Analyse

Die Campusambulanz ist eine Initiative des Fachbereichs Design an der Fachhochschule Potsdam und wird von Designstudierenden organisiert. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für Bewerber*innen und Studieninteressierte, indem sie umfassende Informationen über das Bewerbungsverfahren, das Studium sowie Tipps zur Mappenberatung und Eignungsprüfung bietet. Ziel der Campusambulanz ist es, mehr Menschen für den Studiengang Kommunikationsdesign zu begeistern und ihnen den Einstieg zu erleichtern.

Die Campusambulanz nutzt sowohl digitale als auch gedruckte Medien, wobei der Fokus auf Instagram und der Website liegt. Allerdings gibt es einige Kritikpunkte:

1. Während auf Instagram jährlich neue Beiträge von Studierenden hochgeladen werden, blieb die Website über Jahre hinweg unverändert, sodass ihr Design veraltet wirkt.

2. Das aktuelle Website-Konzept basiert auf einem Weltraumthema, was keine erkennbare Verbindung zum Namen „Campusambulanz“ aufweist.

3. Grundsätzlich ist fraglich, ob der Name „Campusambulanz“ tatsächlich die Aufgaben und den Zweck der Initiative widerspiegelt.

Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde ein Rebranding mit einem neuen Konzept durchgeführt, um eine klarere Identität zu schaffen. Eine Umfrage zur Namensänderung ergab jedoch, dass der Name beibehalten werden sollte.

Konzept

Das Hauptproblem war, dass viele Studierende und Bewerber*innen die Campusambulanz nicht oder nur unzureichend kannten. Dadurch verpassten sie wertvolle Unterstützung oder hatten Schwierigkeiten im Bewerbungsprozess. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde eine Designstrategie entwickelt, die Campusambulanz sichtbarer und zugänglicher macht.

Dazu wurden auffällige Farben und eine markante Typografie eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Wahrnehmung der Campusambulanz zu verbessern. Zusätzlich wurde eine freundliche, humorvolle Maskottchen-Figur entworfen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und Bewerber*innen den Stress des Bewerbungsprozesses zu nehmen. Das Maskottchen vermittelt nicht nur Freude, sondern auch eine emotionale Verbindung, die das Vertrauen in die Campusambulanz stärkt.

Neben der visuellen Gestaltung wurde darauf geachtet, die Informationsstruktur zu vereinfachen und ein benutzerfreundliches Design zu entwickeln. Ziel war es, eine zugängliche und einladende Markenidentität aufzubauen, die Studierenden das Gefühl gibt, von der Campusambulanz gut unterstützt zu werden.

Farbe

Die Farbwahl basierte auf dem Projektwochenkurs von Prof. Silvia Knüppel. Als Hauptfarbe wurde Neonpink gewählt. Zunächst sollte als Komplementärfarbe Neongrün verwendet werden, doch um eine freundlichere und ausgeglichenere Wirkung zu erzielen, wurde stattdessen ein dunkles, aber kräftiges Blau als Kontrastfarbe eingesetzt.

Schrift

Für das Design wurde eine mit einem Type-Generator erstellte Schriftart als Display-Typografie für Überschriften verwendet. Für den Fließtext kam die gut lesbare „Aktiv-Grotesk“ zum Einsatz, während die Untertitel mit der verspielten, aber dennoch klaren Schrift „Druck Wide“ gestaltet wurden. Die Kombination aus auffälliger Display-Schrift und gut lesbarer Fließtext-Schrift sorgt für einen starken ersten Eindruck, ohne die Verständlichkeit der Inhalte zu beeinträchtigen.

Mascottchen

Das Maskottchen wurde entwickelt, um die Campusambulanz zugänglicher und bekannter zu machen. Durch auffällige Farben und eine markante Schriftart wird die Aufmerksamkeit auf die Campusambulanz gelenkt, während das freundliche Maskottchen eine positive, stressfreie Atmosphäre schafft.

Die Grundform des Maskottchens ist ein Herz, das die Fürsorge und Unterstützung der Campusambulanz symbolisiert. Die Form basiert auf den Buchstaben der Display-Typografie, um eine gestalterische Einheit im gesamten Design zu gewährleisten. Zudem gibt es das Maskottchen in verschiedenen Formen, Posen und Gesichtsausdrücken – manche Versionen sind breiter, andere länger, was das Design vielseitiger und spielerischer macht.

Das Maskottchen dient nicht nur als dekoratives Element, sondern soll den Bewerbungsprozess angenehmer und weniger einschüchternd gestalten. Durch seine humorvolle und niedliche Darstellung soll es Hemmungen abbauen und die Nutzung der Campusambulanz erleichtern.

Instagram

Für Instagram wurden einfache Designs mit einem einfarbigen Hintergrund, dem Maskottchen und kurzen, prägnanten Texten erstellt. Durch diese minimalistische Gestaltung bleibt die Konzentration auf den Inhalt erhalten. Da Instagram eine Plattform ist, auf der Inhalte schnell konsumiert werden, war es wichtig, ein sofort verständliches Design zu entwickeln.

Website - Mobile

Die Website wurde so gestaltet, dass Bewerberinnen durch Scrollen intuitiv Antworten auf ihre Fragen finden können. Die Informationen sind klar strukturiert und in Kategorien unterteilt, sodass sich Nutzerinnen schnell zurechtfinden. Zudem gibt es ein Popup-Menü, das auf Klick zusätzliche Informationen bietet, ohne die Hauptansicht zu überladen.

Website - PC

Die Desktop-Version enthält dieselben Inhalte wie die Mobile-Version, nutzt aber den größeren Bildschirm optimal aus. Eine ansprechende Landingpage sorgt für einen positiven ersten Eindruck, während zwei unabhängige Scrollbereiche das Durchsuchen der Inhalte erleichtern. Auch hier gibt es ein Popup-Menü, um schnell auf weitere Informationen zugreifen zu können.

Anwendungen

Um die Vielseitigkeit des Maskottchens und der Typografie zu demonstrieren, wurden verschiedene Mockups erstellt. Diese zeigen, wie das Design auf Plakaten, Webseiten, Social Media und Printmedien angewendet werden kann. Dabei wurde das Maskottchen nicht nur als visuelles Element, sondern als zentraler Bestandteil der Markenidentität integriert. Die auffällige Typografie wurde gezielt eingesetzt, um wichtige Inhalte hervorzuheben und eine starke visuelle Wirkung zu erzielen.

Fazit

Das Redesign der Campusambulanz war eine spannende und herausfordernde Aufgabe, bei der ich viel über visuelle Identität, funktionale Gestaltung und nutzerfreundliche Kommunikation gelernt habe. Besonders wichtig war es, ein Design zu entwickeln, das nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch informativ und leicht verständlich ist.

Durch die Arbeit an verschiedenen Medien wie der Website, Social Media und gedruckten Materialien konnte ich besser verstehen, wie ein konsistentes Design über verschiedene Plattformen hinweg funktioniert. Außerdem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, den Nutzer in den Mittelpunkt des Gestaltungsprozesses zu stellen und komplexe Informationen klar und zugänglich zu präsentieren.

Insgesamt hat mir dieses Projekt gezeigt, wie Design nicht nur visuell, sondern auch funktional wirken kann, um eine Marke oder ein Konzept gezielt zu kommunizieren.