In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
»Alles mal antatschen« Gestaltung eines Prototypen
In diesem Grundlagenkurs beschäftigten wir uns mit dem Smartboard und seinen Nutzern in Grundschulen. Das Smartboard oder auch »interaktives Whiteboard« hat mittlerweile fast überall die traditionelle Schiefertafel in den Klassenräumen ersetzt. Durch die Digitalisierung entstehen neue, zahlreiche Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung, aber inwiefern diese sinnvoll sind und wo Verbesserungsbedarf liegt, galt es zu untersuchen.
Unter der Leitung von Prof. Monika Hoinkis und Katrin Lütkemöller und mit Hilfe von partizipativer Gestaltung (Hospitation, Testings, Workshopgestaltung in Grundschule) entwickelte jeder Kursteilnehmer einen Lernprogramm-Prototypen für das Smartboard.
Nützlicherweise hatten wir als Partner die Grundschule im Bornstedter Feld sowie die Online Plattform »Onilo«, die sogenannte »Boardstories« zur Verfügung stellt. Durch ein Treffen in dieser Schule mit Lehrern und einer Vertreterin von Onilo bekamen wir einen ersten Eindruck von der Situation der Nutzer sowie der Anbieter. Zudem führten wir in der ersten Woche kleine Interviews in unserem privaten Umfeld durch.
Die wichtigsten Erkenntnisse für mich waren folgende:
ZIEL
IDEE
Die Idee war es ein Kinderbuch so in eine Boardstory zu verpacken, dass die Schüler am Gestaltungsprozess teilhaben können, indem sie z.B. die Charaktere selbst malen. Also sollte eine Board- story mit Platzhaltern voranimiert werden, sodass diese dann einfach durch die Kinderzeichnungen ausgetauscht werden können und eine idividuelle Gestaltung der Geschichte möglich wird. Durch das Verfolgen der eigenen Figuren und die damit verbundene Verantwortung erhoffte ich mir eine erhöhte Aufmerksamkeit.
VORLAGE
Im Kartoffelkönig wird mit viel Witz die Geschichte von der Einführung der Kartoffel in Deutschland erzählt und wie es dem Alten Fritz durch eine List gelang die zuerst unbeliebte Kartoffel den Bauern schmackhaft zu machen. Dabei sind die Kartoffelstempel-Illustrationen sehr einfach gehalten (wenig Mimik / kein aufwendiger Hauptcharakter). Auch die Geschichte wird in wenigen knappen Sätzen erzählt, wodurch sie sich für eine Boardstory und die zweite Klasse besonders eignet.
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PRINZIP
UMSETZUNG
Ich entschied mich die Hintergründe und die Schrift selbst zu illustrieren, in einem einfachen „naiven“- Stil, um die Kinderzeichnungen nicht zu „überbieten“ und ihnen trotzdem einen festen Rahmen zu geben.
EINFÜHRUNG
Um das Prinzip und die Aufgabe den Kindern näher zu bringen erstellte ich eine kleine Einführung , die von einer Kartoffel geleitet wird.
RASTER
Da die Figur des Königs sich am meisten bewegt, braucht sie ein Raster um die einzelnen Parts in der richtigen Größe zu erhalten.
ZUHAUSE
In einer Testphase prüften wir unsere Prototypen auf Funktionalität, Verständniss und Gefallen. Ich ließ meine komplette Boardstory von 6 Testpersonen durchklicken und ihre Figuren in der Geschichte auftauchen. Dabei machte ich Notizen, Fotos und Tonaufnahmen. Die Ergebnisse waren meist positiv, aber auch sehr hilfreich, sodass ich noch kleine Veränderungen vornehmen konnte.
IN DER GRUNDSCHULE
In einem Workshop für Grundschüler bekamen wir die Gelegenheit unsere Ideen direkt im Klassenraum an den Schülern zu testen. In meiner Gruppe, der »Tafelgruppe« wurden die Prototypen am Smartboard getestet. Dabei waren die Schüler die »Jury«, wir spielten die »Moderatoren« und dokumentierten die Situation mit Fotografien, Protokollen und Tonaufnahmen.
RESULTIERENDE VERÄNDERUNGEN FÜR DEN PROTOTYPEN
Der Kurs hat wirklich viel Spaß gemacht. Die Testings waren sehr hilfreich. Mir wurde das partizipative Gestalten noch näher gebracht und im Nachhinein würde ich mit dem Einbeziehen der Zielgruppe sogar früher beginnen. Besonders das Arbeiten mit Kindern gefiel mir. Ich finde das Thema noch immer sehr spannend und es wäre auch interessant, sich dem Thema noch theoretischer zu widmen, um den Umgang mit den Smartboards tiefergehend zu diskutieren.