In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In dem Kurs „Words and Pictures“ ging es darum, eine ganz eigene visuelle Sprache zu finden. Wir haben ausprobiert, kombiniert und erkundet. Es wurde Neues ausprobiert, genau beobachtet, was dabei entstanden ist, und sich darüber intensiv ausgetauscht. Das Seminar hat eine Grundlage für visuelles Storytelling geboten.
Wir haben mit verschiedenen Materialien experimentiert und unterschiedlichste gestalterische Ansätze behandelt. Eine der größten Herausforderungen bestand darin, eine eigene Designreihe zu entwickeln. Unser finales Projekt war eine grafische Serie – eine Sammlung von Elementen, die gemeinsam eine visuelle Geschichte erzählen.
Dafür haben wir ein individuelles Konzept entworfen und mit Typografie, Illustration, Worten und Bildern, Farben und Formen gearbeitet. So ist eine grafische Erzählung entstanden, welche sich über verschiedene Medien erstreckt und ihre eigene Geschichte erzählt.
Meine erste Idee für die Designreihe war, ein komplettes Album mit allem Drum und Dran zu gestalten.
Im Kurs haben wir uns unteranderem mit der Drucktechnik der Monotypie beschäftigt. Obwohl ich diese Technik bereits zuvor ausprobiert hatte und sie mich zunächst nicht besonders begeisterte, habe ich sie im Rahmen des Kurses neu für mich entdeckt. Also entschied ich mich Monotypie und Musik als Grundbaustein für meine Designreihe zu wählen.
Um das Projekt realistisch und authentisch umzusetzen, habe ich Mika, einen guten Freund von mir, gefragt, ob er Lust hat, mit mir zusammenzuarbeiten. Mika produziert unter dem Namen „Offbeat Function“ elektronische Musik, insbesondere im Bereich Dark Wave. Er war sofort begeistert und ich begann ein Konzept zu entwickeln.
Durch meine vorherigen Experimente mit Monotypie sind bereits Figuren entstanden, die alle einen einheitlichen Stil und ein ähnliches Erscheinungsbild hatten. Diese Charaktere habe ich bewusst als zentrale Figuren für die Designreihe eingesetzt.
Die finale grafische Serie sollte aus einer CD-Hülle, einem faltbaren Plakat, einem Booklet und passendem Merchandise bestehen. Wichtig war mir, das eine Atmosphäre geschaffen wird, welche die Musik aufgreift.
Der Fokus der grafischen Reihe liegt auf der CD-Hülle. Sie ist der erste Punkt, an dem der Blick hängen bleibt, wenn man sich näher mit der Musik beschäftigt. Sie repräsentiert das Cover, gibt den ersten Eindruck des gesamten Werks wieder und stellt den Künstler vor. Darüber hinaus fungiert sie als „Tasche“ für das CD-Booklet und das Plakat.
Für das Cover und die Rückseite habe ich Typografie und Grafik zunächst analog gestaltet und diese anschließend mit InDesign digital kombiniert. Das Innenleben der CD folgt einem ähnlichen Konzept, wobei die Typografie der Songtitel mit Adobe Fonts erstellt wurde.
Das Plakat, das der CD-Hülle beiliegt, wurde aus den von mir gestalteten Figuren zusammengesetzt und bildet den Schriftzug „Offbeat Function“, den Namen des Künstlers. Es ist wendbar, sodass man selbst entscheiden kann, welche Seite man aufhängen möchte. Das Motiv bleibt dabei gleich, erscheint jedoch einmal vor einem weißen und einmal vor einem schwarzen Hintergrund.
Mit Maßen von 360 mm × 240 mm ist das Plakat so gestaltet, dass es sich falten und problemlos in der CD-Hülle verstauen lässt.
Das Booklet ist ein beigelegtes Buch, das ich selbst mit einer einfachen Fadenbindung hergestellt habe. Es dient als eine Art ergänzendes Element zum CD-Design und stellt zum einen den Künstler vor, indem es einen kurzen Einblick in seine musikalische Welt und seine Arbeit bietet. Zum anderen zeigt es den Merchandising-Artikel von Offbeatfunction, der die visuelle Identität und das Konzept des Albums weiterführt.
Das Booklet ist, ebenso wie das faltbare Plakat, in der CD-Hülle verstaut. Es fungiert als informativer Begleiter zur Musik und als haptisches Element, das die Atmosphäre des Albums weiterträgt und die Verbindung zwischen Musik und visueller Gestaltung vertieft.
Den Merchandise habe ich mithilfe der Siebdrucktechnik auf alte Unterhemden und Shirts gedruckt. Für das Motiv, das auf den Textilien abgebildet ist, habe ich erneut die analoge Monotypie-Technik verwendet. Ebenso wurde die Typografie, die das Design begleitet, in dieser Technik erstellt. Nachdem ich beide Elemente, sowohl das Motiv als auch die Schrift, analog erarbeitet hatte, habe ich sie digitalisiert und für den Siebdruckprozess aufbereitet.
Hier ist eine Sammlung des zusätzlichen Material aus dem Kurs, darunter auch Auszüge aus meinem Skizzenbuch, das wir während des Kurses aktiv führen sollten. Das Skizzenbuch diente als ein persönliches Experimentierfeld, auf dem ich verschiedene Ideen und Konzepte festgehalten habe. Es enthält nicht nur erste Entwürfe und Skizzen, sondern auch Experimente mit der Monotypie, die ich mit anderen Techniken wie Collagen kombiniert habe.
Die Materialsammlung zeigt meinen kreativen Prozess und wie ich verschiedene Techniken miteinander verknüpft habe.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir der Kurs sehr viel Spaß gemacht und mich inspiriert hat. Besonders gefallen hat mir das freie und selbstständige Arbeiten sowie die Möglichkeit, Ideen umzusetzen, die mir schon länger im Kopf herumgingen.
Allerdings war die Zeit für das selbstständige Projekt etwas knapp bemessen – hier hätte ich mir mehr Zeit vor Ort gewünscht. Dennoch fand ich den Kurs als Einstieg in das Arbeiten mit verschiedenen Drucktechniken sehr gelungen, ebenso wie die Auseinandersetzung mit meinem eigenen kreativen Prozess.