In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Projektwochenkurs „Can You Read Me“ bei Prof. Susanne Stahl explorierte Leserlichkeit von Typographie. Wann brauchen wir erhöhte Leserlichkeit und wann nicht? Wie kann man Typographie entfremden, dass sie gerade noch, oder gerade nicht mehr leserlich ist.
Der ersten Teil der Woche bestand aus einem Input und einigen eigenen Experimenten in Gruppen zur Leserlichkeit von Typografie. Es ging darum nicht nur theoretisch sondern ganz konkret zu explorieren, was Leserlichkeit wie beeinflusst.
In unserer Gruppe beschäftigten wir uns mit dem Zeilenabstand. Was passiert wenn man in die Extreme geht, wie verändern sich Lesegeschwindigkeit und Textverständnis und wie kann man Experimente so gestallten, dass man ein repräsentatives Ergebnis erreicht.
Zuerst hatten wir ein paar Probleme die richtige Versuchsdurchführung zu finden, denn das Lernen des Textes beeinflusste zum Anfang stark unsere Versuchsergebnisse. Als wir nach einigem Experimentieren verschiedene Texte von ungefähr gleichem „Schwierigkeitsgrad“ laut vorlasen, bestätigten sich unsere Erwartungen an das Experiment. Der optimale Zeilenabstand variiert zwar leicht von Person zu Person, aber fest steht, je weiter der Abstand in die Extreme geht, desto schwieriger ist das Erfassen der Texte und die Lesegeschwindigkeit nimmt ab.
Diese Ergebnisse fasste dann jeder in einem kleinen Zine zusammen.
Als nächstes hatten wir einen zweitägigen Workshop mit Giulia Schelm vom Designstudio ImBurrow (im-burrow.com) zum Verfremden von Buchstaben. Sowohl analog, sowie mit ihrem neuen Typetool (burrowlab.com).
Mich interessiert Typografie und vor allem der experimentelle Umgang mit Schrift in den letzten Jahren immer mehr und ich merke wie es sich zu einem Schwerpunkt in meinem Studium entwickelt. Gerade deswegen hat mich der Kurs und dann auch dieser Workshop super dolle interessiert.
Wir haben viel experimentiert und konnten uns gegenseitig von unseren Arbeiten inspirieren lassen. Das Ziel war es am Ende eine Risopublikation zu drucken, in der jeder eine Doppelseite mit persönlichen Erfahrungen und Ergebnissen des Kurses füllen und gestalten konnte.
...Fotos des Zines folgen wenn der Druck abgeschlossen ist...
Danke an Ben und Mara für die Organisation des Zines, sowie des Layouts. Es sind wirklich viele spannende und experimentelle Sachen zusammengekommen.
Die nächste Aufgabe habe ich ein bisschen falsch verstanden und mit dem Typetool verschiedene Plakate kreiert. Das hat trotzdem viel Spaß gemacht, dafür hatte ich dann keine Zusammenstellung meiner Arbeiten für die Endpublikation. Vielleicht auch deswegen sieht meine Zine Seite etwas anders aus als vom Rest und bezieht auch die Ergebnisse erster Experimente bei Susanne ein.
Unten ist mein erster Entwurf für die Doppelseite im Risozine. Es ist eine Kombinationen aus allen Ergebnissen und Texturen, die ich innerhalb der Woche gesammelt habe. Durch experimentieren in Photoshop haben sich die einzelnen Elemente zum Teil stark verändert und sind teilweise kaum noch wieder zu erkennen.
Giulia hat mir dann sehr präzises Feedback zu meinem Entwurf gegeben. Letztendlich wurde die Doppelseite sehr viel simpler, aufgeräumter und lässt sich jetzt visuell in zwei Seiten unterteilen.
Mich hat das sehr gezielte Feedback von Giulia beeindruckt und mir ist wieder aufgefallen, dass es nicht darum geht eine möglichst „schöne“ Arbeit zu designen. Sondern eine die im Kontext der anderen Seiten funktioniert und das reduzieren auf das wesentliche manchmal vielleicht auch ganz gut ist ...
Insgesamt hat mir die Woche super viel Spaß gemacht. Viel inspirierender Input und Feedback.
Danke für diese tolle Projektwoche, ich freue mich auf das Semester :))