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Kursdokumentation Soft Objekts

Kursdokumentation Soft Objekts

Kursdokumentation „Soft Objects“ WiSe 24/25. Der Kurs von Prof. Silvia Knüppel „Soft Objects“ wurde zusammen mit dem Werkstattkurs „Textil & Konstruktion“ von Fabienne Rako durchgeführt. Es wurde die Beziehung zwischen traditionellen Textiltechniken und ihren Anwendungsmöglichkeiten in einem räumlichen Kontext mit synthetischen und nicht synthetischen Materialien untersucht. Nach dem gemeinsamen Erlernen von verschiedenen Techniken und dem Erstellen von Samples ist als Abschlussarbeit ein Objekt zum Thema „Recto-Verso“ entstanden. Die Begriffe „Recto“ und „Verso“ beziehen sich auf die zwei Topografien, das Innen und das Aussen, die bei der Fertigung des Objekts entstehen.

1. Samples Stricken

Es wurden sechs Stricksample aus synthetischen Materialien erstellt. Bei dem Sample aus Draht habe ich zwei Drähte mittels einer Bohrmaschine verflochten. Als Stricknadeln wurden aus jeweils zwei zugespitzten Rundhölzern XL Nadeln produziert. Ein Sample habe ich aus einem Sondergarn, einer Kette aus gefilzten Flocken, an einer Rundstrickmaschine hergestellt. Das letzte Foto zeigt ein Strickmuster aus drei farblich verschiedenen Wäscheleinen, die ich verflochten und dann mit den XL Stricknadeln verarbeitet habe.

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2. Samples Weben

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Beim Weben wurden in den Samples die drei Grundwebvarianten Leinwand, Koeper und Atlas benutzt und an synthetischen Stoffen angewandt. Die letzten drei Fotos zeigen einen Versuch für ein drei dimensionales Webmuster aus Draht.

3. Referat und Tutorial

Leinen.pdf PDF Leinen.pdf

Das Referat über Leinen konnte einen ersten Eindruck zur komplexen Welt der Stoffe vermitteln. Leinen ist eine der ältesten Fasern, die nachweislich verarbeitet wurden und bis heute eine wichtige Rolle in der Industrie spielen. Anders als z.B. synthetische Fasern bieten sie in der richtigen Verarbeitung eine nachhaltige, wenn auch teure Alternative für Kleidungsmittel. Die Verarbeitung ist so einfach zu kultivieren, dass es möglich erscheint, dass auch kleinere Betriebe gewinnbringend mit der Leinenfaser produzieren können.

Die Beschäftigung mit dem Thema Fasern zeigte mir wie schwierig eine nachhaltige Produktion von Stoffen ist und das selbst Leinen nicht umweltfreundlich produziert wurde. Die Nachfrage nach Stoffen ist immens, eine Forschung zum ganzheitlichen Ansatz der Herstellung von Stoffen erscheint mir sehr wichtig zu sein.

Zusammen mit Carla, Vincent und Sebastian habe ich ein Stricktutorial als Video produziert und dem Kurs das Stricken als Technik vorgestellt.

4. Sticken, Nähen und Smoken

Neben Stricken und Weben haben wir auch in verschiedenen Tutorials Sticken, Nähen, per Hand und per Maschine und das Smoken erlernt. Die Fotografien zeigen verschiedene Arbeitsschritte des Smokens, eine genähte Tasche und ein Stickmuster.

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5.Recto Verso, der Produktions- Prozess und finales Objekt

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Kursdokumentation Softobjects 24-25.pdf PDF Kursdokumentation Softobjects 24-25.pdf

Die Wäscheleine ist assoziativ mit Bildern verbunden an denen Baumwolle- Wäschestücke an einer nachhaltigen Wäscheleine im Wind flattern. Die von mir verwendete Leine ist aus PVC und PP. Sie ist ein synthetisches, industriell hergestelltes Produkt, deren äußere Schicht mit künstlich wirkenden, leuchtenden Farben eingefärbt ist. Meine Absicht ist es aus der Wäscheleine eine Pop Art beeinflusste Skulptur zu erstellen. Sowohl Kette als auch Schuss sollen sich in drei Farben abwechseln. Dabei werden die drei Fäden in einer Köper Bindung verknüpft. Die Fäden werden über einen Kasten gespannt. An den Seiten sollen die Fäden durch Schleifeneine ausufernde Form bekommen. Durch die Weichheit des Materials benötigt die Fixierung und der Halt des Objekts besondere Beachtung. 
Die Wäscheleine besteht aus PVC und PP, Durchmesser ca. 3mm Stoffkern mit eingefärbtem Kunststoff ummantelt. Sie hat eine weiche Konsistenz.
Bei meinem ersten Versuch wurde der Webrahmen wird an einem Hand-
tuch- Heizungkörper angebracht indem Kette und Schuss über einen Bastkorb gespannt und an den Heizungsrohren verknotet werden. Dieser Versuch musste abgebrochen werden, weil die Kunststoffleine nur ungenügend an der Heizung fixiert werden konnte. Die Knotung war zeitlich aufwendig und unzuverlässig. 
Bei meinem zweiten Versuch wurde die Wäscheleine über einen Getränkekasten gespannt und Kette und Schuss werden an der Unterseite des Kastens an einer Holzplatte mit Heftklammern fixiert . Dadurch konnte eine stabiler Webrahmen entstehen.
Die Wäscheleine wurde in den Farben abwechselnd ringsherum in Schleifen um die Kette gelegt. Es entstanden Ringe, die die äußere Form des Korbes veränderten.
Um eine stabilere Form zu erhalten wurde danach nochmal an den Seiten eine schlaufenlose Köperbindung mit drei wieder abwechselnden Farben erstellt.
Der Korbboden hat eine Köperbindung ohne Schlaufen.
Nachdem die Seitenwände eine ausreichende Höhe hatten wurde die Holzplatte und der Getränkekasten entfernt und die überstehenden Fäden in der Korbseite verwebt. 
Da die Wäscheleinen unter Spannung eingezogen wurden waren für die Fädel- Arbeiten eine Zange notwendig.

Der fertige Korb hat an der Außenseite unregelmäßige Rundungen, die aus dem Geflecht herausragen. Dieses skulpturale Element verändert seine Wirkung mit der Sichthöhe des Betrachters. Die Rundungen erscheinen weiter herauszustehen oder sich der Korboberfläche anzupassen, je nachdem, ob man auf sie herunter blickt oder sie von vorne sieht. Sie verjüngen sich zum Korbboden und vergrößern sich zum Korbrand. Auf der Innenseite des Korbs ist das Korbgeflecht eine dichte zwei-dimensionalere Struktur.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuer_in

foto: Prof. Silvia Knüppel foto: Fabienne Rako

Zugehöriger Workspace

soft objects (WiSe 24/25)

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2024 / 2025

Keywords