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Wie wächst was? - ein interaktives Lernspiel

Wie wächst was? - ein interaktives Lernspiel

Kerngedanke meiner Idee „wie wächst was“ war es, Kindern die Artenvielfalt, das Wachstum, die Ernte, die Inhaltsstoffe und bestenfalls auch die Faszination für Obst und Gemüse zu vermitteln, sodass sie ein Gefühl für gesundes Essen und die Pflanzenwelt entwickeln. Dabei bin ich von einer Idee für ein kleines Klickspiel ausgegangen, welches aber am Ende lediglich noch einen kleinen Teil des Ganzen darstellt.

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Kurz zum Kurs

In dem Prozesskurs „Alles mal antatschen“ von Professor Monika Hoinkis und Katrin Lütkemöller haben wir uns in Zusammenarbeit mit dem Onlineverlag Ornilo und der Grundschule Potsdam mit Möglichkeiten auseinandergesetzt, ansprechende Umsetzungen von Lernspielen und Smartbooks für interaktive Schultafeln zu gestalten.

Entstehungsprozess

Zu Beginn meiner Idee konzentrierte ich mich noch stark auf mögliche Erweiterungen, wie eine Rezeptekarteibox analog zu den Pflanzenkundelektionen zu entwickeln, oder einer Online-Bildergalerie, die Aufnahmen von Kindern beim Nachkochen zeigt.

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Nach mehreren Gesprächen zu meiner Idee und der Hospitation in einer Grundschule in Neukölln erfuhr ich jedoch, dass es besser ist, diese Gadgets hinten anzustellen und mich eher auf die Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten zu konzentrieren. So entstanden die drei Kategorien „Gärten in Europa“, „Obst- und Gemüsefamilien“ und „Mein kleiner Garten“.

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Kategorie 1 - Gärten in Europa

„Gärten in Europa“ ist die nüchternste Kategorie, die zum einen einen Eindruck von Europa geben soll und somit auch übergreifend für den Erdkundeunterricht einsetzbar ist und zum anderen aufzeigen soll, wie unterschiedlich landestypisches Obst und Gemüse sein kann und wie sich dies wiederum auf die jeweilige traditionelle Küche auswirkt.

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Kategorie 2 - Obst- und Gemüsefamilien

Die für den Prototyp ausgearbeitete Variante ist die Kategorie „Obst- und Gemüsefamilien“. Diese tellt die verschiedenen Familien in der Pflanzenwelt vor und zeigt Beispiele derer auf. Das ganze wird durch kleine Charaktere verpackt um das Wort Familie aufzugreifen und gleichzeitig einen Aufhänger zur Erklärung zu haben was Familie in diesem Kontext überhaupt bedeutet.

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Kategorie 3 - Mein kleiner Garten

„Mein kleiner Garten“ stellt einen heimischen Garten in Deutschland vor mit typisch vorkommenden Obst und Gemüse. Die Darstellung in Vogelperspektive soll an eine Landkarte erinnern, ähnlich wie sie auch in Computerspielen wie Super Mario oder Pokémon genutzt wird. Klickt amn auf die Felder, Bäume oder Sträuche poppt das jeweils angebaute Obst und Gemüse auf.

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Wider Erwarten wurde durch mein Testing mit Kindern der Arche in Potsdam und schließlich auch durch den Workshop mit der Potsdamer Grundschule klar, dass dieses Spiel der absolute Favorit von Kindern ist, da so der Entdeckergeist geweckt wird und es trotz der Einfachheit in der Gestaltung doch am stärksten an ein wirkliches Spiel erinnert. Nach diesem positiven Feedback und durch die Erfahrung, dass Kinder stets auf der Suche nach Gadgets sind, habe ich noch zwei kleine Geräusch-Gadgets eingebaut, die ertönen, wenn man auf den Teich oder die Blumen klickt.

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die Stilrichtung

Viel Wert legte ich darauf, den Stil des Lernspiels möglichst kinderlieb, simpel und frundlich zu gestalten. Die Illustrationen sind einfach gestaltet, mit kräftiger Kontur und freundlichem Charakter. Um einen Stilbruch zu verhindern, aber dennoch in entscheidenden erklärenden Momenten mehr Sachlichkeit zu erlangen, habe ich mich als zweiten Stil für fotorealistische Zeichnungen mithilfe des Grafiktabletts entschieden.

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zur Typo

Die Schrift heißt passend zu meiner stilistischen Zielsetzung „Simplicity“ und besticht auch gerade dadurch: sie ist einfach, freundlich, rund und kindlich. Um die Lesefreundlichkeit zu optimieren habe ich sie noch mit einer leichten Kontur versehen.

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die finale Struktur

Durch Interviews, Testings, Gespräche und Ausprobieren hat sich die Grundstruktur nun wiefolgt ergeben:

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Der Aufbau des Lernspiels ist einfach verständlich gehalten und gibt durch die Wiederholung Sicherheit in der Anwendung. Gleichzeitig hat man durch die verschiedenen Kategorien die Möglichkeit, das Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten und auch Abwechslung mit reinzubringen, Aufgrund mangelnder Zeit war es mir nicht möglich, das Spiel durch Extras wie der Rezeptebibliothek auszubauen, der einzige Grund wieso ich sie für diesen Prototypen verwarf.

Mein Fazit

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Abschließend empfand ich diesen Kurs als einer meiner ersten überhaupt sehr faszinierend. Zum einen, wieviel man mit so einfachen Mitteln wie dem Programm keynote erreichen kann. Auch mehr über verschiedenen Möglichkeiten von Testings zu erfahren und wie sehr sie sich positiv auf den eigenen Prozess auswirken, hatte ich unterschätzt. Bessere konstruktive Kritik gibt es nicht! Wir wurden stark gefördert und gefordert, uns wurde ein intensiver Kontakt zu unserer Zielgruppe ermöglicht und wir haben somit einen deutlichen und lohnenswerten Prozess unserer eigenen kleinen Projekt erleben dürfen. Dafür nochmals ein Dankeschön!

Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: MH foto: Katrin Lütkemöller

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2014