In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs hatte ich die Möglichkeit, mein bereits im letzten Semester begonnenes Buchprojekt weiterzuführen und zu vervollständigen. Der Fokus lag darauf, bestehende Inhalte zu überarbeiten, gestalterische Entscheidungen zu verfeinern und die konzeptionelle Tiefe des Projekts zu erweitern.
Aktivitäten und Beobachtungen
Wir haben uns intensiv mit Bilderbüchern ohne Text beschäftigt. Durch das Anschauen und Analysieren dieser Bücher konnten wir besser verstehen, welche Möglichkeiten sie bieten, um eine Geschichte ausschließlich durch Bilder zu erzählen.
Wir hatten eine Feedbackrunde, in der wir unsere bisherigen Buchideen vorstellten. Hier wurde diskutiert, welche Aspekte unserer Ideen funktionieren und welche Herausforderungen wir noch angehen müssen. Ein zentraler Punkt des Feedbacks war, dass unsere Geschichten teilweise zu fiktiv wirkten und dass eine stärkere Betonung auf Übertreibung in der Bildsprache und im Text nötig sei, um sie wirkungsvoller zu gestalten. Dabei wurde auch angemerkt, dass ein Buch sowohl fiktional als auch non-fiktional sein kann und dass je nach Art der Geschichte entweder Text oder Bild die Hauptrolle übernehmen kann.
Wichtige Erkenntnisse zur Planung
Ein weiteres Thema war die strukturierte Arbeitsweise beim Erstellen eines Buches. Um die Geschichte gezielt aufzubauen, habe ich begonnen, einen 32-seitigen Plan für die Buchgestaltung zu erstellen. Hier plane ich, wo der Höhepunkt der Geschichte liegen soll und welche Seiten für humorvolle Elemente oder besondere Highlights reserviert sind. Durch diesen strukturierten Ansatz kann ich das Timing und den Spannungsbogen meiner Geschichte besser kontrollieren und sicherstellen, dass die wichtigsten Elemente an den passenden Stellen erscheinen.
Die Geschichte folgt Lya und ihrem verspielten Begleiter Sorry, die voller Energie das Haus erkunden. Durch ihre Abenteuer entstehen kleine Missgeschicke – von verschüttetem Wasser bis hin zu bemalten Wänden. Doch anstatt sich nur zu entschuldigen, lernen sie, dass es wichtiger ist, Lösungen zu finden und um Hilfe zu bitten, wenn sie alleine nicht weiterkommen.
Lya: Selbstbewusst, neugierig und voller Ideen. Sie versucht kreative Lösungen für ihre Missgeschicke zu finden.
Sorry: Ihr verspielter Begleiter, der oft Chaos verursacht, aber ebenso begeistert dabei ist, Dinge zu entdecken.
Durch Gespräche mit Sven, Christina Röckl und Ziggy Hanaor habe ich wertvolles Feedback erhalten. Christina ermutigte mich, mehr ins Detail zu gehen, während Ziggy mir aufzeigte, dass die Story nicht nur um Entschuldigungen, sondern um die aktuelle Situation gehen sollte.
Zudem habe ich bewusst darauf geachtet, Lya „neutraler“ im Aussehendarzustellen, um die Geschichte für alle Kinder zugänglicher zu machen. Das Hauptthema wurde angepasst: Es geht nun darum, dass Missgeschicke passieren dürfen und dass es wichtig ist, ohne Angst um Hilfe zu bitten.
Lya erkennt, dass sie nicht alles alleine bewältigen kann. Sie holt sich Unterstützung von ihrer Mama und lernt, dass Zusammenarbeit der Schlüssel ist. Die Geschichte endet mit dem positiven Gefühl, dass Fehler kein Drama sind, sondern gelöst werden können.
Im Vergleich zum ersten Semester habe ich gelernt, dass Planung zwar wichtig ist, aber auch Flexibilität viel Raum für Kreativität lässt. Ich war offener für neue Ansätze, habe Ideen verworfen und mich nicht zu sehr an Perfektionismus geklammert.
Auch der Druckprozess war eine wertvolle Erfahrung – kleine Unperfektheiten machen das Projekt für mich besonders. Ich bin stolz auf den Dummy, den ich erstellt habe, und darauf, wie sich meine Geschichte und mein Arbeitsprozess weiterentwickelt haben.