In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Während meines Praktikums bei i14y Lab, einem Konsortium der Telekom, habe ich interaktive technische Demos entwickelt, die komplexe Prozesse im Bereich ORAN (Open Radio Access Network) Testing und Validierung verständlich machen. Zu meinen Hauptaufgaben gehörten die Erweiterung einer AR-Demo in Unity, die Erstellung eines interaktiven Outdoor-Bildschirms und die Verbesserung der Benutzeroberfläche einer haptischen Demo. Durch die Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen Disziplinen konnte ich meine technischen Fähigkeiten, Projektmanagement und Kommunikationskompetenzen – insbesondere auf Deutsch – erheblich verbessern. Meine Projekte wurden bei Veranstaltungen wie dem Mobile World Congress 2024 präsentiert und erreichten echte Nutzer.
Hallo, ich bin Vi Quan. Ich studiere Interface Design an der Fachhochschule Potsdam. In meinen bisherigen Projekten an der Hochschule habe ich mich auf Interaktionsdesign und Storytelling mit Mixed Reality-Technologien wie VR und AR konzentriert.
So bin ich auf die Möglichkeit gestoßen, ein Vollzeitpraktikum bei T-Labs, Telekom, zu absolvieren. Meine Hauptaufgabe bestand darin, die komplexen technischen Prozesse im Bereich ORAN (Open Radio Access Network) Testing und Validierung in verständliche Demos für Personen ohne technischen Hintergrund umzuwandeln. Mein Praktikum fand im Rahmen des i14y Labs statt, einem Konsortium von Telekom und anderen führenden Industriepartnern im Bereich Open Radio Network.
AR-Demo
Ich übernahm eine bereits bestehende Android-AR-Demo-Anwendung, die auf Unity entwickelt wurde. Sie zeigt den Test- und Zertifizierungsprozess, der im i14y Lab angeboten wird. Um die Demo zu erweitern, führte ich Interviews mit Experten (Managern und Systemingenieuren) und fügte Funktionen hinzu, die es Menschen erleichtern, den Prozess ohne großen technischen Hintergrund zu verstehen.
Outdoor-Screen
Ich habe einen interaktiven Outdoor-Bildschirm mit ansprechender Animation erstellt, der Neugier weckt und Menschen dazu einlädt, die neuesten Nachrichten und Veranstaltungen des i14y Labs zu entdecken.
Haptische Demo
Bei einer physischen Demo, die von Raum Licht Labor für das i14y Lab entwickelt wurde, habe ich an der Verbesserung der Benutzeroberfläche mitgearbeitet.
Weitere Aufgaben
Zusätzlich half ich bei kleineren Aufgaben wie der Datenvisualisierung für Präsentationen und der Organisation von Workshops für interne und externe Zwecke.
Das Arbeiten in einem interdisziplinären Umfeld, in dem ich mit Systemingenieuren, Softwareentwicklern, Marketingexperten, strategischen Managern, Social-Media-Managern sowie anderen Grafik- und UX-Designern zusammenarbeitete, war eine großartige Gelegenheit, verschiedene Ansätze zur Problemlösung kennenzulernen. Es hat mich dazu gebracht, Zeit und Aufgaben besser zu managen und mein Wissen in sinnvolle Projekte zu integrieren.
Meine AR-Demo wurde auf dem Mobile World Congress 2024 in Barcelona, dem 5G-Tag in Brandenburg sowie bei Konsortialtreffen und dem i14y Summit 2024 präsentiert.
Der Outdoor-Bildschirm ist derzeit im Innenhof des i14y Labs in Berlin (Telekom-Standort) zu sehen. Dass meine entwickelten Anwendungen echte Nutzer erreichten, half mir, wertvolles Feedback zu erhalten und die Projekte durch die Beobachtung der Nutzerinteraktionen zu verbessern.
Technische Herausforderungen
Die ORAN-Technologie, die das Hauptthema meiner Demos war, ist noch sehr neu und es gibt nur wenige leicht verständliche öffentliche Quellen dazu. Das machte den Einstieg schwierig.
Zudem wird Unity oft für Spiele genutzt, eignet sich aber auch hervorragend für technische Demos mit ansprechenden visuellen Darstellungen. Es kostete mich Zeit, Unity für sehr spezifische Anwendungsfälle einzusetzen, da es im Unternehmen keine Person mit technischem Unity-Hintergrund gab. Hier war ChatGPT eine große Hilfe beim Programmieren und Einrichten der Unity-Projekte.
Logistische Herausforderung
Die Verbindung von meinem Wohnort zur Arbeitsstätte (etwa eine Stunde mit der langsamen und ruckeligen U2) war ebenfalls eine Herausforderung.
Kommunikation: Meine Kommunikationsfähigkeiten haben sich deutlich verbessert, insbesondere da Deutsch meine dritte Sprache (nach Vietnamesisch und Englisch) ist. Ich hätte problemlos nur Englisch mit meinen Kollegen sprechen können, habe mich jedoch bewusst entschieden, sowohl Deutsch als auch Englisch zu nutzen, da es mir wichtig ist, meine Ideen fließend auf Deutsch zu präsentieren. Das öffnet mir Türen für weitere Chancen in der Zukunft.
Projektmanagement und Zeitmanagement: Durch die Arbeit in einem sehr interdisziplinären Umfeld konnte ich meine Fähigkeiten im Projekt- und Zeitmanagement deutlich verbessern.
Technische Fähigkeiten: Ich habe mein Wissen in Unity, Blender, Adobe Illustrator und After Effects erweitert.
Ich hatte das Privileg, die Zeit während meines Praktikums sehr genießen und optimal für mich nutzen zu können. Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen habe ich spannende Projekte realisiert und auch in den Pausen tolle Erinnerungen auf privater Ebene gemeinsam mit ihnen sammeln können.
Ich habe das Selbstvertrauen gewonnen, in Zukunft noch mehr interaktive technische Demos zu entwickeln.
In einer Zeit, in der KI in vielen Projekten eingesetzt wird, ist es meiner Meinung nach wichtig, diese technischen Themen allen Menschen verständlich zu machen, damit niemand auf Grund von Alter oder sozialem Umfeld den Anschluss verliert.
Abschließend möchte ich mich bei meinen Betreuer*innen und meinem Team in i14y Lab sowie bei meinen Dozenten der FHP für diese Möglichkeit bedanken.