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Tierschutz in der Street Art

Wie eine gestalterische Praxis zur Sensibilisierung von marinen Ökosystemen beitragen kann.

Abstrakt Deutsch

Der Klimawandel, der in erster Linie durch den menschlichen Konsumismus im Kapitalismus vorangetrieben wird, führt zu einer massiven Zerstörung der Lebensräume von Tieren, die durch die Auswirkungen von Temperatursteigerungen und menschliche Aktivitäten bedroht sind. Diese Umweltveränderungen sowie Überfischung haben zur Folge, dass Tiere nicht nur ihre Lebensräume verlieren, sondern auch gejagt, verstümmelt und als Beifang in Netzen qualvoll sterben. Infolgedessen wächst die Liste gefährdeter Arten und die Biodiversität sinkt dramatisch. In dieser Arbeit wird das Thema Tierschutz aus einer kritischen Perspektive behandelt, wobei die Tiere als nicht nur schutzlose Opfer, sondern auch als fühlende Wesen mit eigenen Rechten betrachtet werden, denen oft keine Stimme zugestanden wird.

Im Fokus der Arbeit liegen Marine Ökosysteme, die als Motor der Erde, eine zentrale Rolle für das Klima spielen. Die Arbeit untersucht die Mensch-Tier-Beziehung, ihren Gesellschaftlichen Standpunkt und beleuchtet die Emotionen von Tieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Street Art als aktivistischer Subkultur, die sich bereits in Teilen mit Tierschutzthemen auseinandersetzt. Die Arbeit analysiert verschiedene internationale AkteurInnen dieser Szene, ihre gestalterischen Methoden und den Einfluss von Kunst im öffentlichen Raum auf die Wahrnehmung und Einstellung der Menschen gegenüber Tierschutz.

Im praktischen Teil wird die Umsetzung eines Murals in Kooperation mit einer ausgewählten Organisation oder Institution angestrebt. Der Fokus des Murals wird dabei auf marine Ökosysteme gelegt, um auf die dramatischen Bedrohungen für diese, aufmerksam zu machen. Ziel ist es, durch die Verbindung von Gestaltung und Aktivismus eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und einen Dialog über den Schutz von Tieren und deren Lebensräumen zu initiieren.

Abstract English

Climate change, driven primarily by human consumerism under capitalism, is leading to massive destruction of animal habitats that are threatened by the effects of temperature increases and human activities. These environmental changes, as well as overfishing, result in animals not only losing their habitats, but also being hunted, mutilated and dying in nets as bycatch. As a result, the list of endangered species is growing and biodiversity is declining dramatically. In this work, the topic of animal welfare is treated from a critical perspective, whereby animals are not only seen as defenceless victims, but also as sentient beings with their own rights, who are often not given a voice.

The focus of the work is on marine ecosystems, which play a central role for the climate as the engine of the earth. The work examines the human-animal relationship, its social standpoint and sheds light on the emotions of animals. Special attention is paid to street art as an activist subculture, which already deals with animal welfare issues to some extent. The work analyzes various international actors in this scene, their creative methods and the influence of art in public space on people's perceptions and attitudes towards animal welfare.

In the practical part, the aim is to create a mural in cooperation with a selected organization or institution. The focus of the mural will be on marine ecosystems in order to draw attention to the dramatic threats to them. The aim is to reach a broad public through the combination of design and activism and to initiate a dialog about the protection of animals and their habitats.

Bachelor Thesis

IncomDoku01.pdf PDF IncomDoku01.pdf

Praktische Umsetzung

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Werkschau

Für die Werkschau habe ich mich für eine digitale Version entschieden, damit alle Zugriff darauf bekommen.

https://readymag.website/u1597943410/5566235/

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Fazit

Es war eine lange Reise, die schon viel früher begann und in der ich zwei Themen miteinander verbinde, die mir am Herzen liegen – Gestaltung und Tierschutz. Es ist das erste selbst initiierte, größere Projekt im Hochschulkontext, dem ich mich voll und ganz widmen konnte und in dem ich aufgegangen bin.

Problematiken

Obwohl mir ökologische Themen und gestalterische Prozesse nicht fremd sind, fiel es mir zu Beginn schwer, eine klare Struktur zu finden. Ich neige dazu, schnell ins Machen zu kommen. Theorie verlangt jedoch Geduld, Fokus und Tiefe. Der Einstieg war zäh: Eine Fülle an Informationen, ein verständliches Konzept zu entwickeln und der Anspruch, sowohl theoretisch als auch gestalterisch zu überzeugen, haben mich stark gefordert. Besonders herausfordernd war die gleichzeitige Arbeit an Theorie und Praxis – unter hohem Zeitdruck. Probleme die das Arbeiten im öffentlichen Raum mit sich bringen, durch spontane Störungen erschwerten den Prozess. Oft zweifelte ich, ob ich mein Ziel wirklich erreichen würde, und stand unter großem innerem Druck.

Reflexion

Im Verlauf der Arbeit habe ich viel über mich selbst und über meine Arbeitsweise, meine Grenzen und meine Entwicklungsmöglichkeiten gelernt. Der Zeitplan hat mir geholfen, dran zu bleiben, statt mich zu verzetteln. Ich habe gelernt, Probleme anzunehmen, statt sie zu verdrängen und Wege zu finden, sie zu lösen. Auf diesem Weg ist auch ein gewisses Grundvertrauen in meine eigene Fähigkeit gewachsen, komplexe Aufgaben zu meistern und am Ende stolz auf das Ergebnis sein zu können.Manche Inhalte mussten gekürzt oder weggelassen werden, aber dafür sind neue Ideen und Perspektiven entstanden, die den Prozess bereichert haben. Rückblickend war es eine intensive, manchmal kräftezehrende, aber sehr lehrreiche Erfahrung, an der ich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich gewachsen bin.

Fazit und Ausblick

Auch in Zukunft möchte ich Geschichten erzählen – mit Tieren im Mittelpunkt. Ob auf einer Wand, in einem Buch oder auf Leinwand: Das Medium ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass die Botschaft emotional berührt und sichtbar wird. Während dieser Arbeit konnte ich nicht nur meine gestalterischen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch tief in das Thema marine Ökosysteme eintauchen. Ich habe viel gelernt über Artenvielfalt, ökologische Zusammenhänge und die Dringlichkeit des Schutzes. Besonders gefreut hat mich das positive Feedback von PassantInnen, die mir während des Malens interessiert und offen begegnet sind. Ihre Reaktionen haben mir gezeigt, dass das Mural seine Wirkung entfaltet – und dass ich meine Idee erfolgreich sichtbar machen konnte. Das macht mich dankbar und motiviert mich, weiterzumachen.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuer_in

foto: Prof.Dr. Marion Godau foto: Prof. Sven Völker

Zugehöriger Workspace

2.25-BA Prüfung Bachelorarbeit und Präsentation

Entstehungszeitraum

WiSe 24 / 25 – SoSe 25