In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Kurzfassung / Abstract des Projektes
Klassismus beschreibt die Diskriminierung entlang sozialer Klasse. Besonders betroffen davon sind dabei die Armuts- und Arbeiter*innenklasse. Klassismus ist in unserem Alltag überall präsent und dennoch sagt dieser Begriff nicht jedem etwas.
Die hohe Inflation, steigende Energiekosten und der Mangel an bezahlbaren Wohnraum machen sich stark bemerkbar und viele Menschen werden dadurch vor große Herausforderungen gestellt. Die Arm- Reichschere wird größer und die politischen Geschehnisse werden mit Sorge betrachtet. Es wird aber auch wieder mehr über soziale Ungerechtigkeiten gesprochen und der Klassismusbegriff gewinnt an Bekanntheit. Es geht um strukturelle Benachteiligung, verwehrte Bildungschancen und Vorurteile, die wir alle in uns tragen. Klassismus hat direkte Auswirkungen auf unsere Lebensweise, Chancen und Perspektiven. Die Erzählung, dass jeder, der sich nur genug anstrengt, den finanziellen Aufstieg schaffen kann, hält sich hartnäckig. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zu oft, bleiben Klassismusbetroffenen Bildungs- und Aufstiegschancen verwehrt.
Diesem Thema, widme ich mich in meiner Arbeit aus der Position eines Arbeiter*innenkindes. In meinem Prozess habe ich mich mit meinen eigenen Erfahrungen auseinandergesetzt und lasse weitere Betroffene in Interviews zu Wort kommen. Dadurch werden verschiedene Perspektiven dargestellt. Die Gespräche zu diesem Thema waren für mich sehr bewegend und ich danke allen sehr für die Offenheit und den persönlichen Einblick, auch über die Interviews hinaus. Es ging mir darum herauszufinden, wie der Weg zum Wunschberuf in einem klassistischen System erleichtert werden kann. Ich habe mithilfe dieser Gespräche festgestellt, dass oft Anstöße und Inspiration dabei helfen können, neue Wege zu gehen. Gerade Begegnungen über Klassen hinaus.
Ich entwerfe ein schaukelndes Sitzmöbel, welches zu Gesprächen einlädt und Menschen unterschiedlicher Klassen miteinander in Kontakt kommen lässt. Um meinen persönlichen Hintergrund mit einzubeziehen, werde ich mir von meinem Vater Einblicke in sein Handwerk geben und mir die Grundlagen der Metallverarbeitung beibringen lassen. Meinen Entwurf mithilfe seines Wissens umsetzen zu können, ist für mich eine spannende Erfahrung, welche ich bisher noch nicht gemacht habe. Ich möchte ergründen wie die Verbindung, zwischen dem Handwerk meines Vaters und meinem eigenen Entwerfen funktioniert und neue Materialien erkunden. Die textile Sitzfläche, werde ich in einem experimentellen Prozess entwerfen, wobei Farbe und Verbindungen im Vordergrund stehen.
Classism describes discrimination along social class lines. The poor and working classes are particularly affected by this. Classism is everywhere in our everyday lives and yet this term does not sound familiar to everyone.
High inflation, rising energy costs and the lack of affordable living space are having a major impact and many people are facing major challenges as a result. The gap between rich and poor is widening and political events are being viewed with concern. But there is also more talk about social injustice and the concept of classism is becoming more widely known. It is about structural discrimination, missed educational opportunities and prejudices that we all carry within us. Classism has a direct impact on our way of living, opportunities and perspectives. The narrative that anyone who tries hard enough can achieve financial advancement persists. However, this is not the case. Too often, those affected by classism are denied educational and promotion opportunities.
I address this topic in my work from the position of a working-class child. In my process, I have looked at my own experiences and let other affected people have their voices heard in interviews. This presents different perspectives. The conversations on this topic were very moving for me and I thank everyone very much for their openness and personal insight, even beyond the interviews. My goal was to find out how the path to the desired profession can be made easier in a classist system. With the help of these conversations, I have realized that impulses and inspiration can often help to break new ground. Encounters beyond the classes are often particularly enriching.
I am designing a piece of rocking chair furniture that invites conversation and allows people of different classes to come into contact with each other. In order to incorporate my personal background, I'm going to have my father give me an insight into his craft and teach me the basics of metalworking. Being able to implement my design with the help of his knowledge is an exciting experience for me that I have never had before. I want to find out how the connection between my father's craft and my own design works and explore new materials. I will design the textile seat in an experimental process, focusing on color and connections.