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Berliner Mauer - Map Interfaces

„Stehen wir gerade im Westen oder im Osten? Das ist eine der häufigsten Fragen, die Berlin-Reisende stellen. Wo verlief die Mauer? Wie sah es damals aus? Das wollen die Menschen wissen, auch deshalb sind sie hier. Anschauliche Antworten bekommen sie nicht.“ ZEIT Online, „Baut die Mauer wieder auf!“ 9.11.2012 zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/berlin-mauer-erinnerung

Idee

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Die Berliner Mauer ist heute zu fast 95% aus dem Berliner Stadtbild verschwunden. Damit ist auch der Zugang zu Erinnerungen, persönlichen Geschichten und Tragödien verwehrt. Die Karte möchte dem Besucher einen detaillierten Überblick über den damaligen Verlauf des Todesstreifens, Informationen zu Grenzübergängen und Mauertoten liefern.

Referenzprojekte und inhaltliche Abgrenzung

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Der Verlauf der Mauer ist an sich gut dokumentiert, die Aufbereitung und Zugang dieser Informationen sind jedoch noch meist sehr schwierig auffind- und nutzbar. Das Projekt hatte das Ziel, unterschiedliche Quellen zu nutzen und eine Anlaufstelle mit Fokus auf Usability und gestalterischer Qualität zu schaffen.

Ein deutlicher Unterschied zu herkömmlichen Angebot besteht im streckenweise dokumentierten Standort einzelner Wachtürme, dem detaillierten Plan des Todesstreifens inklusive des Kollonnenweges, sowie geografisch korrekt ausgerichtete Ansichten der Mauer durch damalige Aufnahmen.

Datenquellen

Der Verlauf der Mauer ist auf Anfrage durch die Stadt Berlin beziehbar. Für die politische Staatsgrenze, den Verlauf der Vorderlandmauer (helle Betonmauer Richtung Westen) und Hinterlandmauer (Stacheldrahtverhaue Richtung Osten), sind genaue Geo-Koordinaten vorhanden.

Für die Geoinformationen der einzelnen Point-of-Interests (POI), wurde auf die Mauerkarte zurückgegriffen. Inhaltliche Informationen zu den POI´s wird über Wikipedia oder mauer-online.de bereit gestellt.

Entwicklungsschritte und Technik

Zuerst wurde der Fokus auf die Erstellung von eigenen Kartenkacheln gelegt. Die Gestaltung der Karte lehnt sich an damaliges Kartenmaterial der DDR-Grenztruppen an. Außerdem schafft Sie durch die Hervorhebung bekannter Landmarks und Straßen (verschiedene Hervorhebung in jeweiligen Zoomstufen) schnell Orientierung für den Nutzer. Die Karte dient als Grundlage des Produkts, lenkt aber trotzdem den Fokus auf die Marker/POI.

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Zuerst wurde der Fokus auf die Erstellung von eigenen Kartenkacheln gelegt. Die Gestaltung der Karte lehnt sich an damaliges Kartenmaterial der DDR-Grenztruppen an. Außerdem schafft Sie durch die Hervorhebung bekannter Landmarks und Straßen (verschiedene Hervorhebung in jeweiligen Zoomstufen) schnell Orientierung für den Nutzer. Die Karte dient als Grundlage des Produkts, lenkt aber trotzdem den Fokus auf die Marker/POI.

Für die Kartengestaltung wurde Tilemill benutzt. Mit Tilemill lassen sich nicht nur importierte Geodaten stylen, sondern auch Shapefiles, wie in diesem Fall der „dreifache“ Mauerverlauf. Danach können die Kacheln in unterschiedlichen Zoomstufen exportiert und auf einem Streaming-Server oder auf Mapbox direkt gehosted werden.

Die Einbindung der Karte geschieht über das JS-Framework Leaflet. Darüber werden auch die Marker inklusive Popups geladen und gepflegt. Die Marker wurden in Illustrator gestaltet.

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Das User-Interface (Navigations-/Sidebar links mit Auswahl der POI) wurde als separater Layer in HTML und CSS geschrieben und mit JS animiert/erweitert. Über die Sidebar können vier Markercluster (Mauertote, Grenzübergänge, Museen und Einblicke) ein- und ausgeblendet werden.

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Finaler Entwurf und Prototyp

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Die Entwurfsphase wurde relativ schnell abgeschlossen und weitere Designentscheidungen direkt im HTML/CSS-Prototyp getroffen.

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Ausblick

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Um sich weiter von bestehenden Angeboten abzugrenzen, könnte man die lokal-verorteten POI zusätzlich auf einem Zeitstrahl darstellen. Damit bekommen die Todesfälle eine zeitliche Dimension und die Karte kann zusätzlich gefiltert werden. Über die Häufigkeit der Fluchten könnte man Rückschlüsse über die damalige politsche/gesellschaftliche Situation ziehen bzw. diese vergleichen.

Fazit zum Kurs

Neben den theoretischen Grundlagen rund um die Gestaltung von Karteninterfaces, deren Besonderheiten und Informationsvermittlung, war vor allem der Einstieg in neue Frameworks wie Leaflet sehr interessant. Dadurch wurden meine bisherigen JS-Kenntnisse noch deutlich erweitert. Mit Tilemill und Github wurden wichtige Werkzeuge für den weiteren Studienverlauf vorgestellt.

Karten haben sich für mich als neue spannende Informationsvisualisierung herausgestellt, die aufgrund ihrer starken Verknüpfung zu Geopolitischen Vorgängen spannend genutzt werden können.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Marcus Paeschke

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2012 / 2013