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Slow Design – Maximilian Klose

Im Kurs Slowdesign von Prof. Monika Hoinkis ging es darum sich, vom Standpunkt des Designers aus, mit natürlichen bzw. gestalteten Prozessen auseinanderzusetzen. Eine weiterer Schwerpunkt war die Einführung in verschiedene Bewegungen im Bereich Slowdesign, die sich mit Nachhaltigkeit, Critical– sowie Awarenessdesign beschäftigen, welche in erster Linie an Hand von Referaten und Vorträgen vorgestellt wurden.

Der Kurs war in 3 Teilprojkte unterteilt:

  1. Ortsintervention
  2. Spaziergang
  3. Slowdown

1. Ortsintervention

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...war die erste Aufgabe des Kurses, die sich allerdings über das gesamte Semester erstrecken sollte. Dafür wurde zunächst ein Ort ausgewählt, den man regelmäßig ohne größeren Zeitaufwand besuchen konnte, bei mir fiel die Wahl deshalb auf den Parkplatz nebst Gehweg unter meinem Balkon. In der Beobachtung des Ortes wurde als Erstes auf verschiedene Prozesse untersucht, mit dem Ziel in einen davon gestalterisch einzugreifen.

Mein Plan war es die Laufwege der Passanten zu intervenieren in dem ich ein Hindernis auf dem Gehweg platziere. Dieser Vorgang sollte vorab in einem Diagramm dargestellt werden, welches die verschiedenen möglichen Reaktionen der Versuchspersonen wiederspiegelt.

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Bei der Umsetzung entschied ich mich dafür keine physischen Hindernisse zu verwenden, die den Passanten tatsächlich den Weg blockieren würden, sondern fertigte stattdessen Hinweisschilder an, die ihnen Anweisung erteilten die Straßenseite zu wechseln. Der Grundgedanke dabei war die Frage ob die Fußgänger meiner Finte folgen würden, ohne dass ich sie dazu nötige. Da ich vermutete, derartige Schilder könnten ein den Menschen bekanntes Signal sein, dass sie nicht weiter hinterfragen würden.

Die erste Durchführung meines Versuchsaufbaus war nicht von Erfolg gekrönt, da sich offenbar an einem verregneten Sonntagnachmittag Ende Januar niemand vor die Tür wagte. Somit brach ich das Ganze nach ca. 5 Stunden Gesamtbeobachtungsdauer ohne Ergebnisse vorerst ab.

2. Spaziergang

Im Rahmen dieses Workshops unter der Leitung der Masterstudentin Anita Meier enstand letzendlich ein Stadtplan. Die Fragestellung hinter diesem Projekt war:

Wie können wir unter Verwendung unserer Sinne wieder ein höheres Bewusstsein für den Stadtraum schaffen?

Aus diesem Grund sollte nach bestimmten Eindrücken Ausschau gehalten werden, die einem im alltäglichen Leben entgehen würden. In Gruppenarbeit wurden dafür vorab verschiedene Themenbereiche herausgearbeitet, die später als Leitfaden für den Spaziergang dienen sollten. Um dadurch dann einen längeren Weg zurückzulegen als unbedingt nötig. Dabei sollten wir uns einfach eine Stunde lang von den gesammelten Impressionen leiten lassen und nicht zielgerichtet in eine bestimmte Richtung laufen. Um diesen Weg später noch nachvollziehen zu können, wurde die Route per GPS aufgezeichnet. Ich konzentrierte mich letzendlich darauf nach spiegelnden Oberflächen Ausschau zu halten.

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Bei der Gestaltung der Karte sollten wir nur Schwarz-Weiß-Fotos verwenden und uns auf einen Schwarzplan, den wir von Anita erhielten, und eine Zusatzfarbe beschränken. Ich entschied mich für Magenta, da ich im Kontrast zu den restlichen Elementen eine möglichst grelle Farbe verwenden wollte.

3. Slowdown

Das Abschlussprojekt war experimenteller als alles zuvor und beschäftigte sich näher mir Critical– und Awarenessdesign. Dazu wurde ein Video-Mock-Up für ein fiktives Produkt angefertigt.

In Zusammenarbeit mit Mario Hamborg und Julian Scherer entwickelten wir dafür den „Footbreaker“. Ein Gerät, das durch gezieltes Brechen einzelner Fußknochen den Anwender dazu zwingt sich eine Auszeit vom Job zu gönnen und dem Alltagsstress zu entfliehen...

Fazit

Ich fand den Kurs durchaus interessant und war vor allem von der Vielfalt der behandelten Themen positiv überrascht. Vor allem da ich im Vorfeld keine klare Vorstellung davon hatte was man unter Slowdesign verstehen kann, sind mir nun auch die Verbindungen zum Nachhaltigkeitsgedanken und der ganzen Critical Design– bzw. Awareness Design–Bewegung bewusst.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: MH

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2013 / 2014