In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Ein schemenhafter Einblick in die Notwendigkeit und Umsetzbarkeit syntropischer Agroforstwirtschaft anhand der Entwicklung eines Angewandten Beispielmodells zur Pflanzung syntropischer Reihen.
Complex agroforestry (food forest) imitates the structure of a natural ecosystem, the system is supposed to function in coexistence and cooperation. It intends to regenerate eroded and destroyed areas and is built for long term endurance. It's built for instance with poly culture plant associations, it works feasible self-sufficient and doesn´t need fertilizer, pesticides and external interventions.* The System is resilient and self-sustaining.
This BA- Thesis is meant to give a basic picture about the necessity of rethinking in agriculture as well as an impression of the applied practicability of complex agroforestry. However, mainly it is engaged with the construction of a Syntropic System and accordingly with the visual mediacy of these systems.
During the planting process rows are created, every row has specific attitudes. All plants of all strata and succession-stages are planted together and develop individual and over flexible timespans due to the ideal of natural succession.
The cycles in these systems are very complex and reasoned, they build on each other.
The multi-dimensional setting of these models testify their competence, but this makes practical access to the planting of Syntropic Systems a great challenge for beginners. This is why it needs some kind of translation of the developed systems to outsiders, so they get a better orientation during the planting. The content should be displayed as simple as possible, with guidance of the planting and information about the plants and their function in the system.
First it is about how these complex relations can be presented in the most suitable way, second the developed design should serve a practical use during the planting of syntropic rows in a pilot- and education project, the food forest in Rehfelde.* The guidance used there should serve as a base for prospective proposals. This work is developed in cooperation with FoodForestNetwork.
In der komplexen Agroforstwirtschaft (Waldgarten) wird der Aufbau eines natürlichen Ökosystems nachgeahmt; das System soll in Koexistenz und Kooperation mit der Natur funktionieren; erodierte und zerstörte Flächen regenerieren und langfristig bestehen. Es arbeitet zum Beispiel mit polykulturellen Pflanzengesellschaften; soll möglichst autark funktionieren und kommt ohne Dünger, Pestizide und externe Eingriffe aus. Das System ist resilient und selbsterhaltend.*
Meine Bachelorarbeit soll einen rudimentären Einblick in die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Landwirtschaft geben sowie in die praktische Umsetzbarkeit von komplexer Agroforstwirtschaft. Hauptsächlich jedoch soll sie sich mit dem Anlegen eines Syntropischen Systemes beschäftigen beziehungsweise der visuellen Vermittlung dieser Systeme.
Bei der Pflanzung werden Pflanzenreihen angelegt; jede Reihe hat besondere Eigenschaften; alle Pflanzen aus allen Straten und Sukzesionsstufen werden gleichzeitig gepflanzt und entwickeln sich individuell und über variierende Zeiträume und dem Vorbild der natürlichen Sukzession nachempfunden. Die Kreisläufe in diesen Systemen sind äußerst komplex und durchdacht; bauen aufeinander auf. Der vielschichtige Aufbau dieser Modelle zeugt von ihrer Kompetenz; macht jedoch den praktischen Einstieg in den Anbau Syntropischer Systeme zu einer großen Herausforderung für Laien. Deshalb braucht es eine Art Übersetzung der ausgearbeiteten Systeme für Fachfremde; um sich bei der Pflanzung besser orientieren zu können; die Inhalte sollen möglichst einfach und verständlich dargestellt werden; mit Anleitungen zur Pflanzung und Informationen über die Pflanzen und Ihrer Arbeitsweise im System. Zum einen geht es darum wie sich diese komplexen Zusammenhänge möglichst gut darstellen lassen; zum anderen soll mit den entworfenen Darstellungen praktisch gearbeitet werden können; bei der Pflanzung syntropischer Reihen in einem Pilot, & Bildungs Projekt; dem Waldgarten in Rehfelde-Dorf.* Auch soll die dort verwendete Anleitung für zukünftige Projekte als Basis dienen können. Diese Arbeit entsteht in Kooperation mit FoodForestNetwork.
(Bei dem Abstrakt hat Jens Hauck von FFN zwei Sätze verbessert, die in Zusammenhang mit dem Verein und der Syntropischen Landwirtschaft stehen. Die sind mit einem Sternchen gekennzeichnet --> *)
Das gleiche im Englischen Teil
Von mir fotografiert aus der Praktikumszeit
Ich habe die Bachelorarbeit an dem Kooperationsprojekt ausgerichtet, deshalb ist das Thema darauf bezogen. Um den Designaspekt für die BA herauszuheben habe ich Informationsdesign integriert und beschlossen mich in dieses Thema hineinzuarbeiten. Was sehr spannend war. Da ich wenig Erfahrung mit wissenschaftlichem Arbeiten habe ich den Aufbau der BA an den üblichen Anforderungen orientiert, und deshalb Methode und Analyse integriert. Das hat mir mehr Ruhe und Zuversicht für den Prozess gegeben und gut funktioniert.
Finde ich richtig spannend. Es ist eine recht neue Disziplin und bietet viel Raum zur Kreativität.
Wie ich es verstanden habe gibt es Methoden um Information zu funktionalisieren, die basieren jedoch nicht auf festen Erkenntnissen. Das heißt das unsere Methode, beispielsweise Orientierung in einem Bahnhof zu visualisieren, eventuell nicht unbedingt die beste Art ist sich zu orientieren. Eher eine Art Kompromiss oder Übereinkunft.
Das wiederum heißt es ist möglich komplett neue Systeme zu erforschen und umzusetzen, mit völlig anderen Parametern.
Das fand ich einen sehr spannenden Aspekt, deshalb habe ich beschlossen mich vorsichtig in diese Richtung zu bewegen und einen Ansatz ausgearbeitet zur intuitiven Systemgestaltung, hier jedoch nur für ein erweitertes Moodboard und Assoziationshilfen zur praktischen Arbeit verwendet.
Es ist etwas schwer zu verstehen, funktioniert jedoch sehr gut!
Hier habe ich Begriffe herausgearbeitet die die Syntropische Landwirtschaft möglichst gut repräsentieren sollen. Mit diesen Begriffen lässt sich dann in verschiedenen Kontexten weiterarbeiten. Ich habe einmal das Moodboard und dann noch Assoziationshilfen damit gestaltet. Es geht darum einen intuitiven Zugang zum Thema zu schaffen.
Als Teil der praktischen Arbeit habe ich ein kleines Ordnungssystem für die Karten gestaltet, das ebenso als allgemeines Ordnungssystem verwendet werden kann beziehungsweise in ein bestehendes integriert werden kann.
Es ist jedoch vor allem auf viele Karten ausgelegt, und so am Anfang mit nur 4-5 Karten eher spielerisch zu verwenden.
Ein Teil der Erklärung dazu findet sich im Mockup
Ein sehr interessanter Aspekt, der leider zu wenig Raum in der BA bekommen hat, mir war jedoch die Gegenüberstellung mir der aktuellen Situation wichtiger, um die Bedeutung einer Symbolsprache für die Syntropische Landwirtschaft hervorzuheben.
Die Syntropische Landwirtschaft braucht meiner Meinung nach mindestenszwei Zeichensysteme, eins zur angemessenen Repräsentation in der Öffentlichkeit und eins zum praktischen Arbeiten. Das ist ein wichtiger Bestandteil von Informationsgestaltung und wird in die Arbeit an den Karten wenigstens am Rande mit einfließen.
Ich habe beschlossen die Pflanzung in verschieden Karten darzustellen, das ist einprägsam und übersichtlicher bei den komplexen Inhalten. Das Format ist noch unklar. Die Karten sind in einer Schachtel im Format A5, die ich binden lasse, sie soll als Muster dienen für Ihre Nachfolger. Das Konzept sieht vor, das sich Projekte z. B. auf Workshops die Musterschachtel ansehen. Elemente wie einzelne Karten und die Sticker für das Ordnungssystem sind leicht zu vervielfältigen und die Teilnehmer können sie sich gegen Spende mitnehmen. Genauso kann aber auch die Schachtel günstig repliziert werden und den Leuten mitgegeben werden. Grob enthalten die Karten den Prozess der Pflanzung. Es sollen jedoch Muster beigelegt werden um sich eigene Karten zu gestalten, die die vorhandenen ergänzen so dass das Projekt sich dadurch weiterentwickelt. Von jeder neuen Karte soll ein Foto an FoodForestNetwork geschickt werden, die dann wiederum die Inhalte in ein Muster einfügen. So erweitert sich das Projekt mit der Zeit und gewinnt an Tiefe. Bei jedem Workshop gibt es dann auch neue Karten zur Auswahl. Durch das Ordnungssystem lässt sich eine Orientierung in den Karten beibehalten, auch mit der Zeit und bei größerem Umfang. Die Karten selbst gestalte ich möglichst nach Prinzipien aus dem Informationsdesign, um möglichst klare und anwendungsfreundliche Darstellungen zu erreichen. Das Projekt ist noch nicht fertig, hier das Mockup aus der BA.
Wenn ich das Projekt fertig gestellt habe ergänze ich noch die Dokumentation und Beschreibung der Praktischen Arbeit.
Ein Teil der Erklärung des Ordnungssystems, der mit in die Schachtel kommt
Entwürfe für den Aufkleber / das Ordnungssystem auf den Karten
Die Schachtel - Farbe entspricht etwa dem Original
Das eigentliche Titelbild. Ich verwende es nur hier, da es für den Druck nicht geeignet ist. Es ist ein eigenes Foto, bei Sonnenuntergang im Waldgarten Rehfelde. Ich habe es nicht weiter bearbeitet um seine Natürlichkeit zu bewahren.
Es zeigt eine andere Perspektive auf die Natur. Die Pflanzen scheinen ein Eigenleben zu haben, zu kommunizieren. Ihr Dasein ist nicht statisch sondern voller Lebendigkeit und Tanz. Sogar inmitten der Tristesse ihren künstlichen Umgebung