In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs „Drawing Delicious“ bei Anna Rosinke erprobten und erlernten wir zeichnerische Grundlagen anhand der Thematik von kulinarischen Prozessen und Motiven. In verschiedenen Übungsblöcken beschäftigten wir uns mit Komposition, Schattierungen, Texturen, Perspektiven und Farben und setzten das Gelernte in einem individuell gewähltem Abschlussprojekt um.
In der ersten Kurshälfte fertigten wir Skizzen mithilfe von Inputs zu der Darstellung und Wirkung verschiedener zeichnerischer Methoden an.
Als Vorlage und Orientierung dienten uns sowohl Fotos als auch eine im vorderen Teil des Raumes aufgebaute Installation oder ein gedeckter Tisch. Der Fokus lag dabei auf dem intensiven Betrachten der Szene sowie der genauen Übertragung von Größen- und Schattenverhältnisse.
Darüber hinaus beschäftigten wir uns mit der zeichnerischen Ausarbeitung von Licht- und Schatten. Das Medium für unsere Skizzen konnten wir frei wählen; die Arbeiten entstanden im Format A3.
Anhand von Fotos unserer Küche näherten wir uns den Grundlagen von Perspektive und der Darstellung von Texturen. Wir analysierten Linienverläufe, Fluchtpunkte und räumliche Anordnungen, um ein Verständnis für Tiefenwirkung zu entwickeln.
Parallel arbeiteten wir wöchentlich in einem Skizzenbuch und hielten darin Standbilder aus der Küche fest. Diese kontinuierliche Übung sollte dazu dienen, einen sicheren Umgang mit der Umsetzung unterschiedlicher Methoden zu entwickeln.
Für mein Abschlussprojekt wählte ich das Rezept für „Kumpir“, eine gefüllte Kartoffel, die wir in dem Café, in dem ich arbeite, anbieten. Mein Ziel war es, malerisch die Vielfalt der Zutaten darzustellen, die in dieses Gericht einfließen, da mir dieser Aspekt insbesondere aufgrund der aufwendigen Zubereitung als erstes in den Kopf kam.
Dafür plante ich, vier monochrome Stillleben in DIN A3 zu malen, in denen die Zutaten jeweils nach ihrer Primärfarbe kategorisiert dargestellt werden: Gelb, Grün, Lila und Rot. Ein fünftes Bild sollte dann das fertige Gericht in den vielen Farben zeigen.
In dem Prozess erprobte ich zuerst welches Medium ich nutzen wollten. Gouache oder Aquarell? Dafür scannte ich eine Skizze ein und druckte diese zweimal aus, um sie jeweils entsprechend einzufärben.
Nachdem ich mich aufgrund der Leuchtkraft für Gouache entschieden hatte, die den Fokus auf die Farben legt, erstellte ich Skizzen für die Komposition, teils in meinem Skizzenbuch, teils digital.
Bis zur Abschlusspräsentation schaffte ich nur vier der fünf Bilder fertig zu stellen. Diese präsentierte ich dann gemeinsam mit meinen Skizzen als kleine Hängung.
Ich habe den Kurs gewählt um wieder ins Malen einzusteigen und neue Techniken zu lernen, die mir in Zukunft analoges Arbeiten erleichtern könnten. Ein Ziel war es für mich, bei meinen Bildern weniger auf Details zu achten und stattdessen grober und schneller zu malen. Leider ist mir das nicht so gut gelungen, da ich von Bild zu Bild immer präziser wurde und schließlich wieder in den Realismus gerutscht bin. Dennoch viel es mir immer leichter, die Bilder ohne eine genaue Vorlage zu erstellen, wobei ich in der Vergangenheit Schwierigkeiten hatte.
Ich konnte aus dem Kurs durch das Feedback sowie die Möglichkeit, meinen eigenen Schwerpunkt individuell zu wählen, viel für mich und meine Arbeitsweise mitnehmen. Hoffentlich bleibe ich jetzt weiterhin konsequent am Machen und Schaffen.