nutzer_innen die App verstehen und bedienen könnten. Bereiche, wie zum Beispiel das Hauptmenü, hatte ich schon vor dem Test als problematische eingeschätzt und wurde in meiner Auffassung bestärkt, an dieser Stelle noch intensiver zu arbeiten. Dennoch wusste ich, bestärkt durch die positive Rückmeldung der Probantinnen, dass das Konzept stimmig ist und verstanden wird.

Während des Tests wäre eine zweite Person als Observer und Protokollant hilfreich gewesen, da Moderation und Protokoll nur schwer gleichzeitig zu managen ist. Den Test nach Abschluss direkt zu rekapitulieren und aufzubereiten hat mir geholfen, trotz fehlenden Observators, die wichtigsten Erkentnisse zusammen zu fassen. Außerdem fand ich im nachhinein die von mir gestellten Aufgaben zu einfach. Die Aufgaben sollten leicht anfangen und zuletzt den Probanten fordern.

Gestaltung

Mit Hilfe der vorliegenden und getesteten Wireframes, war der grobe Aufbau der App fertig. Mit der Entwicklung einer Gestaltungslinie wollte ich weitere Funktionen Stück für Stück konkretisieren. Einen weiteren Usability Test führte ich ab hier nicht mehr durch. Allerdings beriet ich mich regelmäßig mit einer befreundeten Lehrerin um den möglichen Nutzen zu verschiedener Funktionen abzuwägen.

Bei den unten gezeigten Screenshots der App fehlen der Kalender/Stundenplan und die Globalen Einstellungen. Diese habe ich aus zeitlichen Gründen raus gelassen.

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Kursfazit

»Human Computer Interaction Design« stand schon seit Anfang meines Studiums ganz oben auf meiner Liste und ich bin, nachdem ich den Kurs nun abgeschlossen habe, sehr zufrieden damit.

Durch den interessanten Input in den Präsentationen und das produktive Klima im Kurs fiel es mir leicht, stetig am Ball zu bleiben und das Projekt voran zu bringen.

Spannend war es, für eine Nutzergruppe zu arbeiten, die ich zwar aus der eigenen Schulzeit und nun auch aus dem Freundeskreis kenne, aber deren Blickwinkel ich noch nicht eingenommen habe. Mich in die Rolle eines Lehrers zu versetzen war zwar zeitweise schwierig, hat mir aber auch manchen Aha!-Effekt beschert, und es war insgesamt spannend aus dieser neuen Perspektive zu gestalten.

Im Nachhinein bereue ich ein wenig, diesen Kurs nicht in Teamarbeit gemacht zu haben, denn eine zweite Meinung hätte das Projekt zum Beispiel beim Usability Test oder gerade bei der Gestaltung deutlich voran bringen können.

Ich bin mit dem Ergebnis im großen und ganzen sehr zufrieden. In vielen Detailfragen sind letzte Entscheidungen noch nicht getroffen, aber man bekommt sicherlich einen Eindruck, wie ich mir die App vorstelle.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Sonstiges

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Dr. Frank Heidmann

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2014