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Kurzfilmprojekt: skoggång

Logline: Zwei Freunde im Wald. Einer wird zurückgelassen und fängt an sich die Zeit totzuschlagen.

1. Ideenfindung

Ich habe schon früher gerne eigene Filme geschnitten und bearbeite auch heute noch mit viel Freude VLOGs von Reisen und Urlauben. 

Der Wunsch, irgendwann einen Kurzfilm zu drehen, begleitete mich schon lange, deshalb war für mich sofort klar, dass es jetzt endlich so weit sein sollte. Außerdem war mir wichtig, den Dreh in Schweden umzusetzen, weil ich dort die Unterstützung von drei Freunden und meiner Schwester hatte.

Meine erste Idee, die ich auch bei der Zwischenpräsentation vorstellte, war jedoch deutlich komplexer. Sie spielte mit Elementen wie aufwendig selbstgestalteten Kostümen, Animationen und vor allem einer Geschichte, die leicht zu Missverständnissen führen konnte.

zwischenpräsentation_Videowerkstatt.pdf PDF zwischenpräsentation_Videowerkstatt.pdf

skizzen.pdf PDF skizzen.pdf

2. Zweite Version

Meine zweite Version war schon wesentlich klarer. Ich habe die Geschichte realistischer gestaltet und weniger geheimnisvoll.

Jetzt geht es nicht mehr um mystische Waldbewohner, sondern um zwei Freunde im Wald, von denen einer schließlich alleine zurückbleibt und beginnt, sich die Zeit totzuschlagen

*neu_Exposee_Skoggang Kopie.pdf PDF *neu_Exposee_Skoggang Kopie.pdf

Hier meine aktualisierte Zwischenpräsentation mit: 

  1. Logline
  2. Exposee
  3. Equipment und Visualität
  4. Storyboard
  5. Zeitplan

Kurzfilm_Skoggang_Storyboard.pdf PDF Kurzfilm_Skoggang_Storyboard.pdf

*neu_Exposee_Skoggang.pdf PDF *neu_Exposee_Skoggang.pdf

2. Visualität & Moodboard

Für die visuelle Sprache meines Films wollte ich mich an den Werken von Wes Anderson orientieren, weil ich nicht nur seine theaterhaften Bildausschnitte und Erzählweisen bewundere, sondern auch seine klare Bildsprache und vor allem die besondere Farbgestaltung.

Auf dem ersten Moodboard sind Bilder zu sehen, die ich selbst vor Ort in Schweden aufgenommen habe.

Das zweite Moodboard zeigt eine Auswahl an Bildern, die ich als zusätzliche Inspirationsquelle zusammengestellt habe.

Storyboard Kurzfilm (9).pdf PDF Storyboard Kurzfilm (9).pdf

Storyboard Kurzfilm (10).pdf PDF Storyboard Kurzfilm (10).pdf

3. Inhalt & Storyboard

Ich habe mein Storyboard in Miro erstellt, was mir die Möglichkeit gab, direkt Feedback einzuholen und Änderungen oder Ergänzungen unkompliziert vorzunehmen.

Hier ist die letzte Version meines Storyboards, die ich kurz vor meinem Urlaub fertiggestellt habe. Diese Version sollte es mir (und meinen Helfern) erleichtern, die Szenen auch ohne chronologischen Reihenfolge ab zu drehen.

Storyboard_skoggang.pdf PDF Storyboard_skoggang.pdf

4. Equipment

  • Spiegelreflex Canon EOS 500D
  • IPhone 16 (für 4k Videoaufnahmen, Slow-mo)
  • RØDE Video Micro
  • Stativ

Ich habe mich gegen ein Licht entschieden, da wir super wenig Platz im Auto hatten und ich die Szenen im Dunklen gestrichen habe.

(mehrere SD-Karten, Festplatte, Macbook Pro)

5. Zeitplan

Da ich für die Ideenfindung mehr Zeit benötigt hatte als ursprünglich gedacht, wurde mein Zeitplan entsprechend straff.

Bevor es ans Drehen ging, musste ich mir noch eine Kamera und ein Mikrofon besorgen. Die Kamera konnte ich von Freunden ausleihen, das Mikrofon habe ich schließlich neu gekauft. Beides testete ich im Vorfeld, damit in Schweden alles reibungslos funktionieren sollte. Dabei stellte ich fest, dass sich mit dem iPhone 16 eines Freundes auch spontan sehr gute Stills aufnehmen ließen.

In Schweden, wo alle Dreharbeiten stattfinden sollten, blieben mir letztlich nur zwei Tage.

Für die Post-Production hatte ich dagegen bewusst mehr Zeit eingeplant, um Raum für Improvisation, Geschwindigkeitsanpassungen, Color-Grading sowie das Abmischen und Loopen von Musik zu haben. Nachdrehs waren aufgrund der Location nicht möglich.

zeitplan.jpgzeitplan.jpg

5. Produktion (Dreh)

Mein Team:

• Linnea von Schönermark (ich): Regie, Kamera, Ton

• Malin von Schönermark: Schauspiel

• Lukas C.: Regieassistenz, Kamera

• Jonathan Abels: Ton

• Inga Vondenhof: Schauspiel, Ton

Vor Ort habe ich das Team noch einmal kurz eingewiesen, aber sie waren bereits an der Ideenfindung beteiligt und brachten viele eigene Vorschläge ein, die wir nun umsetzen konnten.

1. Drehtag

Ich begann den Tag mit Stills, da das Licht am Morgen am schönsten war. Anschließend nahmen wir den gesamten ersten Teil auf, was uns den ganzen Tag kostete. Auf Wunsch des Teams entschied ich dann, erst am übernächsten Tag weiterzudrehen.

Wir filmten jede Szene mindestens zwei- bis dreimal, um herauszufinden, wer wo stehen sollte und welche Einstellungen am besten wirkten.

Letztlich beschloss ich, die Kamera nicht wie geplant an Lukas abzugeben, sondern selbst zu übernehmen, da ich doch zu Perfektionismus neige:)

Das iPhone erwies sich als sehr praktisch und kam bei vielen Aufnahmen zum Einsatz, die ohne Stativ realisiert werden mussten. Denn die Canon-Kamera war ohne Stativ einfach zu instabil und konnte nur für statische Aufnahmen genutzt werden.

Am Abend sichtete ich die Aufnahmen sofort und führte eine Liste, welche Szenen wir eventuell nachdrehen oder komplett anders inszenieren mussten. Dabei fiel mir besonders auf, wie viele Details man im Blick behalten muss.

Malins Sonnenbrille entpuppte sich beispielsweise als großer Störenfaktor und war nie da wo sie eigentlich sein sollte (auf ihrem Kopf).

Hier ein paar Skizzen, mit denen ich versucht habe, meine Bildideen zu verdeutlichen:

skizze2.pdf PDF skizze2.pdf

2. Drehtag

Meine Hauptdarstellerin (Malin, meine Schwester) und ich entschieden uns, zunächst alleine weiterzumachen, da es immer wieder Tonprobleme und störendes Gerede im Hintergrund gab.

Wir filmten vor allem die Szenen im Haus, aber auch die Aufnahmen draußen, in denen sie dem Ticken auf die Spur kommt. Da wir beide genau wussten, wohin wir wollten und eine ähnliche Vorstellung von der Visualität hatten, kamen wir diesmal schneller voran und drehten den ersten Teil (mit einigen Anpassungen) direkt noch einmal neu.

Da ich vorher die zweite Rolle übernommen hatte, es mir aber extrem schwerfiel, mich selbst zu schneiden und vor allem meine eigene Stimme zu hören, bat ich Inga, diese Rolle zu übernehmen.

Dann machte uns leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Im Nachhinein finde ich aber, dass die Regenaufnahmen dem Film eine interessante Stimmung geben.

3. Drehtag

Da wir wegen des Regens am Vortag nicht alle Szenen drehen konnten, holten wir diese am dritten Tag nach. Die Motivation im Team ließ jedoch deutlich nach, und am Ende stand mir nur noch meine Schwester zur Verfügung. Das anfängliche Bedürfnis, eigene Ideen einzubringen, wich leider einer gewissen Arbeitsverweigerung, und es kriselte am Set.

Deshalb entschied ich, den letzten Teil zu kürzen und abzuändern. Die Hauptfigur musste nun nicht mehr mehrere Methoden ausprobieren (geplant waren mindestens drei), bis die Uhr aufhörte zu ticken. Stattdessen griff sie direkt zum Gewehr, um die Sache damit zu beenden.

Nachdem alles abgedreht war, sichtete ich das Material erneut und erstellte sofort einen Rohschnitt, um ein besseres Gefühl für den Gesamtablauf zu bekommen. Dabei fiel mir auf, dass der Film an einigen Stellen sehr schnell wirkte und ich vor allem am Anfang mehr Ruhe hätte zulassen müssen.

hier ist ein kleines behind the scenes video:

6. Post-Produktion (Schnitt)

Ich habe zum ersten Mal mit Premiere Pro geschnitten. Das Programm erwies sich anfangs als sehr intuitiv, was vermutlich auch daran lag, dass ich vorher schon viel Erfahrung mit iMovie gesammelt hatte. Für speziellere Ideen wie Grain-Effekte und Tonkorrekturen musste ich jedoch auf einige Tutorials zurückgreifen.

Ich stelle hier ein paar Versionen bereit, die ich auf YouTube hochgeladen habe, um Feedback von meinen Helfern sowie von weiteren Freunden und meiner Familie einzuholen. Daraus wird deutlich, wie langwierig der Prozess war, die richtige Geschwindigkeit und vor allem die passende Vertonung zu finden. Auch an der Verständlichkeit musste ich noch viel feilen, wobei ich die unterschiedlichen Interpretationen als sehr inspirierend empfand.

Kennwort: video

7. fertiger Film

Feedback

Ich bin sehr zufrieden mit meinem eigenen Lernerfolg. Durch den Kurs habe ich viele Dinge kennengelernt, die neben Kamera und Schnitt eine große Rolle spielen und mit denen ich mich vorher eher weniger bis gar nicht auseinandergesetzt hatte. Besonders über Storytelling und Stilrichtungen habe ich viel mitgenommen. Premiere Pro werde ich allerdings noch weiter kennenlernen müssen, da ich gerade erst begonnen habe, das volle Potenzial des Programms zu entdecken.

Ich finde es sehr befreiend, einen Kurs zu besuchen, in dem man so frei gestalten kann. Die regelmäßigen Feedback-Runden haben mir nicht nur sehr geholfen, sondern mir auch die Angst vor dem Ausprobieren genommen.

Vielen Dank!

Fachgruppe

Werkstattpraxis

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

Audio-/Videowerkstatt: Einführung in das audio-visuelle Arbeiten »№19 – SINN/FREI/COLLAGE«

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2025